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Themenstarter/in
Geprüfte Aufnahmequalität
Es gibt keine Freigabe, oder kein "Intern" mehr, das ihr erst bestehen müsst, bevor ihr bei Hörtalk-Projekten mitsprechen "dürft". Je nach Anspruch des Hörspielprojekts, bei dem ihr mitsprechen möchtet, kann es aber passieren, dass ein:e Cutter:in sagt, eure Aufnahmequalität müsste erst noch verbessert werden. Aus diesem Grund haben wir eine Auszeichnung eingeführt, die dem früheren "Intern" recht nahe kommt, aber von euch freiwillig angestrebt werden kann:
Jede:r kann, aber keine:r muss.
Gleich bleibt:
Diese Auszeichnung, hat das Ziel, die Tonqualität der Sprachaufnahmen der Interessenten zu verbessern und es so Cutter:innen leichter zu machen, mit ihnen zu arbeiten. Es wird dabei kein "Profi-Studio"-Standard angestrebt, sondern eine Qualität die für unsere Hörspiele als gut angesehen wird.Da wir weder Vocal- noch Schauspielcoaches sind, handelt es sich hierbei ausschließlich um die technische Seite der Aufnahme und nicht um eine Beurteilung des Sprechenden.
Visualisiert wird eine bestandene Qualitätsprüfung durch ein
️ im Präfix "Sprechprobe".Ist die Auszeichnung eine dauerhafte Garantie für astreine Aufnahmen?
Ein ganz klares Nein, da es sich hierbei um eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der Prüfung handelt. Die Auszeichnung zeigt aber an, dass der/die Sprecher:in sowohl die Ausstattung als auch das Wissen hat ordentliche Aufnahmen abzuliefern und dieses auch eingefordert werden kann.Wie kommt ihr dran?
Wenn ihr möchtet, dass ein Teammitglied der "Fledermäuse", dies sind @Marco, @Melle Teich und @Ellerbrok, eure Qualität überprüft und gegebenenfalls Tipps zur Optimierung gibt, macht bitte eine:n davon per Direktnachricht auf euren Sprechproben-Thread aufmerksam. Dann werden wir uns mit euch in Verbindung setzen.Warum im Thread?
Oft treten dieselben Schwierigkeiten beim Optimieren eines Setups immer wieder auf. Indem wir mit offenen Threads arbeiten, geben wir auch introvertierteren Forumsmitgliedern die Möglichkeit, sich Tipps daraus zu ziehen. Solltet ihr aber zu genau diesem Menschenschlag gehören, schreibt uns gerne in eurer Direktnachricht und wir helfen euch auf diesem Weg.Was soll so eine Sprechprobe überhaupt erfüllen?
- Bitte immer mono aufnehmen
Sprache ist eine physikalisch sehr stark lokalisierte Schallquelle. Es bringt keinen Mehrwert für unsere Hörspiele, wenn man Sprache in Stereo aufnehmen würde. Im Gegenteil, es bringt einige Nachteile mit sich: Der Rauschpegel ist einfach doppelt so hoch (2 statt einer Spur). Auf beiden Kanälen wird DASSELBE Signal aufgezeichnet. Dadurch werden auch die Dateien doppelt so groß.
- Bitte als WAV-Datei mit mind. 24 Bit und 44,1 / 48 kHz exportieren & hochladen
Es gibt viele, unterschiedliche Formate, in denen man Audio-Informationen speichern kann. Die bekanntesten sind sicherlich WAV, AIFF und MP3. Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass das WAV das Format ist, mit dem alle "Studios" bzw. Cutter unabhängig von deren System zurechtkommen. AIFF ist ein proprietäres Format von Apple, das zwar einige Vorteile hat, aber auch eine Herausforderung mit der Kompatibilität. MP3 ist ein reduziertes Format. Sprich, es werden gewisse Nuancen Eures Spiels eventuell davon beeinträchtigt oder gar schlecht hörbar. Man sollte immer versuchen so lange maximale Qualität zu benutzen, wie es sinnvoll und technisch möglich ist. Also scheidet MP3 zur Beurteilung der Aufnahmequalität eigentlich aus.
