Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Gruselkabinett – 102. Mrs. Amworth
Erster Eindruck: Geheimnisvolle Vorkommnisse in einer beschaulichen Kleinstadt
Die beiden Pensionäre Emmet Forster und Professor Francis Urbridge haben sich für ihren Lebensabend im beschaulichen Dorf Maxley niedergelassen, lediglich die zahlreichen Touristen in ihren modernen Automobilen stören ihre Ruhe. Als Mrs. Amworth mit ihrer frischen und unkonventionellen Art hinzuzieht, ist zumindest Urbridge zunächst etwas misstrauisch...
Mit „Mrs. Amworth“, einer Kurzgeschichte von E.F. Benson, hat sich Titania Medien eine sehr ruhige Erzählung als 102. Folge seines Gruselkabinetts ausgesucht, in dem einmal mehr die Atmosphäre im Vordergrund steht. Zunächst wird das kleine Örtchen Maxley thematisiert, ebenso wie die Freundschaft der beiden älteren Herrschaften Forster und Urbridge durch die Ankunft von der geheimnisvollen Mrs. Amworth durcheinandergebracht wird. Erste mystische oder auch nur merkwürdige Elemente lassen dabei sehr lang auf sich warten, sodass anfangs ein harmonisches und von zwischenmenschlichen Beziehungen geprägtes Bild gezeichnet wird. Nur langsam kommt dann die Handlung in Fahrt, von einer seltsamen Mückenplage ausgehend wird hier über ein übernatürliches Geschöpf mit ganz speziellen Eigenschaften berichtet. Das ist zwar etwas konventionell und nur an wenigen Stellen überraschend, wird aber von einer sehr dichten und eingängigen Stimmung bestimmt. So enthält diese Folge einen ganz eigenen Reiz, kann aber aus der sehr guten Serie kaum heraus stechen und bleibt eher im soliden Mittelfeld.
Gerade einmal fünf Sprecher sind in dem 70-minüter zu hören, und allesamt können sie die Handlung mit einer starken Stimme prägen. Hauptfigur und auch Erzähler der Folge ist Sven Dahlem als Emmet Forster, der sehr sympathisch und engagiert klingt, immer einen freundlichen Ausdruck in der Stimme, die später auch von Grauen erfüllt klingen kann. Eckart Dux passt bestens in die Rolle des mürrischen und manchmal abweisenden Professor Urbridge, mit seinem rauen Klang kann er eine sehr standfeste und überzeugende Figur schaffen. Anita Lochner steht als Mrs. Amworth oft im Mittelpunkt, kann eine geheimnisvolle Aura um sich aufbauen und präsentiert eine sehr variable, stellenweise fast ätherische Stimmvarianz. Auch Marius Claren und Jochen Schröder sind zu hören.
Die Handlung der Folge ist wie oben beschrieben eher ruhig, passend dazu ist auch die akustische Gestaltung dezent und tritt nur selten deutlich in den Vordergrund. Die eingesetzten Melodien fügen sich harmonisch zusammen und tragen eine große Portion Mystik in sich, die wenigen Geräusche sind geschickt und passend eingebaut. So entsteht schnell das typische Flair der Serie, das auch hier wieder überzeugen kann.
Eine nächtliche Szene oben auf den Dächern des Dörfchens Maxley ist als Titelbild gewählt worden, das wieder aus der Feder von Ertugrul Edirne stammt. Der volle, wolkenverhangene Mond scheint dabei auf Mrs. Amworth nieder, die mit einem weißen Kleid und undeutbarem Gesichtsausdruck als Blickfang dient. Die restliche Gestaltung ist wieder schlicht und übersichtlich gestaltet, zusätzliche Informationen sind dabei nicht zu finden.
Fazit: „Mrs. Amworth“ kommt recht unaufgeregt daher, die Geschichte bleibt über weite Teile sehr ruhig. Viele unheimliche Momente sorgen dabei für ein sehr dichtes Flair, und auch die Figuren bringen ihre eigene Würze mit ein. Eine leise Folge, die jedoch sehr solide daherkommt.
