Marco Ansing

Autor und Sprecher
Giallo, das wäre gefährlich. Wenn ich die Person nicht kenne (und sie ist anderen bekannt) und die gibt mir keine gesonderte Sprechprobe, dann würde ich einfach denken "So richtig Bock hat der aber nicht, ... ne, den nehme ich nicht."

Komisch, dass niemanden die Entschärfung eingefallen ist, die ich nun präsentiere:
TS, ja Teamspeak. Man kann die Leute ja auch einfach ins TS bitten und sie kurz Takes aufsagen lassen. Das wäre dann wie in einem echten Vorsprechen. Da wäre der Aufwand dann noch geringer. Für den Regisseur vielleicht nicht unbedingt das Beste, es sei denn, er nimmt das Vorsprechen parallel auf.

Was denkt Ihr?
 

Markus

Befahrener Ernutzer
@Giallo,
also ich meine entweder sollte es ein muss sein, oder man sollte es ohne zusätzliche Takes machen. Man schafft durch eine "Freiwilligkeit" eine Konkurrenzsituation in der jeder denkt er hätte schlechtere Chancen wenn er den Take nicht einspricht. Deshalb bin ich dafür, dass nur Sprecher zum Zug kommen die den Take auch einsprechen.
@Grisbert,
nicht jeder geht ins TS!

EDIT: Ich habe bei zusätzlichen Takes auch immer das Gefühl, dass ich als Sprecher nur sowas wie ein Dienstleister bin, und der Cutter/Autor oder wer auch immer die Entscheidung hat. Gefühlt ist das immer ein bisschen so wie: "Naja, deine Sprechproben hier im Forum sind ja ganz nett, aber streng Dich mal etwas an und mach den Take, weil ich mir doch noch nicht so ganz sicher bin ob ich Deine Stimme wirklich gut finden soll...".
So fühlt sich das dann für mich manchmal an!! ;)
 
G

Giallo

Man schafft durch eine "Freiwilligkeit" eine Konkurrenzsituation in der jeder denkt er hätte schlechtere Chancen wenn er den Take nicht einspricht.

OK - da ist was dran.

Man kann die Leute ja auch einfach ins TS bitten und sie kurz Takes aufsagen lassen.

Hier muß man aber live sprechen und das liegt nicht jedem.

Schwieriges Thema ...

lg
Giallo
 

Marco Ansing

Autor und Sprecher
Hach herrje... klar geht nicht jeder ins TS... wir finden eh keine Lösung, die jeden befriedigt. ;)
Und was das "Live sprechen" angeht. Es soll nicht perfekt sein. Außerdem sollte ein guter Regisseur einfach ein wenig so mit dem Schauspielern plappern, da bekommt er eine viel genauere Vorstellung von der Stimme (aber das ist nur meine subjektive Meinung).

Aber die Hauptfrage war ja... "wäre es okay, wenn ein Regisseur so etwas fordern würde, ..."


Um auf Insanes "Haltet die Sprechprobe aktuell" einzugehen: Seit ich mehrere Rollenvariationen auf unter meine Sprechprobe gesetzt habe, habe ich durchaus mehr Rollen bekommen. Das Eine muss nichts mit dem Anderen zu tun haben, aber so ein paar schauspielerische Kleinigkeiten, sind immer gut.
Ich oute mich mal: Ich suche mir die Leute weniger nach Technik, sondern lasse mich von folgender Frage leiten: "Traue ich der Person nach hören der Sprechprobe diese oder jene Rolle überhaupt zu?"
Die zusätzlichen angefragten Takes wären eher eine Hilfe für den Einzelnen, denn eine Strafe!
 

Dennis Künstner

Administrator
Teammitglied
Grisbert schrieb:
TS, ja Teamspeak. Man kann die Leute ja auch einfach ins TS bitten und sie kurz Takes aufsagen lassen. Das wäre dann wie in einem echten Vorsprechen. Da wäre der Aufwand dann noch geringer. Für den Regisseur vielleicht nicht unbedingt das Beste, es sei denn, er nimmt das Vorsprechen parallel auf.

Also sry ;) selten so einen *PIEP* gelesen. Komplizierter und Aufwendiger gehts ja bald nicht mehr für die User.

Wer will kann bei sich bei freien Sprecherrollen ja Vorab-Takes von den Leuten holen, muss dann aber damit rechnen das sich weniger bewerben oder einige dadurch die Interesse an dem Hörspiel verlieren.

