Poldi

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Gespenster-Krimi – 7. Das Gruselkabinett

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Erster Eindruck: Unheimliches vom Rummelplatz

Für eine Gruppe von Jugendlichen sollte es ein vergnüglicher Abend auf dem Rummelplatz werden, doch aus einem unheimlichen Spiegelkabinett verschwindet die Tochter von Paul Natier. Er stellt selbst Nachforschungen und und trifft dabei auf den Magier Professor Mephisto, der mit seiner Zaubershow und den darin auftretenden Katzenmonstern für Aufsehen sorgt...

Gespenster-Krimi ist aufgrund der in sich abgeschlossenen Folgen mit unterschiedlichen Charakteren sehr variabel und nutzt diesen Vorteil immer wieder, um eine Vielzahl von verschiedenen Szenarien zu erschaffen. Auch Folge sieben „Das Gruselkabinett“ sorgt deswegen schon in der ersten Szene für eine düstere und unheimliche Stimmung, die sich durch die gesamte Folge zieht. Dabei ist der Rummelplatz als Hauptschauplatz sehr gut gewählt, die meisten Szenen spielen sich hier ab und werden von der vorherrschenden bedrückenden Stimmung geprägt. Die Geschichte ist dabei sehr solide erzählt, wobei bekannte Themen des Genres geschickt variiert werden – es gibt eine geheimnisvolle und undurchsichtige Dame, einen offensichtlichen und bösartigen Gegenspieler, einige Überraschungen und ein spektakuläres Finale. Das baut sich stimmig zusammen und kann die Spannung über die gesamte Geschichte halten, sodass wieder eine hörenswerte Produktion vorliegt.

Daniel Wandelt ist als Paul Natier zu hören, der mit seinem lebendigen und prägsamen Ausdruck eine gelungene Hauptfigur abgibt und in jeder Szene eine glaubhafte Leistung abliefert. Till Hagen geht in der Rolle des bösartigen Antagonisten wieder voll auf, setzt den Professor Mephistio mit diabolischer Ausstrahlung und viel Druck in der Stimme um. Arianne Borbach gibt als Brigitte Descart die geheimnisvolle Fremde, auch in ihrem Klang schwingt immer ein Hauch des Mysteriösen mit. Weitere Sprecher sind Uve Teschner, Julia Fölster und Luise Lunow.

Die atmosphärische Gestaltung von „Das Gruselkabinett“ ist sauber und stimmungsvoll gelungen, sodass die einzelnen Szenen ihre Wirkung entfalten können. Dabei geht es ziemlich düster und bedrückend zu, besonders die Szenen in der Zaubershow von Professor Mephisto mit den dräuenden Klängen im Hintergrund und der hallenden Stimme haben bei mir Eindruck hinterlassen.

Ein alter, mit zahlreichen Ornamenten verzierter Spiegel in einer Metallhalterung ist als Motiv für diese Folge gewählt worden. In diesem ist eines der grausigen Katzenmonster zu sehen, das mit seinen Krallen aus dem Spiegel greift und sein Maul weit aufgerissen hat. Die Stimmung des Hörspiels wird dabei gut aufgegriffen und passt gut zu den bisherigen Titelmotiven.

Fazit: Diese Folge baut ganz auf eine düstere und beklemmende Atmosphäre, die ganz im Stil eines amerikanischen Horrorfilms auf einem Rummelplatz angesiedelt ist. Der teuflische Gegenspieler und eine undurchsichtige Frau bringen Schwung in die Handlung, die sehr gekonnt bekannte Motive variiert.

VÖ: 18.März 2016
Label: Contendo Media / Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-945757-41-3
 
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