Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Gespenster-Krimi – 4. Der Präparator
Erster Eindruck: Blutiges Gemetzel und düstere Atmosphäre
Es soll eine neue Art von Reality-Show werden, für die sechs Schauspieler auf ein abgelegenes Jagdschloss ziehen. In der Hoffnung, an ihre früheren Erfolge anzuknüpfen, wollen sie den Zuschauern unter den Augen des strengen Regisseurpaares ein wahres Grusel-Spektakel bieten. Dch schon bald wendet sich das Blatt, und die Gruppe wird wird von dem „Präparator“ angegriffen...
Contendo und Audionarchie haben die Lübbe-Grusel-Reihe „Gespenster-Krimi“ wieder aufleben lassen, dabei präsentieren sie neben einigen Geschichten aus Heftromanen auch eigens verfasste Handlungen. So können neue Impulse gesetzt werden, wie auch die vierte Folge „Der Präparator“ zeigt. In der heutigen Zeit angesiedelt werden zuerst die sechs Hauptcharaktere vorgestellt – mit einem ziemlichen Seitenhieb auf die heutige TV-Landschaft. Hier sind zahlreiche Querverweise zu finden, auch auf andere Hörspielproduktionen, was ziemlich witzig geraten ist. Leider sind die Personen etwas flach geraten, obwohl man sich viel Zeit für die Vorstellung nimmt, sind diese mit zahlreichen Klischees beladen. Nach deren Ankunft in dem düster wirkenden Schloss breitet sich dann eine bedrohliche Stimmung aus, die von der blutigen Introszene ausgeht und bald eine packende Szenerie erzeugt. Dabei wird mal wieder eine andere Facette des Horror-Genres beleuchtet, die bisher in Hörspielen eher wenig präsent ist. Man sollte daher schon einen Hang zum Splatter haben, zu brutalen und grausamen Momenten, dann ist „Der Präparator“ aber wegen seines hohen Tempos und der dichten Atmosphäre sehr gelungen.
Bei den Stimmen ist eine gelungene Mischung aus bekannten Stimmen und engagierten neuen Sprechern zu hören. Ich habe mich sehr über die wunderbare Uschi Hugo gefreut, die mit ihrem ganz speziellen Klang gelungene Akzente setzt und besonders in den dramatischeren Szenen punkten kann. Bodo Wolf ist als Frank zu hören, auch er macht einen sehr soliden Eindruck und geht gut auf die unterschiedlichen Stimmungen der Handlung ein. Rainer Fritzsches intensive Stimme sorgt in seinen Szenen für eine eindringliche Atmosphäre. Weitere Sprecher sind Rita Engelmann, Jaron Löwenberg und Tanja Dohse.
Akustisch wird eine sehr saubere Leistung abgeliefert, schon in der Introszene wird vielen Geräuschen, eingängiger Musik und gelungenen Effekten eine sehr düstere Atmosphäre geschaffen. Dies setzt sich später fort, die einzelnen Szenen sind authentisch und abwechslungsreich umgesetzt, wobei besonders die Splatterszenen für viel Aufmerksamkeit und Drive sorgen.
Eine metallene Halbmaske, die die untere Hälfte eines Gesichts bedecken soll und unweigerlich Assoziationen zu einem bekannten Film weckt, steht im Mittelpunkt des Covers, die darauf befindlichen Blutflecken sind auch auf den Werkzeugen im Hintergrund zu sehen. Im Booklet findet sich zudem ein kleine Interview mit Autor Markus Duschek, der seine Sicht auf das Horror-Genre im Hörspiel thematisiert.
Fazit: „Der Präparator“ bedient eine andere Facette des Horrorhörspiels und ist sicherlich nichts für schwache Nerven. Viel Blut, Gewalt und Action stehen hier im Vordergrund, was nach der ausführlichen Charaktervorstellung sehr temporeich und dynamisch umgesetzt wurde. Lediglich die Charaktere bleiben etwas blass und können sich nicht so recht entfalten.
