Poldi

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Gruselkabinett – 52. Tauben aus der Hölle

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Erster Eindruck: Merkwürdiger Titel, tolle Folge

Auf einer Reise durch die USA entdecken die beiden Freunde Griswell und John ein verlassenes Anwesen, in dem sie die folgende Nacht verbringen wollen. Doch schon bald schlägt die Freude in Schrecken um, denn unheimliche Erscheinungen plagen Griswell. Und schon bald wird er vom Sheriff eines schrecklichen Mordes bezichtigt...

Die Veröffentlichungen von Titania Medien konzentrieren sich immer auf zwei Zeiträume im Jahr, weswegen nun schon, kurz nach den beiden letzten Folgen, wieder neue Geschichten aus dem Gruselkabinett erzählt werden. Den Anfang macht dieses mal „Tauben aus der Hölle“ - hier wird glücklicherweise weit mehr gehalten als der beim ersten mal hören seltsame Titel verspricht. Denn hier treiben keineswegs blutgierige Vögel ihr Unwesen, es ist eine lupenreine Geistergeschichte, die mit ihrer unheimlichen Atmosphäre zu überzeugen weiß. Schon kurz nach dem Beginn findet eine sehr düstere Szene statt, auf die die gesamte Geschichte basiert und die im typisch dichten Titania-Stil umgesetzt wurde, vielleicht mit ein wenig mehr Schock-Effekten als üblich. Auch danach geht es ziemlich schaurig zu, eine Geistererscheinung sucht das Haus heim, wovon auch der Zuhörer nicht verschont wird. Das bietet Potenzial für viele wunderbare Szenen, die für ein sehr intensives Hörerlebnis sorgen. Diese Folge bietet eine wirkliche Auflösung, was hinter diesem rachsüchtigen Geist steckt, die Ereignisse der Vergangenheit werden aufgeklärt. Im Gegensatz zu anderen Folgen nimmt es der Geschichte etwas die Mystik, trotzdem vermag auch dieser Ansatz zu gefallen und bringt Abwechslung in die Serie. Eine Folge, die sich sehr gut in diese wunderbare Reihe einfügt und solide fortführt.

Die Besetzung der Rollen mit fähigen und zu den Charakteren passenden Sprecher hat Titania immer sehr wichtig genommen, diese Folge bildet da keine Ausnahme. Tim Schwarzmaier spricht Griswell und kann den jungen Mann in allen Facetten beleuchten, vom unternehmungslustigen Abenteurer bis zum psychisch Labilen, nachdem er einige Schrecken erdulden musste, trifft er jede Situation auf den Kopf. Sein Vater, Micael Schwarzmaier, spricht hier den Sheriff Buckner, der etwas nüchterner an sie Sache heran geht und dieses auch mit seiner Stimme ausdrückt – ein guter Gegenpart. Patrick Roche sorgt anfangs als John Branner für die oben erwähnte, unheimliche Anfangsszene. Weitere Sprecher sind Friedrich Georg Beckhaus sowie Katharina und Caroline Schwarzmaier.

Die Atmosphäre der Serie ist unverwechselbar, und auch hier wurde trotz aller Kontinuität wieder etwas ganz eigenes geschaffen, welches die Geschichte zum Wirken bringt. Dazu wurden Musikstücke ausgesucht, die sich eng um die Szenen legen und ihnen die düstere Stimmung verleihen und die Sprecher unterstützen. Auch Geräusche sind zahlreich und wohl platziert eingefügt.

Das große, verfallene Herrenhaus, in dem sich der Großteil der Handlung abspielt, ist auf dem Cover in dem romantischen Look der Serie zu sehen, auch die Tauben aus dem Titel haben ihren Platz darauf gefunden – obwohl sie in der Handlung kaum eine Rolle spielen. Die Atmosphäre der Geschichte ist wieder einmal ziemlich gut eingefangen worden.

Fazit: Eine wunderbare Grundstimmung, viele schaurige Szenen und ein Ende, welches kaum eine Frage offen lässt – die Zutaten wurden hier fein aufeinander abgestimmt.

VÖ: 15. April 2011
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4476-5
 
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