Poldi
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John Sinclair – 101. Der Hexenwürger von Blackmoor
Erster Eindruck: Peitscher statt Würger
Als Sie Powell von dem seltsamen Verhalten zahlreicher Krähen im kleinen Ort Blackmoore erfährt, misst er dem Bericht erst einmal keine große Bedeutung zu. Doch als Bill Conolly zufällig auf Jane Collins trifft und von ihr ebenfalls einen Hinweis auf den abgelegenen Ort bekommt, macht sich John Sinclair gemeinsam mit Suko sofort auf den Weg dorthin. Denn jemand dort schwebt in großer Gefahr: Glenda Perkins...
Auch nach Folge 100 geht es mit John Sinclair weiter – so viel war klar. Mit einem großen Knall ist die Mordliga in der vorigen Folge vernichtet worden, doch „Der Hexenwürger von Blackmoore“ setzt nicht dort an, erwähnt diese Tatsache nicht einmal. Vielmehr konzentriert sich dieser Zweiteiler auf eine andere, bereits bekannte Gegnerin des Sinclair-Teams und eben insbesondere auf den Hexenwürger, der in einer atmosphärischen Introsequenz vorgestellt wird und trotz seines Namens überraschend wenig würgt, sondern vielmehr seine Peitsche nutzt. Im Laufe des Hörspiels verwischen Vergangenheit und Gegenwart immer wieder, nie kann man sicher sein, ob es sich im Realität oder eine Vision handelt. Das ist sehr gut umgesetzt und interessant erzählt, wobei die Atmosphäre deutlich im Vordergrund steht. In der Handlung kommt zwar kein wirklicher Leerlauf auf, ein bisschen flotter hätte diese für meinen Geschmack dann aber doch sein können. Besonders gelungen sind dann die Szenen im Kerkerverlies, aber auch die letzte Szene mitten im Moor, die sehr unheimlich ist und einen sehr gefälligen Kniff enthält. Die Handlung endet – natürlich – recht abrupt, sodass die Neugier auf den zweiten Teil geweckt wird. Alles deutet darauf hin, dass dann etwas mehr passiert, sodass dieser Auftakt durchaus als gelungen betrachtet werden kann.
Am Ende der letzten Folge wurde es angedeutet – die Hauptrolle des John Sinclair wurde neu besetzt und wird nun von Dietmar Wunder gesprochen. Diesen kennt man schon aus der Classic-Variante der Serie, sodass er sich schon völlig in die Rolle eingefunden hat. Mir gefällt, dass er zwar auch den coolen Ermittler gibt, aber eben auch seine eigene Note mit einbringt. Ich habe mich sehr über den Auftritt von Franziska Pigulla gefreut, die als Jane Collins mal wieder ihre dunkle und bedrohliche Seite zeigen konnte. Und auch Erzählerin Alexandra Lange macht ihre Sache mit ihrer ruhigen Art und den dynamischen Stimmänderungen wieder sehr gekonnt. Weitere Sprecher sind Lutz Mackensy, Ben Hecker und Oliver Stritzel.
Technisch wurde wieder eine sehr saubere Leistung vollbracht, wobei die dichte atmosphärische Gestaltung die Handlung wieder bestens unterstützt. Mit passender, stimmungsvoller Musik und einer Menge Geräusche werden die einzelnen Szenen ins rechte Licht gerückt, wobei man sich besonders die wabernden Momente im Moor bestens vorstellen kann. Auch ein neues Intro wurde der Serie spendiert, wobei der Stil durchaus gleich geblieben ist.
Ruhig und sehr bedrohlich ist die Titelfigur – der Hexenwürger – auf dem Cover abgebildet. Er scheint den Betrachter direkt anzuschauen, während er seine Peitsche schwingt. Auch der Hintergrund mit düsterem Schloss und halb verdecktem Mond ist gelungen und im typischen, etwas kitschigen Stil der Romanvorlagen gehalten. Wie immer ist die restliche Aufmachung schlicht, aber übersichtlich.
Fazit: Der Neustart bei Folge 1 nach der Mordliga ist mit einer sehr atmosphärischen Folge geglückt. Die vielen Sprünge zwischen den Zeiten und Traum und Realität sorgen für einen dynamischen Handlungsverlauf, der allerdings etwas zu langsam geraten ist. Die Lust auf Teil zwei wird auf jeden Fall geweckt.
