Poldi
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Themenstarter/in
Gespenster-Krimi – 1. Mörderbäume
Erster Eindruck: Wiederbelebung der Gruselreihe
Nahe der kleinen schottischen Ortschaft Killamy verschwinden immer wieder auf mysteriöse Weise Menschen, auch der Bruder der engagierten Journalistin Vera ist bei einem Urlaub in der Nähe nicht wieder aufgetaucht. Als die junge Frau die Bewohner des Dorfes zu den Vorfällen befragt, stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Erst ein Besuch im nahe gelegenen Wald bringt sie auf eine Spur...
Sechs Folgen sind von den Gespenster-Krimis erschienen – die letzten im Jahr 2007. Danach war leider Schluss, doch Contendo Media und Audionarchie haben sich des Konzeptes erneut gewidmet und bringen neue Folgen heraus, wobei die Nummerierung wieder bei der 1 beginnt. Der Auftakt dieses Relaunches ist mit „Mörderbäume“ vielversprechend geglückt, übernatürliche Begebenheiten und die Ermittlungen der Hauptfigur dieser Folge Vera sind hier gut aufeinander abgestimmt. Schon der Start mit einem jungen Pfadfindertrio und ersten schrecklichen Momenten ist gelungen, danach geht er eher ruhig zu. Das Schweigen der Dorfbewohner, ihre ablehnende Haltung gegenüber Vera facht das Interesse an den Hintergründen weiter an, und auch das Zusammentreffen mit einer entscheidenden Figur im Wald sorgt für eine gelungene und düstere Atmosphäre. Allerdings lässt sich die Handlung im Anschluss etwas zu viel Zeit und präsentiert zu viele und zu lange, wenn auch stimmungsvolle Szenen. So dauert es wieder etwas, bis Vera dem eigentlichen Übeltäter gegenübersteht. Dann wird wieder etwas Fahrt aufgenommen, doch das stolze 87 Minuten umfassende Hörspiel hätte eine Straffung einiger Szenen gut getan. Das spektakuläre Finale und der sehr gelungene Grundgedanke trösten aber über einige Längen hinweg und machen Lust auf mehr Stoff der Gespenster-Krimis.
Bekannte und beliebte Stimmen wurden engagiert und spielen ihre ganze Professionalität aus. So ist Chrisine Pappert in der Hauptrolle der Vera sehr gut besetzt, spricht mit eingängiger Stimme und kann die Emotionen der junge Frau sehr glaubhaft darstellen. Uve Teschner hat mit als Edward ebenso gut gefallen, den mysteriösen Mann kann er in vielen Facetten erscheinen lassen. Der wunderbare Jürgen Thormann kann mit seiner eindringlichen, sehr präsenten Stimme wieder einmal begeistern und sorgt für eine unheimliche Atmosphäre. Weitere Sprecher sind Volker Brandt, Helmut Krauss und Jürgen Holdorf.
In Sachen Akustik haben sich Christoph Piasecki und Patrick Holtheuer nicht lumpen lassen und fahren durchaus schwere Geschütze auf. Während die ruhigeren Szenen mit einer passenden Geräuschkulisse und stimmigen Musikstücken unterlegt sind, werden bei den dramatischeren Momenten laute Sounds und Effekte verwendet, die sehr eindringlich wirken. Besonders die übereinandergelegten Stimmen zweier Sprecher sorgen dabei für Gruselmomente.
Die Fratze eines dämonischen Wesens ziert das Cover, wobei die Konturen ganz aus Gewächsen zu bestehen scheinen. Der hämisch verzogene Mund und die dunklen Augenhöhlen sorgen dabei für die unheimliche Stimmung. Im Inneren des kleinen Booklets gibt es ein Interview mit dem Original-Autor von Mörderbäume sowie die üblichen Produktionsangaben nebst einigem an Werbung für andere Produkte von Contendo Medien.
Fazit: Der Neustart der Gespenster-Krimis ist streckenweise zwar etwas langatmig geraten, kann aber eine herrlich düstere Stimmung, eine spannende Geschichte und eine schaurige Atmosphäre miteinander vereinen. Die abweisenden Dorfbewohner und die düstere Ausstrahlung des Gegners sind dabei gekonnt getroffen worden.