- Achtet bitte darauf, dass während der Aufnahme keine Neben- oder Störgeräusche im Raum sind
Klingt profan, ist aber immer wieder ein Problem. Auch wenn man den Lüfter des Computers nicht hört, wenn man den Kopfhörer aufgesetzt hat, heißt das nicht, dass das Mikrofon das nicht aufnimmt. Immer wieder hört man auch andere Geräusche: Klospülung aus der Wohnung über der eigenen, Türknallen im Hausflur, ein Mähdrescher auf dem Feld vor dem Fenster, ein paar Meerschweinchen oder ein Wellensittich, der seine Gesangskünste gerne auch auf der Aufnahme hätte. Deswegen unsere Empfehlung: Stellt Euer Mikrofon in die Mitte Eures Studios / Kabine, dreht den "Gain" -Regler auf mindestens "13 Uhr" Stellung und macht für eine Viertelstunde eine Aufnahme. Die hört Ihr Euch in aller Ruhe an. Wenn da nur Stille und maximal ein kleines, sehr leises Rauschen zu hören ist, ist der Punkt erfolgreich abgeschlossen.
- Bitte keine Effekte oder Dynamikbearbeitung (Kein EQ, keine Halleffekte, kein Kompressor / Normalisierung, kein Rauschfilter)
Natürlich sind die ganzen Möglichkeiten, die heutige DAWs bieten, sehr verlockend und natürlich klingt eure Stimme damit besser (zumindest meistens). Aber wenn Ihr Eure Sprachaufnahmen vorab bearbeitet, kann es sein, dass dies zu Problemen führt, wenn der Cutter Eure Stimme in das Gesamt-Klangbild einfügen will und plötzlich sticht Eure Stimme in einer Szene heraus, wo der Charakter eher etwas murmeln sollte.
So auch der Hall. Der Cutter fügt ihn schon hinzu, wenn es die Situation erfordert und zwar so, wie sie/er denkt, dass es für die konkrete Szene am besten passt. Wenn Ihr da schon selber Hall auf die Stimme gemischt habt, wird das eigentlich nie gut, sondern eher schlechter. Deswegen: Eure Stimme und NUR Eure Stimme.
So auch der Hall. Der Cutter fügt ihn schon hinzu, wenn es die Situation erfordert und zwar so, wie sie/er denkt, dass es für die konkrete Szene am besten passt. Wenn Ihr da schon selber Hall auf die Stimme gemischt habt, wird das eigentlich nie gut, sondern eher schlechter. Deswegen: Eure Stimme und NUR Eure Stimme.
- Eure Aufnahmen sollen keinen hörbaren Raum bzw. Raumhall enthalten
Das ist sicherlich der komplexeste und komplizierteste Teil. Wie schon oben erklärt, sind Aufnahmen, wo etwas mehr als Eure Stimme drauf ist, eher problematisch für die Weiterverarbeitung. So ist es auch mit dem Platz, an dem Ihr aufnehmt. Niemand erwartet, dass Ihr eine Profi-Sprecherkabine für mehrere tausend Euro kauft. Bewahre. Es gibt hier im Forum eine Menge Vorschläge, bzw. Berichte von Leuten, die eine gute "Akustik" mit Dingen hinbekommen haben, die eigentlich in jedem Haushalt verfügbar sind.
Doch auch hierbei unterstützen wir Euch, wenn Ihr diesen Prozess der Optimierung durchläuft. Ihr bekommt eine Einschätzung und Vorschläge, was ihr wie am besten verbessern könnt. Ihr entscheidet dann, was ihr wann und wie macht.