VÖ: 18.Juni 2015
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-5061-2
Erster Eindruck: Peitscher statt Würger
Als Sie Powell von dem seltsamen Verhalten zahlreicher Krähen im kleinen Ort Blackmoore erfährt, misst er dem Bericht erst einmal keine große Bedeutung zu. Doch als Bill Conolly zufällig auf Jane Collins trifft und von ihr ebenfalls einen Hinweis auf den abgelegenen Ort bekommt, macht sich John Sinclair gemeinsam mit Suko sofort auf den Weg dorthin. Denn jemand dort schwebt in großer Gefahr: Glenda Perkins...
Auch nach Folge 100 geht es mit John Sinclair weiter – so viel war klar. Mit einem großen Knall ist die Mordliga in der vorigen Folge vernichtet worden, doch „Der Hexenwürger von Blackmoore“ setzt nicht dort an, erwähnt diese Tatsache nicht einmal. Vielmehr konzentriert sich dieser Zweiteiler auf eine andere, bereits bekannte Gegnerin des Sinclair-Teams und eben insbesondere auf den Hexenwürger, der in einer atmosphärischen Introsequenz vorgestellt wird und trotz seines Namens überraschend wenig würgt, sondern vielmehr seine Peitsche nutzt. Im Laufe des Hörspiels verwischen Vergangenheit und Gegenwart immer wieder, nie kann man sicher sein, ob es sich im Realität oder eine Vision handelt. Das ist sehr gut umgesetzt und interessant erzählt, wobei die Atmosphäre deutlich im Vordergrund steht. In der Handlung kommt zwar kein wirklicher Leerlauf auf, ein bisschen flotter hätte diese für meinen Geschmack dann aber doch sein können. Besonders gelungen sind dann die Szenen im Kerkerverlies, aber auch die letzte Szene mitten im Moor, die sehr unheimlich ist und einen sehr gefälligen Kniff enthält. Die Handlung endet – natürlich – recht abrupt, sodass die Neugier auf den zweiten Teil geweckt wird. Alles deutet darauf hin, dass dann etwas mehr passiert, sodass dieser Auftakt durchaus als gelungen betrachtet werden kann.
Am Ende der letzten Folge wurde es angedeutet – die Hauptrolle des John Sinclair wurde neu besetzt und wird nun von Dietmar Wunder gesprochen. Diesen kennt man schon aus der Classic-Variante der Serie, sodass er sich schon völlig in die Rolle eingefunden hat. Mir gefällt, dass er zwar auch den coolen Ermittler gibt, aber eben auch seine eigene Note mit einbringt. Ich habe mich sehr über den Auftritt von Franziska Pigulla gefreut, die als Jane Collins mal wieder ihre dunkle und bedrohliche Seite zeigen konnte. Und auch Erzählerin Alexandra Lange macht ihre Sache mit ihrer ruhigen Art und den dynamischen Stimmänderungen wieder sehr gekonnt. Weitere Sprecher sind Lutz Mackensy, Ben Hecker und Oliver Stritzel.
Technisch wurde wieder eine sehr saubere Leistung vollbracht, wobei die dichte atmosphärische Gestaltung die Handlung wieder bestens unterstützt. Mit passender, stimmungsvoller Musik und einer Menge Geräusche werden die einzelnen Szenen ins rechte Licht gerückt, wobei man sich besonders die wabernden Momente im Moor bestens vorstellen kann. Auch ein neues Intro wurde der Serie spendiert, wobei der Stil durchaus gleich geblieben ist.
Ruhig und sehr bedrohlich ist die Titelfigur – der Hexenwürger – auf dem Cover abgebildet. Er scheint den Betrachter direkt anzuschauen, während er seine Peitsche schwingt. Auch der Hintergrund mit düsterem Schloss und halb verdecktem Mond ist gelungen und im typischen, etwas kitschigen Stil der Romanvorlagen gehalten. Wie immer ist die restliche Aufmachung schlicht, aber übersichtlich.
Fazit: Der Neustart bei Folge 1 nach der Mordliga ist mit einer sehr atmosphärischen Folge geglückt. Die vielen Sprünge zwischen den Zeiten und Traum und Realität sorgen für einen dynamischen Handlungsverlauf, der allerdings etwas zu langsam geraten ist. Die Lust auf Teil zwei wird auf jeden Fall geweckt.
VÖ: 18.Juni 2015
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-5061-2