Poldi

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Geister-Schocker – 56. Im Club der Satanstöchter

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Erster Eindruck: Deine Frau, das unbekannte Objekt

Als Brad Halliday einige Tage früher als geplant von einer Geschäftsreise nach Hause kommt, um seine Frau zu überraschen, kann er diese bei einem offenbar satanischen Ritual beobachtet. Zutiefst schockiert wendet er sich an Dave Gordon, dessen Frau ebenfalls an der dämonischen Messe teilgenommen hat. Gemeinsam wollen sie herausfinden, was es mit der unheimlichen Szene auf sich hat...

Die eigene Frau eine Satanistin? Mit diesem Szenario spielt die 56. Folge der Geister-Schocker „Im Club der Satanstöchter“, der zunächst die Geschichte von Brad erzählt. Die ersten Szenen wirken dabei etwas holprig, denn die Monologe des Protagonisten wirken unbeholfen – vielleicht wäre hier doch der Einsatz eines externen Erzählers eine gute Idee gewesen. Doch mit der Kontaktaufnahme mit Dave ändert sich dies, und es entwickelt sich eine recht dynamische Geschichte, die sich zunächst auf die Nachforschungen der beiden Männer konzentriert. Dann ein krasser Bruch, neue Hauptfiguren – zwei Privatdetektive, die von den merkwürdigen Ereignissen erfahren haben - werden eingeführt und bekommen einen eigenen Handlungsstrang. Von nun an wird parallel berichtet, mal düster und bedrohlich, mal die Hintergründe aufdeckend, was eine sehr gelungene Kombination mit sich bringt. So wird die Geschichte deutlich aufgewertet, die insgesamt eher konventionell wirkt, aber durch die gelungene Erzählweise deutlich aufgewertet wird. Besonders das Ende ist dabei gelungen, flott und sehr spannend erzählt, mit einer gelungenen, wenn auch nicht ganz unerwarteten Wendung. Eine sehr solide und hörenswerte Folge der Reihe.

Jens Wendland ist als Brad Halliday zu hören, der Verwunderung, Schrecken und Entschlossenheit gleichermaßen glaubhaft umsetzt und so jede Szene passend wirken lassen kann. Merete Brettschneider spricht seine Frau Ruth, die die Wandlung von der zurückhaltenden und sanften Ehefrau zu einem mordlüsternen Biest sehr intensiv wirken lassen kann. Der wunderbare Helmut Krauss ist als Detektiv Mike Kodiak zu hören, auch diese Rolle setzt er professionell und mit viel Elan um. Weitere Sprecher sind Martin May, Martin Sabel und Jennifer Böttcher.

Das Team um Produzent Sebastian Pobot hat wieder eine sehr runde und gelungene atmosphärische Gestaltung geschaffen, in der die Handlung gut zur Wirkung kommen kann. Dabei fallen einige Schockmomente besonders auf, die die jeweiligen Szenen gekonnt unterstützen und so viel Dynamik mit einbringen. Musik und Geräusche spielen dabei gut miteinander und ergänzen sich gegenseitig gut.

Drei dunkelhaarige Frauen in roter Kleidung, die Arme in mystischen Posen erhoben, umgeben von einem lodernden Licht – das Cover ist passend gestaltet und ansehnlich. Im Inneren gibt es die Fotos von zahlreichen Mitwirkenden samt zugehöriger Kurzbiographie, und auch Informationen zum Coverdesigner, dem Heftroman und Ausschnitte aus dem Comicheft sind im Booklet zu finden – der obligatorische Ausblick auf die nächste Folge darf dabei natürlich nicht fehlen.

Fazit: Einige unheimliche Szenen und die dynamische Erzählweise ergänzen sich gut und sorgen für einen sehr flüssigen Verlauf, auch wenn die anfänglichen Szenen etwas holprig und die Handlung insgesamt nicht allzu überraschend daherkommen. Insgesamt ist so eine gelungene und runde Folge entstanden, die sich gut in das mittlerweile hohe Niveau der Reihe einordnet.

VÖ: 11.September 2015
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-132-7
 
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