Poldi
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Geister-Schocker – 60. Hostile Area
Erster Eindruck: Von Vampiren, Computerspielen und Innereien
Für ein neues Virtual-Reality-Game wird eine handvoll Testspieler ausgewählt, die sich in einem abgelegenen Dorf einer riesigen Horde Vampire stellen muss. Neben den erfahrenen Gamern Amoxx und Litte Bit Crazy ist auch Sara mit dabei, die sich zunächst nicht in der fremden Umgebung zurechtfindet. Doch alle müssen zusammenhalten, denn schon bald tauchen die ersten Blutsauger auf...
Vom mittelalterlichen Schauermärchen bis hin zur modernen Gruselstory – Geister-Schocker setzt sich bei der Wahl der Zeit keine Grenzen. Mit „Hostile Area“ wird nun jedoch die bisher modernste Geschichte präsentiert. Die Protagonisten werden dabei als Avatare in ein Horror-Videospiel versetzt, das jedoch äußerst real und zeitgleich ziemlich skurril wirkt. Und genau hier liegt die große Stärke der Folge, die sich mit ihrem ungewöhnlichen Setting auf ganz neues Terrain begibt. Da gibt es vieles zu erkunden, wobei schon extrem viele Action- und Kampfszenen vorhanden sind, in denen reihenweise Vampire getötet – oder, um im Jargon der Protagonisten zu bleiben gekillt – werden müssen. Zwar steuert das Ganze auf einen Kampf gegen einen großen Endgegner entgegen, wie es in solcherlei Spielen üblich ist, doch die Handlung entwickelt sich dabei nur schrittweise weiter und lebt von der dichten und sehr brutalen Stimmung. Gewaltexzesse kommen dabei häufiger vor, sodass man bei den sehr detaillierten Beschreibungen schon einen starken Magen braucht. Und auch ansonsten geht es sehr hart zur Sache, manche Sprüche sind schon grenzwertig, passen aber gut in die Atmosphäre des Hörspiels. Die Zusammenstellung der Charaktere ist dabei äußerst gelungen, es zeigen sich einige Spannungen und starke Wesenszüge, die das Hörspiel bereichern. Das Ende ist sehr offen gehalten, dem Hörer werden nicht alle Zusammenhänge komplett offenbart, sodass man sich seinen eigenen Reim darauf machen muss – und auch, wie es mit den Protagonisten weitergeht ist nicht aufgeklärt. So ist „Hostile Area“ wohl eine Folge, die die Hörerschaft spalten wird, ich finde sie wegen ihrer grimmigen Ausstrahlung und der sehr ungewöhnlichen Geschichte äußerst gelungen.
Nicolai Tegeler ist als Amoxx in einer der Hauptrollen zu hören, mit seinem rauen Klang und dem dominanten Auftreten schafft er eine sehr starke Figur, die sich in der brutalen Welt zu behaupten weiß. Dagmar Bittner macht als „Litte Bit Crazy“ ihrem Namen alle Ehre, wirkt stets etwas entrückt, hat es an ein oder zwei Stellen jedoch etwas zu gut gemeint und ihre Rolle überspitzt. Vera Bunk ist als Sara Tuft zu hören, sie kann die anfängliche Verwirrung und spätere Stärke des Charakters gekonnt einfangen und ihre Wandlung glaubhaft betonen. Weitere Sprecher sind Tino Kießling, Peter Groeger und Lutz Harder.
Die Musik hat sich hier völlig der harten und gnadenlosen Atmosphäre des Hörspiels verschrieben und sorgt immer wieder für prägnante Momente. Genau richtig dosiert stärkt sie die Wirkung der Handlung. Die Geräusche sind hier sehr prägnant eingesetzt, fast schon etwas zu laut, und unterstreichen die gnadenlosen Kämpfe der Charaktere mit den Vampiren.
Das Cover stammt dieses mal aus der Feder von Ertugrul Edirne und in erdigen Farben coloriert, sodass der Western-Charakter der Geschichte unterstrichen wird. Auch die Charaktere sind im Cowboy-Look gezeichnet, wobei die Maschinenpistolen natürlich etwas herausstechen. Das Cover bietet neben Infos zu einigen Mitwirkenden und Fotos aus dem Tonstudio einen kleinen Patzer: Einer der Hauptsprecher ist leider nicht im Booklet aufgeführt.
Fazit: „Hostile Area“ unterscheidet sich deutlich von den Vorgängern aus diese Serie, ist deutlich härter und brutaler, entwickelt die Geschichte alles andere als subtil und stellt zahlreiche Gewaltszenen in den Mittelpunkt. Doch das spannende Ambiente und das offene Ende machen gerade dies so reizvoll und die Folge zu einer hörenswerten – sofern man nicht allzu zimperlich ist.
