Poldi
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Gruselkabinett – 50. Das Gespenst von Canterville
Erster Eindruck: Spuk in alten Gemäuern
Um in England einen angemessenen Wohnsitz beziehen zu können, kauft Familie Otis ein altes Schloss, trotz der Warnungen des Besitzers. Anfangs können die Amerikaner bis auf einen störenden Blutfleck nichts Schlechtes erkennen, doch dann offenbart sich ein Gespenst, dass seit langer Zeit das Schloss bewohnt – aber Familie Otis wird sich doch von so einer Kleinigkeit nicht unterkriegen lassen...
Atmosphärische Dichte, unheimliche Szenen, unerklärliche Ereignisse, die Konfrontation mit dem Übernatürlichen – das ist es, was man vom Gruselkabinett von Titania Medien meist erwarten darf. Ganze 50 Folgen wurden bisher veröffentlicht, und zum Jubiläum gibt es eine besondere Geschichte, die sich viele Hörer gewünscht haben: Das Gespenst von Canterville des britischen Autors Oscar Wilde. Zugegeben, es ist keine wirkliche Gruselgeschichte, die da zum Jubiläum präsentiert wird, dazu ist das Gespenst einfach nicht unheimlich genug. Im Gegenteil, schnell schließt man den etwas tollpatschigen Geist in sein Herz, genau wie es die Familie Otis schon nach kurzer Zeit tut. Es gibt viele recht beschwingte Momente – wobei hier alles daran gesetzt wurde, alles zumindest ein bisschen gruselig wirken zu lassen. So ist beispielsweise der erste Auftritt des Geistes effektvoll und recht laut in Szene gesetzt worden, die typische, warme Atmosphäre und die gediegene Sprache der Serie sind auch hier wieder vorhanden und machen das Ganze zu guten und unterhaltsamen Hörspiel. Und mal ganz ehrlich: Interessiert es da wirklich, ob die Geschichte wirklich in die Serie passt? Mir jedenfalls hat es mal wieder äußerst gut gefallen.
Natürlich darf man sich auch in der Jubiläumsfolge auf einige wunderbare Sprecher freuen, die der Geschichte Leben einhauchen. Stolz auf der Rückseite der CD wird Gudrun Landgrebe präsentiert, die auch im Medium Hörspiel zeigt, was sie kann – ein glanzvoller Auftritt in der Rolle der Lucretia Otis, den sie mit viel Präsenz darbietet. Boris Tessmann spricht ihren Gatten Hiriam und ergänzt sie sehr gut, auch er kann seine Rolle glaubwürdig gestalten. Im Mittelpunkt steht aber Fiedroch Georg Beckhaus als Sir Simon de Canterville, seine vielfältige Interpretation umfasst viele Facetten und gibt der Handlung die die richtige Würze. Wunderbar auch die vier Kinder der Familie Otis, gesprochen von Jan Panczak, Annina Braunmiller, Mathis Färber und Alexander Mager.
Das wohl größte Steckenpferd des Gruselkabinetts ist wohl immer noch die bestechende Atmosphäre, die auch in der 50. Folge außerordentlich einnehmend ist. Wie ein dichter Mantel legt sich die anmutige Musik um die Geschichte und entführt den Hörer in eine vergangene Zeit, fängt die Stimmung in dem alten Schloss ein und kann sowohl erheiternde wie dramatische Szenen entstehen lassen – hervorragend!
Natürlich ist auch hier wieder Firuz Askin für die Coverillustration verantwortlich, seine Werke geben seit 50 Folgen der Serie ein Gesicht. Blau schimmernd und durchscheinend sitzt das Gespenst auf einer Treppe und zeigt gleich, dass hier nicht mit allzu viel Grusel gerechnet werden darf. Und auch hier bewährt sich das Design mit den alten Säulen ganz hervorragend.
Fazit: Nicht gerade typisch für die Serie, kaum wirklich gruselige Stimmung, aber eine wunderbare Geschichte mit hervorragenden Stimmen und der typischen Atmosphäre – eine gelungene Jubiläumsfolge!
