Poldi

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Goldagengarden VIII

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Erster Eindruck: Ein rätselhaftes Gedicht

Statt des verschollenen Gemäldes finden Poulsen und Hillman nur weitere Rätsel, die ihnen zu ihrem Erbe führen sollen. Ein schier endloses Gedicht ist ihr Schlüssel zu der wertvollen Kunstsammlung. Dich der Mörder ist ihnen immer noch auf der Spur, Hanna Fridlund und ihr Team auf den Fersen. Auch die taffe Kommissarin bekommt eine heiße Spur...

Der achte Teil der Goldagengarden-Serie ist nicht nur der vorletzte, sondern auch derjenige, der große Teile des Geheimnisses aufdeckt. Das Entwirren von Rätseln prägt diese Folge in hohem Maße, große Teile der Handlung bestehen lediglich aus Gesprächen zwischen Poulsen und Hillman, die so die Hinweise in dem Gedicht dechiffrieren. Erst nach und nach zeigt sich hierbei, wie durchdacht nicht nur diese Folge, sondern die ganze Serie ist. Kleinste Nuancen machen das Lösen trotz des einfachen Prinzips richtig schwer, und auch der Hörer wird nicht ohne Mühe sofort alle Hintergründe erkennen können. Es macht Spaß, den Gedankengängen zu folgen und immer wieder kleine Einschübe zu haben, die die Geschichte nach vorne bringen und ein wenig Handlung in das Gespräch mit einbringen. Auch der Teil um Hanna Fridlund ist sehr geglückt, auch hier ist die Lösung, wer der Mörder denn nun ist, zum Greifen nah. Durch den Schwerpunkt auf dem Rätsel hat diese Folge ihren ganz eigenen Anstrich innerhalb der Serie bekommen, der mir jedoch sehr zugesagt hat, da vieles nun aufgedeckt wurde.

Es wurden nur absolute Top-Sprecher zur Interpretation der spannenden und durchdachten Handlung eingeladen, die allesamt einen hervorragenden Job machen. Peter Schiffs Einsatz als Nils Edmundson ist nicht nur sehr lebendig, sondern auch sehr intensiv geworden. Gabriele Leidloff ist als taffe Hanna Fridlund eine interessante Hauptfigur, da sie nicht um die Sympathien der Zuhörer ringt, sondern sich ganz auf die Figur konzentriert. Udo Schenks dunkle Stimme ist auch hier wieder ein Highlight. Auch Marco Göllner, Jürgen Thormann und Gordon Piedesack sind zu hören.

Die packenden Rhythmen der Szenenwechsel greifen auch teilweise in die Dialoge über und sorgen für einen ungewöhnlichen Eindruck der Serie. Der Unterschied zwischen Dialog und Musik ist kontrastreicher, nicht ganz so einförmig. So ist nicht nur die Veröffentlichungsart oder die Geschichte etwas Besonderes, sondern eben auch die Akkustik.

Ein gefliester Boden in Schwarz und Rot, dazu ein Saum von einem Kleid: Ungewöhnlich viel kann man auf diesem Cover erkennen, im Laufe der Zeit stellt sich sogar ein Zusammenhang zu der Handlung heraus. Positiv, dass auf der Rückseite nun auch eine Zusammenfassung der Folge zu finden ist, nicht nur der bloße Text, der die Ausgangssituation der ganzen Serie beschrieb.

Fazit: Viele Rätsel werden gelöst, ein langes Gedicht Wort für Wort entschlüsselt – und genau das macht den großen Reiz dieser Folge aus.

VÖ: 19. November 2010
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 978-3-936558-78-4
 
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