VÖ: 22.Januar 2016
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-136-5
Erster Eindruck: Von Vampiren, Computerspielen und Innereien
Für ein neues Virtual-Reality-Game wird eine handvoll Testspieler ausgewählt, die sich in einem abgelegenen Dorf einer riesigen Horde Vampire stellen muss. Neben den erfahrenen Gamern Amoxx und Litte Bit Crazy ist auch Sara mit dabei, die sich zunächst nicht in der fremden Umgebung zurechtfindet. Doch alle müssen zusammenhalten, denn schon bald tauchen die ersten Blutsauger auf...
Vom mittelalterlichen Schauermärchen bis hin zur modernen Gruselstory – Geister-Schocker setzt sich bei der Wahl der Zeit keine Grenzen. Mit „Hostile Area“ wird nun jedoch die bisher modernste Geschichte präsentiert. Die Protagonisten werden dabei als Avatare in ein Horror-Videospiel versetzt, das jedoch äußerst real und zeitgleich ziemlich skurril wirkt. Und genau hier liegt die große Stärke der Folge, die sich mit ihrem ungewöhnlichen Setting auf ganz neues Terrain begibt. Da gibt es vieles zu erkunden, wobei schon extrem viele Action- und Kampfszenen vorhanden sind, in denen reihenweise Vampire getötet – oder, um im Jargon der Protagonisten zu bleiben gekillt – werden müssen. Zwar steuert das Ganze auf einen Kampf gegen einen großen Endgegner entgegen, wie es in solcherlei Spielen üblich ist, doch die Handlung entwickelt sich dabei nur schrittweise weiter und lebt von der dichten und sehr brutalen Stimmung. Gewaltexzesse kommen dabei häufiger vor, sodass man bei den sehr detaillierten Beschreibungen schon einen starken Magen braucht. Und auch ansonsten geht es sehr hart zur Sache, manche Sprüche sind schon grenzwertig, passen aber gut in die Atmosphäre des Hörspiels. Die Zusammenstellung der Charaktere ist dabei äußerst gelungen, es zeigen sich einige Spannungen und starke Wesenszüge, die das Hörspiel bereichern. Das Ende ist sehr offen gehalten, dem Hörer werden nicht alle Zusammenhänge komplett offenbart, sodass man sich seinen eigenen Reim darauf machen muss – und auch, wie es mit den Protagonisten weitergeht ist nicht aufgeklärt. So ist „Hostile Area“ wohl eine Folge, die die Hörerschaft spalten wird, ich finde sie wegen ihrer grimmigen Ausstrahlung und der sehr ungewöhnlichen Geschichte äußerst gelungen.
Nicolai Tegeler ist als Amoxx in einer der Hauptrollen zu hören, mit seinem rauen Klang und dem dominanten Auftreten schafft er eine sehr starke Figur, die sich in der brutalen Welt zu behaupten weiß. Dagmar Bittner macht als „Litte Bit Crazy“ ihrem Namen alle Ehre, wirkt stets etwas entrückt, hat es an ein oder zwei Stellen jedoch etwas zu gut gemeint und ihre Rolle überspitzt. Vera Bunk ist als Sara Tuft zu hören, sie kann die anfängliche Verwirrung und spätere Stärke des Charakters gekonnt einfangen und ihre Wandlung glaubhaft betonen. Weitere Sprecher sind Tino Kießling, Peter Groeger und Lutz Harder.
Die Musik hat sich hier völlig der harten und gnadenlosen Atmosphäre des Hörspiels verschrieben und sorgt immer wieder für prägnante Momente. Genau richtig dosiert stärkt sie die Wirkung der Handlung. Die Geräusche sind hier sehr prägnant eingesetzt, fast schon etwas zu laut, und unterstreichen die gnadenlosen Kämpfe der Charaktere mit den Vampiren.
Das Cover stammt dieses mal aus der Feder von Ertugrul Edirne und in erdigen Farben coloriert, sodass der Western-Charakter der Geschichte unterstrichen wird. Auch die Charaktere sind im Cowboy-Look gezeichnet, wobei die Maschinenpistolen natürlich etwas herausstechen. Das Cover bietet neben Infos zu einigen Mitwirkenden und Fotos aus dem Tonstudio einen kleinen Patzer: Einer der Hauptsprecher ist leider nicht im Booklet aufgeführt.
Fazit: „Hostile Area“ unterscheidet sich deutlich von den Vorgängern aus diese Serie, ist deutlich härter und brutaler, entwickelt die Geschichte alles andere als subtil und stellt zahlreiche Gewaltszenen in den Mittelpunkt. Doch das spannende Ambiente und das offene Ende machen gerade dies so reizvoll und die Folge zu einer hörenswerten – sofern man nicht allzu zimperlich ist.
VÖ: 22.Januar 2016
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-136-5