Poldi
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Gruselkabinett - 49. Der weiße Wolf
Erster Eindruck: Wind- und Wolfsgeheul
Im verschneiten Harzgebirge lebt der gestrenge Vater Krantz mit seinen Kindern, insbesondere seine Tochter Kristina hat unter seinen Launen zu leiden. Doch das Leben der kleinen Familie ändert sich schlagartig, als Ludmilla und Wilfired ankommen, die dringend Unterkunft und Schutz vor den umherziehenden Wölfen suchen. Die Kinder bemerken eines nachts etwas sehr Merkwürdiges...
Viele Geschichten des Gruselkabinetts sind schon bekannt, vielleicht hat man auch nur den Titel schon einmal gehört, bei anderen ist zu mindestens der Autor ein Begriff. Doch immer wieder werden hier auch Überraschungen präsentiert, bei denen beides ganz und gar unbekannt ist. Die 49. Folge trägt beispielsweise den Titel "Der weiße Wolf" und stammt von Frederick Marryat. Der Aufbau ist eigentlich typisch für diese Serie, doch die anfängliche Szene erklärt vorerst die Hintergründe der Familie und deren Struktur, was immer wieder Einfluss auf den weiteren Verlauf haben wird. Danach geht es etwas gemächlicher - aber keinesfalls langwierig - zu, die Spannung auf das Kommende stiegt dabei trotzdem. Und man wird nicht enttäuscht, die merkwürdigen Ereignisse häufen sich und führen den Hörer in eine mysteriöse Welt mit interessanten und undurchsichtigen Charakteren. Dies steigert sich immer weiter und führt vielleicht nicht zu einem Herzschlag-Finale, aber zu einem dramatischen Höhepunkt und einem wirklich gelungenen Schlusspunkt. Im Gegensatz zum direkten Vorgänger stehen hier mehr die Entwicklung der Ereignisse im Vordergrund, wodurch die Geschichte ihre Wirkung durch gänzlich andere Mittel erzielt. "Der weiße Wolf" ist wohl nicht die stärkste Folge, die es je im Gruselkabinett gab, ist aber immer noch auf höchstem Niveau und mit einer packenden Geschichte ausgestattet.
Der noch recht junge Nicolas Artajo, der schon in vielen anderen Produktionen positiv auffiel, kann auch hier wieder begeistern und mit einer anderen Facette seines Könnens überraschen. Sowohl in der Rolle des Armin als auch in den Passagen, in denen er als Ich-Erzähler fungiert, macht er eine sehr gute Figur und verleiht der Geschichte durch seine intensive Sprechweise zusätzliche Dramatik. Als Ludmilla ist die wunderbare Bettina Weiß zu hören, die mysteriös und geheimnisvoll klingt, ohne zu sehr abzuheben oder zu übertreiben - sehr gute Leistung! Auch Peter Reinhardt verdient als herrischer Krantz großes Lob, stellt er dies doch gekonnt und überzeugend dar. Weitere Sprecher sind unter anderem Max Felder, Petra Barthel und Gabrielle Pietermann.
Die einsame Stimmung des verschneiten Harzgebirges wird wieder von einer intensiven und stimmungsvollen Atmosphäre eingefangen. Leise Musik schallt aus den Boxen, meist klassischer Natur, und sorgt für schaurige Stimmung, während die passenden Geräusche das Geschehen greifbarer machen, so ist zum Beispiel viel Windgeheul zu hören.
Beim Cover hat Firuz Askin sich mal wieder selbst übertroffen. Die geheimnisvolle Frau mit dem weißen Pelz, den langen, krallenartigen Fingernägeln und den gelb leuchtenden Pupillen hat beim Betrachten eine starke Wirkung auf den geneigten Hörspielkäufer und scheint diesen direkt anzusehen - sehr ansprechend gestaltet.
Fazit: Diese Geschichte versprüht eine geheimnisvolle Aura und stellt die Geschehen in den Bergen in den Vordergrund - Spannung und Unterhaltung ist so garantiert.
