Poldi
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Themenstarter/in
Jesus und die Mühlen von Cölln
Erster Eindruck: Angesiedelt im Mittelalter
Die Geschichte von Jesus ist jedem bekannt, sein Leben, sein Tod, seine Auferstehung. Doch nur wenige wissen, dass Jesus ein zweites mal gelebt hat, in Köln, im Mittelalter. Auch hier war sein Leben geprägt von großen Taten, Liebe, Wundern und auch Verrat – das alles behauptet zumindest ein geächteter Mann, der einem Reisenden diese Geschichte erzählt...
Die Geschichte von Jesus wurde schon oft erzählt – meist jedoch die ursprüngliche, die in der Bibel steht. Manchmal wird sie aber auch aus anderen Perspektiven betrachtet, beispielsweise wenn die Handlung plötzlich ins mittelalterliche Köln verlagert wird. Dieses Experiment hat Autor Karlheinz Koinegg in seinem Hörspiel „Jesus und die Mühlen von Cölln“ gewagt. Doch anstatt sich auf die neuen Möglichkeiten zu besinnen, wurde im Prinzip nur eine Nacherzählung der biblischen Geschichten geschaffen, ab und an ergänzt durch gedankenspielerische Nuancen. Wirkliche Neuerungen sind kaum zu finden, lediglich das Ende überrascht und unterscheidet sich deutlich. Doch warum dann die Übersetzung in eine Zeit, die nicht einmal die unsere ist? Neue Erkenntnisse oder Gedankenansätze werden so jedenfalls nicht geschaffen, zumal an einigen Stellen weit vom christlichen Grundgedanken abgewichen wird. Obwohl die Geschichte einen gewissen Zauber verbreitet, kann sie nicht so recht berühren, sodass mich diese Produktion nicht recht überzeugen wollte.
Andreas Pietschmann ist in der gehaltvollen Rolle des Jesus zu hören und kann mit seiner festen und bestimmten, dabei aber nie zu dominanten Art die Rolle in diesem Hörspiel gut füllen. Esther Schweins spricht Maria und kann ihre sanfte und helle Stimme sehr gut einsetzen. Mit Wolf Dietrich Sprenger ist ein wunderbarer Sprecher in die Rolle des Gelben Gastes geschlüpft und kann mit seiner warmen Stimme für angenehme Momente sorgen. Weitere Sprecher sind unter anderem Matthias Koeberlin, Jan-Gregor Kremp und Jens Wawrczek.
Die akustische Umsetzung der Geschichte ist sehr harmonisch gelungen und kann mit seinen vielen schönen Melodien für ruhige Momente sorgen, die immer wieder zum Nachdenken anregen. Sanft und weich kommt diese Produktion daher und ist so eine gute Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen.
Auf dem Cover wird Jesus in einem mittelalterlich anmutenden Zeichenstil zu sehen, dazu im Hintergrund der Kölner Dom und eine weiße Friedenstaube, sodass hier mit einigen christlichen Symbolen gespielt wird. Die restliche Aufmachung ist wie bei den anderen Hörspielen mit dem weißen Rücken klar gegliedert und hübsch anzusehen.
Fazit: Obwohl durchaus schöne Stimmungen und interessante Momente vorhanden sind, kann das Hörspiel nicht so recht überzeugen, da es eher Nacherzählung denn Neufassung ist.
VÖ: Februar 2008
Label: Der Audioverlag (DAV)
Bestellnummer: 978-3-8981-3714-0
Erster Eindruck: Angesiedelt im Mittelalter
Die Geschichte von Jesus ist jedem bekannt, sein Leben, sein Tod, seine Auferstehung. Doch nur wenige wissen, dass Jesus ein zweites mal gelebt hat, in Köln, im Mittelalter. Auch hier war sein Leben geprägt von großen Taten, Liebe, Wundern und auch Verrat – das alles behauptet zumindest ein geächteter Mann, der einem Reisenden diese Geschichte erzählt...
Die Geschichte von Jesus wurde schon oft erzählt – meist jedoch die ursprüngliche, die in der Bibel steht. Manchmal wird sie aber auch aus anderen Perspektiven betrachtet, beispielsweise wenn die Handlung plötzlich ins mittelalterliche Köln verlagert wird. Dieses Experiment hat Autor Karlheinz Koinegg in seinem Hörspiel „Jesus und die Mühlen von Cölln“ gewagt. Doch anstatt sich auf die neuen Möglichkeiten zu besinnen, wurde im Prinzip nur eine Nacherzählung der biblischen Geschichten geschaffen, ab und an ergänzt durch gedankenspielerische Nuancen. Wirkliche Neuerungen sind kaum zu finden, lediglich das Ende überrascht und unterscheidet sich deutlich. Doch warum dann die Übersetzung in eine Zeit, die nicht einmal die unsere ist? Neue Erkenntnisse oder Gedankenansätze werden so jedenfalls nicht geschaffen, zumal an einigen Stellen weit vom christlichen Grundgedanken abgewichen wird. Obwohl die Geschichte einen gewissen Zauber verbreitet, kann sie nicht so recht berühren, sodass mich diese Produktion nicht recht überzeugen wollte.
Andreas Pietschmann ist in der gehaltvollen Rolle des Jesus zu hören und kann mit seiner festen und bestimmten, dabei aber nie zu dominanten Art die Rolle in diesem Hörspiel gut füllen. Esther Schweins spricht Maria und kann ihre sanfte und helle Stimme sehr gut einsetzen. Mit Wolf Dietrich Sprenger ist ein wunderbarer Sprecher in die Rolle des Gelben Gastes geschlüpft und kann mit seiner warmen Stimme für angenehme Momente sorgen. Weitere Sprecher sind unter anderem Matthias Koeberlin, Jan-Gregor Kremp und Jens Wawrczek.
Die akustische Umsetzung der Geschichte ist sehr harmonisch gelungen und kann mit seinen vielen schönen Melodien für ruhige Momente sorgen, die immer wieder zum Nachdenken anregen. Sanft und weich kommt diese Produktion daher und ist so eine gute Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen.
Auf dem Cover wird Jesus in einem mittelalterlich anmutenden Zeichenstil zu sehen, dazu im Hintergrund der Kölner Dom und eine weiße Friedenstaube, sodass hier mit einigen christlichen Symbolen gespielt wird. Die restliche Aufmachung ist wie bei den anderen Hörspielen mit dem weißen Rücken klar gegliedert und hübsch anzusehen.
Fazit: Obwohl durchaus schöne Stimmungen und interessante Momente vorhanden sind, kann das Hörspiel nicht so recht überzeugen, da es eher Nacherzählung denn Neufassung ist.
VÖ: Februar 2008
Label: Der Audioverlag (DAV)
Bestellnummer: 978-3-8981-3714-0