Poldi
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John Sinclair – 106. Xorrons Totenheer
Erster Eindruck: Erzfeinde in erbitterten Kampfvorbereitungen
Dass Shimada, ein alter japanischer Dämon, in London aufgetaucht ist, bereitet nicht nur John Sinclair, sondern auch besonders Xorron Kopfschmerzen. Denn die alte Feindschaft zwischen den beiden flammt sofort wieder auf, sodass der Herr der Zombies sein Totenheer in die Stadt schickt. Das ruft auch die sensationslüsterne Reporterin Jill Evans auf den Plan, die bald zwischen alle Fronten gerät...
Bei den bisherigen Dreiteilern von John Sinclair war die zweite Folge oft die schwächste – eingezwängt zwischen einem aufregenden Start und einem actiongeladenen Finale konnte sie oft keine eigene Identität entwickeln. Nicht so „Xorrons Totenheer“, das sich nicht wie die vorige Folge auf Shimada konzentriert, sondern eben Xorron und seine Galeere mit einer Armee in den Mittelpunkt stellt. So wird noch einmal ein ganz anderer Aspekt der großen Geschichte berücksichtigt, das einer eigenen Dramatik folgt und noch tiefer in den Kampf der beiden Dämonen eindringt. Die alte Feindschaft zwischen Shimada und Xorron wird sehr lebendig dargestellt, was einen düsteren Anklang hat, der sich schnell auf die gesamte Handlung überträgt. So wirkt alles sehr dicht und atmosphärisch, was durch einige gelungene Kniffe noch verstärkt wird. So wird wieder auf verschiedenen Handlungsebenen erzählt, was dynamische Wechsel und viele kleine Cliffhanger ermöglicht. Interessant wird es dabei besonders in einer eher kleinen Szene, in der die Beziehung zwischen Sukos Freundin Shao und der japanischen Sonnengöttin Amaterasu weiter beleuchtet wird. Und auch das Auftauchen von Jill Evans verleiht der Geschichte mehr Eigenständigkeit. Eine sehr spannende und lohnenswerte Folge, die mit sogar noch ein bisschen besser gefallen hat als der direkte Vorgänger.
Daniela Thuar ist hier in der Rolle der Jill Evans zu hören, sie legt viel Energie in ihre Sprechweise und schafft so einen aufgedrehten Charakter, der viel Schwung in die Handlung bringt. Udo Schenk ist mit seiner tiefen Stimme als Xorron für die düsteren und unheimlichen Momente in dieser Folge zuständig und kann diese sehr atmosphärisch gestalten. Dietmar Wunder klingt als John Sinclair wieder sehr motiviert, er findet genau die richtige Balance zwischen Ernsthaftigkeit und dem wunderbar trockenen Humor der Figur. Weitere Sprecher sind Hanns Jörg Krumpholz, Jan-David Rönfeldt unf Achim Schülke.
Viel Wert wurde bei der Produktion wieder auf eine fast durchgängige Geräuschkulisse gelegt, die jeder Szene ihre eigene Kulisse verleiht, die Actionszenen mit lauten Sounds untermalt und eine enge Verbindung mit den Dialogen eingeht. Und auch die Musik passt bestens in dieses Konzept, ist düster und hart, sodass die Stimmung der Folge noch weiter hervorgehoben wird.
Auch hier kommt das Titelbild eines der Heftromane für das Cover zum Einsatz, zu sehen ist das titelgebende Totenheer von Xorron auf der Galeere. Die starr blickenden Zombies in ihren Fetzen und dem altertümlichen Holzschiff stehen in interessantem Kontrast zu der Hell erleuchteten Großstadt im Hintergrund. Die restliche Gestaltung ist dabei wie immer schlicht und übersichtlich gelungen.
Fazit: Schön, dass diese zweite Folge noch einmal eine ganz andere Richtung einschlägt und neue Prioritäten setzt. So gibt es gleich mehrere Handlungssträngen, die sich gut zu einer Einheit verbinden und den Herrn der Toten wieder von seiner kämpferischen Seite zeigen. Dass dennoch auch die Handlung des Dreiteilers vorangetrieben wird, ist umso löblicher.