Doch auch hierbei unterstützen wir Euch, wenn Ihr diesen Prozess der Optimierung durchläuft. Ihr bekommt eine Einschätzung und Vorschläge, was ihr wie am besten verbessern könnt. Ihr entscheidet dann, was ihr wann und wie macht.
- Vermeidet bitte Plopper, Zischer oder Rumpler
Eine Aufnahme klingt einfach nicht gut, wenn die Zischlaute zu laut bzw. überrepräsentiert sind. Dagegen kann man einiges machen OHNE einen EQ einzusetzen! Rumpler meint versehentliche Berührungen des Stativs und/oder des Mikrofons. Das kann man durch eine passende Aufstellung gut in den Griff bekommen. Hingegen sind Plopper ("Peppe Prima Paprika, Pizza Pappkarton!") ein Ding, das möglichst nicht auf Eure Aufnahmen gelangen sollte. Auch da gibt es ein paar einfache, kostenlose Tipps und Tricks.
- Achtet auf gleichbleibenden Sound (Abstand zum Mikrofon)
Das ist sehr wichtig und wird schon mal unterschätzt. Wenn Ihr Euch gutes Equipment anschafft, um Eure Stimme möglichst gut rüber zu bringen, dann haben diese Mikrofone auch eine Schattenseite: Sie verändern den Klang, wenn man den Abstand zu ihnen verändert. Das ist besonders bei "Neuaufnahmen" (Re-Take) einer bereits gesprochenen Szene ein Problem. Da klingt der erste Teil des Satzes schön transparent und dynamisch, der zweite Teil, der einen kleinen Fehler in der Betonung enthält, dagegen dünn und matt. Auch hierzu gibt es Tipps und Tricks.
- Bitte setzt den Pegel im richtigen Rahmen: nicht zu laut und nicht zu leise
Pegel bzw. Lautstärke. Gerade für Einsteigende ist das eine gewisse Herausforderung. Die Aufnahme sollte nicht zu leise sein, weil sie dann stärker rauscht, wenn der Cutter sie lauter machen muss, um sie an die anderen Stimmen anzupassen. Sie sollte aber auch nicht übersteuert werden, was auch nicht gut klingt. Aber wie macht man das denn nun? Auch dazu geben wir Hilfestellung.
Dies sind die technischen Kriterien, nach denen wir beurteilen können, ob es sich um eine "gute" oder "weniger gute" Aufnahme handelt.
Und wenn ich es nicht schaffe?
Sollte eure Aufnahmequalität die oben genannten Anforderungen nicht erfüllen hat das keine Auswirkungen auf die Erlaubnis bei allen Aktionen mitzumachen und sich bei allen Hörspiel-Castings zu bewerben. Ihr bekommt lediglich die Auszeichnung "Geprüfte Aufnahmequalität" nicht. Ihr habt jederzeit die Möglichkeit den Rat der Qualitätsprüfer und der anderen Forenmitglieder einzuholen, eure Aufnahmesituation zu verbessern und es dann erneut zu versuchen, wenn ihr das möchtet.Diese Erläuterungen sollen dazu dienen, euch die Angst zu nehmen, so eine Aufnahmequalitätsprüfung zu durchlaufen.
Wir haben noch niemanden den Kopf abgerissen oder auch nur schief angeguckt. Tontechnik ist ein komplexes und leider auch etwas kompliziertes Thema. Wir haben alle mal angefangen, egal wie gut wir heute sind. Das ist ganz normal. Das ist wie eine Sprache lernen. Am Anfang stottert man sich mühselig ein paar Sätze zurecht und mit mehr Übung kann man sich mit den Muttersprachlern über alles unterhalten. So ist das mit der Tontechnik auch.
Es braucht etwas Geduld, Übung und ein paar Leute, die einem bei Problemen weiterhelfen. Und genau das ist die Intention der "Geprüften Aufnahmequalität". Wir möchten Euch helfen Euch und Euren Sound zu verbessern, damit Ihr und alle Hörenden noch mehr Spaß haben.
Liebe Grüße,
euer Fledermausteam
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