Poldi

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Jack Slaughter – 13. Ponyhof des Grauens

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Erster Eindruck: Emanzipation auch bei den Apokalyptischen Reitern

Endlich kommt Professor Doom aus seinem Formtief heraus und will mal wieder die Welt vernichten. Doch statt der heraufbeschworenen Apokalyptischen Reiter tauchen vorerst nur deren Praktikantinnen auf ihren Ponys auf – und die wollen vor dem Weltuntergang noch unbedingt ihren Lieblings-Ponyhof retten. Da ist mal wieder das Team von der Tochter des Lichts Jack Slaughter gefragt...

Das Leben ist kein Ponyhof - dieser Satz schwingt sich momentan zu einem waschechten Sprichwort auf. Auch die 13. Folge der Horror-Comedy-Serie Jack Slaughter greift dieses auf und versetzt seine Protagonisten auf den „Ponyhof des Grauens“ - und das ist genauso schräg wie es klingt. Schon der Anfang, in dem Abby und Gina als Praktikantinnen der Apokalyptischen Reiter vorgestellt werden, ist wirklich witzig und temporeich gelungen. Kurz danach folgen wieder einige Wortwechsel zwischen Professor Doom und seinem Assistenten Basil Creeper, die sowieso immer ein echtes Highlight sind und auch nach 13 Folgen nichts an Komik und kreativen Einfällen eingebüßt haben. Danach geht es mit einer dynamischen Geschichte weiter, die sich zwischen Doom und seinen Anhängern sowie Jack Slaughter und seinen Freunden abwechselt und so immer weiter dem Höhepunkt entgegensteuert. Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut, und immer wieder werden kleine Seitenhiebe verteilt, das Genre veralbert oder einfach nur witzige Sprüche abgefeuert, sodass garantiert keine Langeweile aufkommt. Besonders das Ende hat es in sich, wie die Geisterjäger dieses mal gegen ihre Gegner gewinnen ist äußerst witzig anzuhören, zumal es kurze Zeit zuvor gar nicht danach aussieht. Hier stimmt wieder alles, das Tempo, der Witz, die neuen Nebenfiguren und besonders die Geschichte – eine der besten Folgen der Serie, die es bisher gab.

Anja Stadlober ist als Abby zu hören, die den Helden der Serie zu schaffen macht. Sie trifft den trockenen Humor der Serie auf den Punkt und kann so ihren Charakter so herrlich schräg wirken lassen. Auch Cathlen Gawlich, die hier ihr großes Talent nicht nur für ernsthafte Rollen unter Beweis stellt, kann mit ihrer sehr witzigen Art zum Gelingen der Folge ein großes Stück beitragen. Thomas Nero Wolff hat als Jean-Claude van Helsing einen kurzen, aber umso wirkungsvolleren Auftritt und passt sehr gut zu der Atmosphäre der Serie. Weitere Sprecher sind unter anderem Lutz Mackensy, Lutz Riedel und Ulrike Stürzbecher.

Sehr passend zu der Geschichte ist auch die akustische Umsetzung der Folge geworden. So sind auch hier mal übertriebene Musikstücke zu hören, die das Geisterjäger-Genre auf den Arm nehmen, und mal temporeiche Melodien, die zusätzliche Würze und Auflockerung in die Geschichte bringen. Die Geräusche sind passend dazu ausgewählt.

Im typisch-abstrakten Stil der Covergestaltung sind hier die beiden Höllenponys zu sehen, die Feuer und Säure spucken können – was aber erst auf den zweiten oder dritten Blick erkennbar ist. Die in Schwarz und Neonfarben gehaltene Aufmachung ist jedenfalls ein echter Hingucker, der witzige Text im Inneren des kleinen Booklets gehört mittlerweile genauso zur Serie.

Fazit: Ein sehr kreativer Grundgedanke, der temporeich und witzig weitergesponnen wurde. So macht das Zuhören so richtig Spaß!

VÖ: 15. April 2011
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 978-3-8291-2442-3
 
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