VÖ: 16.Januar 2015
Label: Contendo Media/Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-945757-01-7
Erster Eindruck: Wiederbelebung der Gruselreihe
Nahe der kleinen schottischen Ortschaft Killamy verschwinden immer wieder auf mysteriöse Weise Menschen, auch der Bruder der engagierten Journalistin Vera ist bei einem Urlaub in der Nähe nicht wieder aufgetaucht. Als die junge Frau die Bewohner des Dorfes zu den Vorfällen befragt, stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Erst ein Besuch im nahe gelegenen Wald bringt sie auf eine Spur...
Sechs Folgen sind von den Gespenster-Krimis erschienen – die letzten im Jahr 2007. Danach war leider Schluss, doch Contendo Media und Audionarchie haben sich des Konzeptes erneut gewidmet und bringen neue Folgen heraus, wobei die Nummerierung wieder bei der 1 beginnt. Der Auftakt dieses Relaunches ist mit „Mörderbäume“ vielversprechend geglückt, übernatürliche Begebenheiten und die Ermittlungen der Hauptfigur dieser Folge Vera sind hier gut aufeinander abgestimmt. Schon der Start mit einem jungen Pfadfindertrio und ersten schrecklichen Momenten ist gelungen, danach geht er eher ruhig zu. Das Schweigen der Dorfbewohner, ihre ablehnende Haltung gegenüber Vera facht das Interesse an den Hintergründen weiter an, und auch das Zusammentreffen mit einer entscheidenden Figur im Wald sorgt für eine gelungene und düstere Atmosphäre. Allerdings lässt sich die Handlung im Anschluss etwas zu viel Zeit und präsentiert zu viele und zu lange, wenn auch stimmungsvolle Szenen. So dauert es wieder etwas, bis Vera dem eigentlichen Übeltäter gegenübersteht. Dann wird wieder etwas Fahrt aufgenommen, doch das stolze 87 Minuten umfassende Hörspiel hätte eine Straffung einiger Szenen gut getan. Das spektakuläre Finale und der sehr gelungene Grundgedanke trösten aber über einige Längen hinweg und machen Lust auf mehr Stoff der Gespenster-Krimis.
Bekannte und beliebte Stimmen wurden engagiert und spielen ihre ganze Professionalität aus. So ist Chrisine Pappert in der Hauptrolle der Vera sehr gut besetzt, spricht mit eingängiger Stimme und kann die Emotionen der junge Frau sehr glaubhaft darstellen. Uve Teschner hat mit als Edward ebenso gut gefallen, den mysteriösen Mann kann er in vielen Facetten erscheinen lassen. Der wunderbare Jürgen Thormann kann mit seiner eindringlichen, sehr präsenten Stimme wieder einmal begeistern und sorgt für eine unheimliche Atmosphäre. Weitere Sprecher sind Volker Brandt, Helmut Krauss und Jürgen Holdorf.
In Sachen Akustik haben sich Christoph Piasecki und Patrick Holtheuer nicht lumpen lassen und fahren durchaus schwere Geschütze auf. Während die ruhigeren Szenen mit einer passenden Geräuschkulisse und stimmigen Musikstücken unterlegt sind, werden bei den dramatischeren Momenten laute Sounds und Effekte verwendet, die sehr eindringlich wirken. Besonders die übereinandergelegten Stimmen zweier Sprecher sorgen dabei für Gruselmomente.
Die Fratze eines dämonischen Wesens ziert das Cover, wobei die Konturen ganz aus Gewächsen zu bestehen scheinen. Der hämisch verzogene Mund und die dunklen Augenhöhlen sorgen dabei für die unheimliche Stimmung. Im Inneren des kleinen Booklets gibt es ein Interview mit dem Original-Autor von Mörderbäume sowie die üblichen Produktionsangaben nebst einigem an Werbung für andere Produkte von Contendo Medien.
Fazit: Der Neustart der Gespenster-Krimis ist streckenweise zwar etwas langatmig geraten, kann aber eine herrlich düstere Stimmung, eine spannende Geschichte und eine schaurige Atmosphäre miteinander vereinen. Die abweisenden Dorfbewohner und die düstere Ausstrahlung des Gegners sind dabei gekonnt getroffen worden.
VÖ: 16.Januar 2015
Label: Contendo Media/Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-945757-01-7