VÖ: 10.September 2015
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5162-6
Erster Eindruck: Geheimnisvolle Vorkommnisse in einer beschaulichen Kleinstadt
Die beiden Pensionäre Emmet Forster und Professor Francis Urbridge haben sich für ihren Lebensabend im beschaulichen Dorf Maxley niedergelassen, lediglich die zahlreichen Touristen in ihren modernen Automobilen stören ihre Ruhe. Als Mrs. Amworth mit ihrer frischen und unkonventionellen Art hinzuzieht, ist zumindest Urbridge zunächst etwas misstrauisch...
Mit „Mrs. Amworth“, einer Kurzgeschichte von E.F. Benson, hat sich Titania Medien eine sehr ruhige Erzählung als 102. Folge seines Gruselkabinetts ausgesucht, in dem einmal mehr die Atmosphäre im Vordergrund steht. Zunächst wird das kleine Örtchen Maxley thematisiert, ebenso wie die Freundschaft der beiden älteren Herrschaften Forster und Urbridge durch die Ankunft von der geheimnisvollen Mrs. Amworth durcheinandergebracht wird. Erste mystische oder auch nur merkwürdige Elemente lassen dabei sehr lang auf sich warten, sodass anfangs ein harmonisches und von zwischenmenschlichen Beziehungen geprägtes Bild gezeichnet wird. Nur langsam kommt dann die Handlung in Fahrt, von einer seltsamen Mückenplage ausgehend wird hier über ein übernatürliches Geschöpf mit ganz speziellen Eigenschaften berichtet. Das ist zwar etwas konventionell und nur an wenigen Stellen überraschend, wird aber von einer sehr dichten und eingängigen Stimmung bestimmt. So enthält diese Folge einen ganz eigenen Reiz, kann aber aus der sehr guten Serie kaum heraus stechen und bleibt eher im soliden Mittelfeld.
Gerade einmal fünf Sprecher sind in dem 70-minüter zu hören, und allesamt können sie die Handlung mit einer starken Stimme prägen. Hauptfigur und auch Erzähler der Folge ist Sven Dahlem als Emmet Forster, der sehr sympathisch und engagiert klingt, immer einen freundlichen Ausdruck in der Stimme, die später auch von Grauen erfüllt klingen kann. Eckart Dux passt bestens in die Rolle des mürrischen und manchmal abweisenden Professor Urbridge, mit seinem rauen Klang kann er eine sehr standfeste und überzeugende Figur schaffen. Anita Lochner steht als Mrs. Amworth oft im Mittelpunkt, kann eine geheimnisvolle Aura um sich aufbauen und präsentiert eine sehr variable, stellenweise fast ätherische Stimmvarianz. Auch Marius Claren und Jochen Schröder sind zu hören.
Die Handlung der Folge ist wie oben beschrieben eher ruhig, passend dazu ist auch die akustische Gestaltung dezent und tritt nur selten deutlich in den Vordergrund. Die eingesetzten Melodien fügen sich harmonisch zusammen und tragen eine große Portion Mystik in sich, die wenigen Geräusche sind geschickt und passend eingebaut. So entsteht schnell das typische Flair der Serie, das auch hier wieder überzeugen kann.
Eine nächtliche Szene oben auf den Dächern des Dörfchens Maxley ist als Titelbild gewählt worden, das wieder aus der Feder von Ertugrul Edirne stammt. Der volle, wolkenverhangene Mond scheint dabei auf Mrs. Amworth nieder, die mit einem weißen Kleid und undeutbarem Gesichtsausdruck als Blickfang dient. Die restliche Gestaltung ist wieder schlicht und übersichtlich gestaltet, zusätzliche Informationen sind dabei nicht zu finden.
Fazit: „Mrs. Amworth“ kommt recht unaufgeregt daher, die Geschichte bleibt über weite Teile sehr ruhig. Viele unheimliche Momente sorgen dabei für ein sehr dichtes Flair, und auch die Figuren bringen ihre eigene Würze mit ein. Eine leise Folge, die jedoch sehr solide daherkommt.
VÖ: 10.September 2015
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5162-6