VÖ: 12. November 2010
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4392-8
Erster Eindruck: Wind- und Wolfsgeheul
Im verschneiten Harzgebirge lebt der gestrenge Vater Krantz mit seinen Kindern, insbesondere seine Tochter Kristina hat unter seinen Launen zu leiden. Doch das Leben der kleinen Familie ändert sich schlagartig, als Ludmilla und Wilfired ankommen, die dringend Unterkunft und Schutz vor den umherziehenden Wölfen suchen. Die Kinder bemerken eines nachts etwas sehr Merkwürdiges...
Viele Geschichten des Gruselkabinetts sind schon bekannt, vielleicht hat man auch nur den Titel schon einmal gehört, bei anderen ist zu mindestens der Autor ein Begriff. Doch immer wieder werden hier auch Überraschungen präsentiert, bei denen beides ganz und gar unbekannt ist. Die 49. Folge trägt beispielsweise den Titel "Der weiße Wolf" und stammt von Frederick Marryat. Der Aufbau ist eigentlich typisch für diese Serie, doch die anfängliche Szene erklärt vorerst die Hintergründe der Familie und deren Struktur, was immer wieder Einfluss auf den weiteren Verlauf haben wird. Danach geht es etwas gemächlicher - aber keinesfalls langwierig - zu, die Spannung auf das Kommende stiegt dabei trotzdem. Und man wird nicht enttäuscht, die merkwürdigen Ereignisse häufen sich und führen den Hörer in eine mysteriöse Welt mit interessanten und undurchsichtigen Charakteren. Dies steigert sich immer weiter und führt vielleicht nicht zu einem Herzschlag-Finale, aber zu einem dramatischen Höhepunkt und einem wirklich gelungenen Schlusspunkt. Im Gegensatz zum direkten Vorgänger stehen hier mehr die Entwicklung der Ereignisse im Vordergrund, wodurch die Geschichte ihre Wirkung durch gänzlich andere Mittel erzielt. "Der weiße Wolf" ist wohl nicht die stärkste Folge, die es je im Gruselkabinett gab, ist aber immer noch auf höchstem Niveau und mit einer packenden Geschichte ausgestattet.
Der noch recht junge Nicolas Artajo, der schon in vielen anderen Produktionen positiv auffiel, kann auch hier wieder begeistern und mit einer anderen Facette seines Könnens überraschen. Sowohl in der Rolle des Armin als auch in den Passagen, in denen er als Ich-Erzähler fungiert, macht er eine sehr gute Figur und verleiht der Geschichte durch seine intensive Sprechweise zusätzliche Dramatik. Als Ludmilla ist die wunderbare Bettina Weiß zu hören, die mysteriös und geheimnisvoll klingt, ohne zu sehr abzuheben oder zu übertreiben - sehr gute Leistung! Auch Peter Reinhardt verdient als herrischer Krantz großes Lob, stellt er dies doch gekonnt und überzeugend dar. Weitere Sprecher sind unter anderem Max Felder, Petra Barthel und Gabrielle Pietermann.
Die einsame Stimmung des verschneiten Harzgebirges wird wieder von einer intensiven und stimmungsvollen Atmosphäre eingefangen. Leise Musik schallt aus den Boxen, meist klassischer Natur, und sorgt für schaurige Stimmung, während die passenden Geräusche das Geschehen greifbarer machen, so ist zum Beispiel viel Windgeheul zu hören.
Beim Cover hat Firuz Askin sich mal wieder selbst übertroffen. Die geheimnisvolle Frau mit dem weißen Pelz, den langen, krallenartigen Fingernägeln und den gelb leuchtenden Pupillen hat beim Betrachten eine starke Wirkung auf den geneigten Hörspielkäufer und scheint diesen direkt anzusehen - sehr ansprechend gestaltet.
Fazit: Diese Geschichte versprüht eine geheimnisvolle Aura und stellt die Geschehen in den Bergen in den Vordergrund - Spannung und Unterhaltung ist so garantiert.
VÖ: 12. November 2010
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4392-8