Poldi
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Themenstarter/in
Gruselkabinett – 112. Der Ebenholzrahmen
Erster Eindruck: Ein falsches Bild...
Philipp Devigne erhält die Nachricht des Todes einer entfernten Verwandten gemeinsam mit deren Nachlass, bei dem es sich neben einer beträchtlichen Geldsumme auch um ein großes Anwesen handelt. Und so verlässt er schweren Herzens wegen seinem Interesse an der liebreizenden Tochter seiner Vermieterin seine Wohnung und zieht in das herrschaftliche Haus. Sofort fällt ihm ein riesiger Ebenholzrahmen auf, der jedoch mit einem billigen Gemälde gefüllt ist...
Dunkle Gemäuer, hohe Räume, weitläufige Flure, zahlreiche Zimmer – große, alte Anwesen haben eine lange Tradition in Gruselgeschichten, sodass auch viele Folgen des Gruselkabinetts von Titania Medien deren düsteren Charme ausstrahlen. „Der Ebenholzrahmen“ macht da keine Ausnahme und versetzt den Protagonisten Philipp schon bald in ein eben solches. Doch die nachfolgende Handlung konzentriert sich nicht allzu sehr auf das Gemäuer, sondern auf eine tragische Liebesgeschichte, die sich über mehrere Jahre hinwegzieht und mit allerlei übernatürlichen Elementen angereichert ist. Dabei ist die Geschichte einer geheimnisvollen Schönheit integriert, die von ihrem Leiden berichtet und die auf höchst interessante Weise mit den aktuellen Ereignissen verknüpft wurde. Ein kurzer, aber einprägsamer dämonischer Auftritt, eine harte Entscheidung, die Philipp zu treffen hat und wegen der er sich immer mehr von der Außenwelt distanziert, ein eindringliches Finale, bei dem lange ausbleibt, ob es ein Happy End geben wird – das ist alles sehr gut komponiert, kann aber nicht mit den Top-Folgen der Serie mithalten, hierfür fehlt ein Quäntchen mehr Spannung.
Philipp wird von Herbert Schäfer gesprochen, der eine sehr glaubhafte und lebendige Vorstellung abliefert. Er charaterisiert den jungen Mann dabei sehr genau, spricht mit fein ausbalancierten Nuancen und kann auch die Wandlungen sehr treffend erfassen. Daniela Bette ist als geheimnisvolle Fremde zu hören, deren Sehnsucht und Leidenschaft sehr eingängig aufgegriffen wird und die ihre Geschichte sehr lebendig schildert. Einen kurzen, aber unglaublich intensiven Auftritt hat Matthias Lühn, der eindringlich, hintergründig und sehr präsent spricht und so eine Szene schafft, die nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Weitere Sprecher sind Eva-Maria Werth, Janina Sachau und Beate Gerlach.
Auch die akustische Gestaltung ist mal wieder vortrefflich gelungen, wobei hier besonders die lebhafte Geräuschkulisse überzeugt. Die einzelnen Szenen sind mit passenden Hintergrundgeräuschen untermalt, gerade gegen Ende verleiht dies zusätzliche Dramatik. Doch auch die Musik ist natürlich auch hier sehr stimmig eingeführt und begleitet die Dialoge auf sehr prägnante Weise.
Der Ebenholzrahmen ist natürlich auch auf dem Cover abgebildet, wobei die Szenerie durch hochschlagende Flammen eine rötliche Einfärbung bekommt. Im Mittelpunkt steht jedoch die in schwarzem Samt gekleidete Frau, die sich aus dem Rahmen mit panischem Gesichtsausdruck herausstreckt – ein großartiges Cover, das der bisherigen Galerie vollkommen gerecht wird.
Fazit: Erzählt wird hier eine dramatische Liebesgeschichte mit einigen unheimlichen Elementen, die sehr flüssig und kurzweilig erzählt wurde. Die Verknüpfung der vergangenen und gegenwärtigen Ereignisse ist dabei bestens gelungen, sodass wieder eine hörenswerte Folge der Serie entstanden ist.
