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Hanni & Nanni – 54. Frischer Wind um Hanni und Nanni

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Erster Eindruck: Überraschung bei der Ankunft

Frau Lemanski ist für einige Wochen außer Landes, und so muss für die Vertretung auf dem Lindenhof gesorgt werden. Doch Frau Theobald hat versehentlich und ohne ihr Wissen einen Mann dafür engagiert, der nette Italiener Andrea Porto ist den Mädchen sehr sympathisch und wird auch vom weiblichen Lehrerkollegium sehr nett aufgenommen. Doch die Direktorin ist gegen eine männliche Lehrkraft auf dem Lindenhof...

Hanni und Nanni sind zwar die Titelfiguren der gleichnamigen Europa-Serie, die seit Jahrzehnten nach einer Grundidee von Enid Blyton produziert wird, doch die anderen Bewohner des Lindenhofes haben mittlerweile einen ebenso festen Platz im Gefüge der Serie gefunden, seien es die anderen Schülerinnen oder das Lehrerkollegium. Was passiert, wenn dieses durch einen männlichen Kollegen durcheinandergewirbelt wird, erzählt die 54. Folge, denn erstmals ist dort ein männlicher Lehrer an dem Internat im Einsatz. Und so geraten die ersten Szenen hübsch aufgedreht, wenn die Mädchen ins Schwärmen geraten und auch die Lehrerinnen dem Charme des Italieners erliegen. Das bringt den typischen Flair der Serie gut zur Geltung, ist aber nur der Auftakt zur eigentlichen Geschichte. Und hier müssen sich die Schülerinnen wieder mit einigen unsympathischen Genossen herumschlagen und eine gemeine Erpressung offenlegen. Das alles ist nicht innovativ, aber sehr solide in Szene gesetzt und kann dank der kurzweiligen Handlung gut unterhalten. Auch das Finale fügt sich stimmig an und setzt ein Zeichen für gegenseitiges Verständnis und Nachsicht in schwierigen Situationen – auch wenn sich dabei einige Ungereimtheiten im Verhalten der Figuren ergeben und das hier Verziehene durchaus fragwürdig bleibt.

Christian Stark ist in der Rolle des Andrea Porto zu hören. Dabei setzt er nicht nur den leichten italienischen Akzent des jungen Lehrers gekonnt um, sondern wirkt auch ziemlich sympathisch und aufgeweckt. Heidi Schaffrath ist mal wieder als Frau Vogel zu hören, auch sie passt sich wieder sehr gut den Gegebenheiten an und bringt die kleine Schwärmerei der Lehrerin gut herüber. Svenja Pages hat als Laura die Rolle der Antagonistin ein, die sie mit einer rauen Art und harter Stimme glaubhaft darstellt. Weitere Sprecher sind Susanne Wulkow, Barbara Schipper und Linda Fölster.

Akustisch bleibt diese Folge eher unaufgeregt, sodass dem Stil der Serie hier treu geblieben wird. Die meiste atmosphärische Gestaltung wird durch die eingebauten Geräusche erzeugt, die meist im Hintergrund die jeweilige Szenerie lebendig wirken lassen. Hinzu kommen einige Melodien, diese sind aber nur sehr punktuell im Einsatz.

Klar, dass das Cover auch hier einen eher notalgischen Charme aufweist und eine Szene aus dem Hörspiel zeigt, in der Hanni und Nanni den Streit ihres Lehrers in einem Eiscafe beobachten. Die Fotostreifen-Optik mit kleinen Ausschnitten davon kommt dabei wieder gut zur Geltung. Das Innere ist übersichtlich und hübsch gestaltet, wobei die Farbgebung wieder insbesondere junge Mädchen ansprechen dürfte – was ja auch die Zielgruppe ist.

Fazit: Die Folge ist fast ein wenig zweigeteilt, zunächst wird der erste männliche Lehrkörper auf dem Lindenhof sehr sympathisch vorgestellt, später geht es dann um eine gemeine Erpressung und ein dunkles Geheimnis. Das ist flüssig und ein wenig spannend erzählt, der ich gern gelauscht habe.

VÖ: 17. Februar 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853873227
 
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