VÖ: 18. März 2011
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4470-3
Erster Eindruck: Spuk in alten Gemäuern
Um in England einen angemessenen Wohnsitz beziehen zu können, kauft Familie Otis ein altes Schloss, trotz der Warnungen des Besitzers. Anfangs können die Amerikaner bis auf einen störenden Blutfleck nichts Schlechtes erkennen, doch dann offenbart sich ein Gespenst, dass seit langer Zeit das Schloss bewohnt – aber Familie Otis wird sich doch von so einer Kleinigkeit nicht unterkriegen lassen...
Atmosphärische Dichte, unheimliche Szenen, unerklärliche Ereignisse, die Konfrontation mit dem Übernatürlichen – das ist es, was man vom Gruselkabinett von Titania Medien meist erwarten darf. Ganze 50 Folgen wurden bisher veröffentlicht, und zum Jubiläum gibt es eine besondere Geschichte, die sich viele Hörer gewünscht haben: Das Gespenst von Canterville des britischen Autors Oscar Wilde. Zugegeben, es ist keine wirkliche Gruselgeschichte, die da zum Jubiläum präsentiert wird, dazu ist das Gespenst einfach nicht unheimlich genug. Im Gegenteil, schnell schließt man den etwas tollpatschigen Geist in sein Herz, genau wie es die Familie Otis schon nach kurzer Zeit tut. Es gibt viele recht beschwingte Momente – wobei hier alles daran gesetzt wurde, alles zumindest ein bisschen gruselig wirken zu lassen. So ist beispielsweise der erste Auftritt des Geistes effektvoll und recht laut in Szene gesetzt worden, die typische, warme Atmosphäre und die gediegene Sprache der Serie sind auch hier wieder vorhanden und machen das Ganze zu guten und unterhaltsamen Hörspiel. Und mal ganz ehrlich: Interessiert es da wirklich, ob die Geschichte wirklich in die Serie passt? Mir jedenfalls hat es mal wieder äußerst gut gefallen.
Natürlich darf man sich auch in der Jubiläumsfolge auf einige wunderbare Sprecher freuen, die der Geschichte Leben einhauchen. Stolz auf der Rückseite der CD wird Gudrun Landgrebe präsentiert, die auch im Medium Hörspiel zeigt, was sie kann – ein glanzvoller Auftritt in der Rolle der Lucretia Otis, den sie mit viel Präsenz darbietet. Boris Tessmann spricht ihren Gatten Hiriam und ergänzt sie sehr gut, auch er kann seine Rolle glaubwürdig gestalten. Im Mittelpunkt steht aber Fiedroch Georg Beckhaus als Sir Simon de Canterville, seine vielfältige Interpretation umfasst viele Facetten und gibt der Handlung die die richtige Würze. Wunderbar auch die vier Kinder der Familie Otis, gesprochen von Jan Panczak, Annina Braunmiller, Mathis Färber und Alexander Mager.
Das wohl größte Steckenpferd des Gruselkabinetts ist wohl immer noch die bestechende Atmosphäre, die auch in der 50. Folge außerordentlich einnehmend ist. Wie ein dichter Mantel legt sich die anmutige Musik um die Geschichte und entführt den Hörer in eine vergangene Zeit, fängt die Stimmung in dem alten Schloss ein und kann sowohl erheiternde wie dramatische Szenen entstehen lassen – hervorragend!
Natürlich ist auch hier wieder Firuz Askin für die Coverillustration verantwortlich, seine Werke geben seit 50 Folgen der Serie ein Gesicht. Blau schimmernd und durchscheinend sitzt das Gespenst auf einer Treppe und zeigt gleich, dass hier nicht mit allzu viel Grusel gerechnet werden darf. Und auch hier bewährt sich das Design mit den alten Säulen ganz hervorragend.
Fazit: Nicht gerade typisch für die Serie, kaum wirklich gruselige Stimmung, aber eine wunderbare Geschichte mit hervorragenden Stimmen und der typischen Atmosphäre – eine gelungene Jubiläumsfolge!
VÖ: 18. März 2011
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4470-3