VÖ: 12.August 2016
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5256-2
Erster Eindruck: Ein falsches Bild...
Philipp Devigne erhält die Nachricht des Todes einer entfernten Verwandten gemeinsam mit deren Nachlass, bei dem es sich neben einer beträchtlichen Geldsumme auch um ein großes Anwesen handelt. Und so verlässt er schweren Herzens wegen seinem Interesse an der liebreizenden Tochter seiner Vermieterin seine Wohnung und zieht in das herrschaftliche Haus. Sofort fällt ihm ein riesiger Ebenholzrahmen auf, der jedoch mit einem billigen Gemälde gefüllt ist...
Dunkle Gemäuer, hohe Räume, weitläufige Flure, zahlreiche Zimmer – große, alte Anwesen haben eine lange Tradition in Gruselgeschichten, sodass auch viele Folgen des Gruselkabinetts von Titania Medien deren düsteren Charme ausstrahlen. „Der Ebenholzrahmen“ macht da keine Ausnahme und versetzt den Protagonisten Philipp schon bald in ein eben solches. Doch die nachfolgende Handlung konzentriert sich nicht allzu sehr auf das Gemäuer, sondern auf eine tragische Liebesgeschichte, die sich über mehrere Jahre hinwegzieht und mit allerlei übernatürlichen Elementen angereichert ist. Dabei ist die Geschichte einer geheimnisvollen Schönheit integriert, die von ihrem Leiden berichtet und die auf höchst interessante Weise mit den aktuellen Ereignissen verknüpft wurde. Ein kurzer, aber einprägsamer dämonischer Auftritt, eine harte Entscheidung, die Philipp zu treffen hat und wegen der er sich immer mehr von der Außenwelt distanziert, ein eindringliches Finale, bei dem lange ausbleibt, ob es ein Happy End geben wird – das ist alles sehr gut komponiert, kann aber nicht mit den Top-Folgen der Serie mithalten, hierfür fehlt ein Quäntchen mehr Spannung.
Philipp wird von Herbert Schäfer gesprochen, der eine sehr glaubhafte und lebendige Vorstellung abliefert. Er charaterisiert den jungen Mann dabei sehr genau, spricht mit fein ausbalancierten Nuancen und kann auch die Wandlungen sehr treffend erfassen. Daniela Bette ist als geheimnisvolle Fremde zu hören, deren Sehnsucht und Leidenschaft sehr eingängig aufgegriffen wird und die ihre Geschichte sehr lebendig schildert. Einen kurzen, aber unglaublich intensiven Auftritt hat Matthias Lühn, der eindringlich, hintergründig und sehr präsent spricht und so eine Szene schafft, die nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Weitere Sprecher sind Eva-Maria Werth, Janina Sachau und Beate Gerlach.
Auch die akustische Gestaltung ist mal wieder vortrefflich gelungen, wobei hier besonders die lebhafte Geräuschkulisse überzeugt. Die einzelnen Szenen sind mit passenden Hintergrundgeräuschen untermalt, gerade gegen Ende verleiht dies zusätzliche Dramatik. Doch auch die Musik ist natürlich auch hier sehr stimmig eingeführt und begleitet die Dialoge auf sehr prägnante Weise.
Der Ebenholzrahmen ist natürlich auch auf dem Cover abgebildet, wobei die Szenerie durch hochschlagende Flammen eine rötliche Einfärbung bekommt. Im Mittelpunkt steht jedoch die in schwarzem Samt gekleidete Frau, die sich aus dem Rahmen mit panischem Gesichtsausdruck herausstreckt – ein großartiges Cover, das der bisherigen Galerie vollkommen gerecht wird.
Fazit: Erzählt wird hier eine dramatische Liebesgeschichte mit einigen unheimlichen Elementen, die sehr flüssig und kurzweilig erzählt wurde. Die Verknüpfung der vergangenen und gegenwärtigen Ereignisse ist dabei bestens gelungen, sodass wieder eine hörenswerte Folge der Serie entstanden ist.
VÖ: 12.August 2016
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5256-2