VÖ: 2.Oktober 2015
Label: Contendo Media/Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-945757-13-0
Erster Eindruck: Blutiges Gemetzel und düstere Atmosphäre
Es soll eine neue Art von Reality-Show werden, für die sechs Schauspieler auf ein abgelegenes Jagdschloss ziehen. In der Hoffnung, an ihre früheren Erfolge anzuknüpfen, wollen sie den Zuschauern unter den Augen des strengen Regisseurpaares ein wahres Grusel-Spektakel bieten. Dch schon bald wendet sich das Blatt, und die Gruppe wird wird von dem „Präparator“ angegriffen...
Contendo und Audionarchie haben die Lübbe-Grusel-Reihe „Gespenster-Krimi“ wieder aufleben lassen, dabei präsentieren sie neben einigen Geschichten aus Heftromanen auch eigens verfasste Handlungen. So können neue Impulse gesetzt werden, wie auch die vierte Folge „Der Präparator“ zeigt. In der heutigen Zeit angesiedelt werden zuerst die sechs Hauptcharaktere vorgestellt – mit einem ziemlichen Seitenhieb auf die heutige TV-Landschaft. Hier sind zahlreiche Querverweise zu finden, auch auf andere Hörspielproduktionen, was ziemlich witzig geraten ist. Leider sind die Personen etwas flach geraten, obwohl man sich viel Zeit für die Vorstellung nimmt, sind diese mit zahlreichen Klischees beladen. Nach deren Ankunft in dem düster wirkenden Schloss breitet sich dann eine bedrohliche Stimmung aus, die von der blutigen Introszene ausgeht und bald eine packende Szenerie erzeugt. Dabei wird mal wieder eine andere Facette des Horror-Genres beleuchtet, die bisher in Hörspielen eher wenig präsent ist. Man sollte daher schon einen Hang zum Splatter haben, zu brutalen und grausamen Momenten, dann ist „Der Präparator“ aber wegen seines hohen Tempos und der dichten Atmosphäre sehr gelungen.
Bei den Stimmen ist eine gelungene Mischung aus bekannten Stimmen und engagierten neuen Sprechern zu hören. Ich habe mich sehr über die wunderbare Uschi Hugo gefreut, die mit ihrem ganz speziellen Klang gelungene Akzente setzt und besonders in den dramatischeren Szenen punkten kann. Bodo Wolf ist als Frank zu hören, auch er macht einen sehr soliden Eindruck und geht gut auf die unterschiedlichen Stimmungen der Handlung ein. Rainer Fritzsches intensive Stimme sorgt in seinen Szenen für eine eindringliche Atmosphäre. Weitere Sprecher sind Rita Engelmann, Jaron Löwenberg und Tanja Dohse.
Akustisch wird eine sehr saubere Leistung abgeliefert, schon in der Introszene wird vielen Geräuschen, eingängiger Musik und gelungenen Effekten eine sehr düstere Atmosphäre geschaffen. Dies setzt sich später fort, die einzelnen Szenen sind authentisch und abwechslungsreich umgesetzt, wobei besonders die Splatterszenen für viel Aufmerksamkeit und Drive sorgen.
Eine metallene Halbmaske, die die untere Hälfte eines Gesichts bedecken soll und unweigerlich Assoziationen zu einem bekannten Film weckt, steht im Mittelpunkt des Covers, die darauf befindlichen Blutflecken sind auch auf den Werkzeugen im Hintergrund zu sehen. Im Booklet findet sich zudem ein kleine Interview mit Autor Markus Duschek, der seine Sicht auf das Horror-Genre im Hörspiel thematisiert.
Fazit: „Der Präparator“ bedient eine andere Facette des Horrorhörspiels und ist sicherlich nichts für schwache Nerven. Viel Blut, Gewalt und Action stehen hier im Vordergrund, was nach der ausführlichen Charaktervorstellung sehr temporeich und dynamisch umgesetzt wurde. Lediglich die Charaktere bleiben etwas blass und können sich nicht so recht entfalten.
VÖ: 2.Oktober 2015
Label: Contendo Media/Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-945757-13-0