VÖ: 12. Februar 2016
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-5066-7
Erster Eindruck: Erzfeinde in erbitterten Kampfvorbereitungen
Dass Shimada, ein alter japanischer Dämon, in London aufgetaucht ist, bereitet nicht nur John Sinclair, sondern auch besonders Xorron Kopfschmerzen. Denn die alte Feindschaft zwischen den beiden flammt sofort wieder auf, sodass der Herr der Zombies sein Totenheer in die Stadt schickt. Das ruft auch die sensationslüsterne Reporterin Jill Evans auf den Plan, die bald zwischen alle Fronten gerät...
Bei den bisherigen Dreiteilern von John Sinclair war die zweite Folge oft die schwächste – eingezwängt zwischen einem aufregenden Start und einem actiongeladenen Finale konnte sie oft keine eigene Identität entwickeln. Nicht so „Xorrons Totenheer“, das sich nicht wie die vorige Folge auf Shimada konzentriert, sondern eben Xorron und seine Galeere mit einer Armee in den Mittelpunkt stellt. So wird noch einmal ein ganz anderer Aspekt der großen Geschichte berücksichtigt, das einer eigenen Dramatik folgt und noch tiefer in den Kampf der beiden Dämonen eindringt. Die alte Feindschaft zwischen Shimada und Xorron wird sehr lebendig dargestellt, was einen düsteren Anklang hat, der sich schnell auf die gesamte Handlung überträgt. So wirkt alles sehr dicht und atmosphärisch, was durch einige gelungene Kniffe noch verstärkt wird. So wird wieder auf verschiedenen Handlungsebenen erzählt, was dynamische Wechsel und viele kleine Cliffhanger ermöglicht. Interessant wird es dabei besonders in einer eher kleinen Szene, in der die Beziehung zwischen Sukos Freundin Shao und der japanischen Sonnengöttin Amaterasu weiter beleuchtet wird. Und auch das Auftauchen von Jill Evans verleiht der Geschichte mehr Eigenständigkeit. Eine sehr spannende und lohnenswerte Folge, die mit sogar noch ein bisschen besser gefallen hat als der direkte Vorgänger.
Daniela Thuar ist hier in der Rolle der Jill Evans zu hören, sie legt viel Energie in ihre Sprechweise und schafft so einen aufgedrehten Charakter, der viel Schwung in die Handlung bringt. Udo Schenk ist mit seiner tiefen Stimme als Xorron für die düsteren und unheimlichen Momente in dieser Folge zuständig und kann diese sehr atmosphärisch gestalten. Dietmar Wunder klingt als John Sinclair wieder sehr motiviert, er findet genau die richtige Balance zwischen Ernsthaftigkeit und dem wunderbar trockenen Humor der Figur. Weitere Sprecher sind Hanns Jörg Krumpholz, Jan-David Rönfeldt unf Achim Schülke.
Viel Wert wurde bei der Produktion wieder auf eine fast durchgängige Geräuschkulisse gelegt, die jeder Szene ihre eigene Kulisse verleiht, die Actionszenen mit lauten Sounds untermalt und eine enge Verbindung mit den Dialogen eingeht. Und auch die Musik passt bestens in dieses Konzept, ist düster und hart, sodass die Stimmung der Folge noch weiter hervorgehoben wird.
Auch hier kommt das Titelbild eines der Heftromane für das Cover zum Einsatz, zu sehen ist das titelgebende Totenheer von Xorron auf der Galeere. Die starr blickenden Zombies in ihren Fetzen und dem altertümlichen Holzschiff stehen in interessantem Kontrast zu der Hell erleuchteten Großstadt im Hintergrund. Die restliche Gestaltung ist dabei wie immer schlicht und übersichtlich gelungen.
Fazit: Schön, dass diese zweite Folge noch einmal eine ganz andere Richtung einschlägt und neue Prioritäten setzt. So gibt es gleich mehrere Handlungssträngen, die sich gut zu einer Einheit verbinden und den Herrn der Toten wieder von seiner kämpferischen Seite zeigen. Dass dennoch auch die Handlung des Dreiteilers vorangetrieben wird, ist umso löblicher.
VÖ: 12. Februar 2016
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-5066-7