Ansonsten haben bisher eigentlich immer die Sprechproben ausgereicht, da bekommt man von jedem eine Art Demo was Emotionen, etc. angeht. Und das hat bisher eigentlich in den Hörspielen auch immer gut geklappt :) . Von daher gibt es da eigentlich keine Verbesserungsmöglichkeit.

Freiwillig ja, Regel nein ;) - Das ist die Lösung die für jeden gut ist und wie wir sie auch schon vorher gehabt haben 8)
 
L

LillyHidomi

Grisbert schrieb:
TS, ja Teamspeak. Man kann die Leute ja auch einfach ins TS bitten und sie kurz Takes aufsagen lassen. Das wäre dann wie in einem echten Vorsprechen. Da wäre der Aufwand dann noch geringer. Für den Regisseur vielleicht nicht unbedingt das Beste, es sei denn, er nimmt das Vorsprechen parallel auf.

Also das mit dem Teamspeak halte ich für vieeeel zu umständlich. Dann muss man erst Zeiten abmachen, zu denen man sich trifft und die dann auch einhalten blabliblubb.
Außerdem kann der, der die Stimme auswählt, meiner Ansicht nach auch nicht wirklich vergleichen, wenn er einen Sprecher an einem Tag und den nächsten erst in zwei Wochen hört. Dann kann er sich doch an den 1. überhaupt nicht mehr richtig erinnern. Dann müsste man es schon aufzeichnen - und dann kann man das mit dem Live auch gleich streichen.
 

Markus

Befahrener Ernutzer
[quote author=Grisbert link=topic=1891.msg17874#msg17874 date=1225110422]
Außerdem sollte ein guter Regisseur einfach ein wenig so mit dem Schauspielern plappern, da bekommt er eine viel genauere Vorstellung von der Stimme (aber das ist nur meine subjektive Meinung).
[/quote]

Ein guter Regisseur sollte auch anhand der im Forum abgelegten Sprechproben entscheiden können ob der Sprecher für eine Rolle passt oder nicht!
 
G

Giallo

Ich habe bei zusätzlichen Takes auch immer das Gefühl, dass ich als Sprecher nur sowas wie ein Dienstleister bin, und der Cutter/Autor oder wer auch immer die Entscheidung hat.

Ich kann das sehr gut nachempfinden aber sehe es persönlich das etwas anders. Ohne passende Sprecher ist ein gutes Skript nicht mal die Hälfte wert. Da kann auch der beste Regisseur nix machen. Die Sprecher sind es, die die Geschichte zum Leben erwecken. Ridley Scott sagte einmal: "Wenn man die Rollen passend besetzt, hat man die meisten Probleme gelöst."

Überhaupt glaube ich, dass man nur als Team ein wirklich gutes Hörspiel auf die Reihe bekommen kann. Jeder hat halt seine Stärken: Sprecher, Schreiber, Cutter, Musiker etc. Erst wenn die kreative Leistung ALLER zusammenkommt, entsteht etwas Unverwechselbares. Wichtig ist, dass alle Ihre Stärken einsetzen und Spass an der Sache haben.

Ich persönlich bin ein Befürworter von Test-Takes aber wenn dadurch einigen Leuten die Freude am Sprechen verdorben wird ist die ganze Sache in meinen Augen kontraproduktiv.

Wie ich bereits erwähnt habe - verdammt schwieriges Thema. ;)

lg
Giallo
 

Marco Ansing

Autor und Sprecher
Gut, gut, ... :) , das mit dem Teamspeak war ne doofe Idee.
Dann bleibe ich bei folgender Aussage:
"Die zusätzlichen angefragten Takes wären eher eine Hilfe für den Einzelnen, denn eine Strafe."

Wenn mir da keiner zustimmt, kann ich einfach nur empfehlen, dass jeder zu seiner Sprechprobe mit den verschiedenen Emotionen auch Proben verschiedener Rollen setzt. Ja, ich empfehle es nur, ... denn es ist ein großer Unterschied zwischen "sprechen" und "schauspielern"...

Und ich will gar keine neue Regel aufstellen... nein echt nicht. Wenn Ihr meinen ersten Post nochmals lest, wollte ich einfach fragen, ob der Regisseur um zusätzliche Sprechproben bitten darf, oder ob Ihr das dreist fändet bzw. zuviel Mehraufwand, etc.
 

Searge

Space-Opera ist ein musss!
Sprechprobe
Link
Aber dann verstehe ich Deine ganze Diskussion nicht. Wenn sich jemand bei dir bewirbt, Du hast Dir seine Sprechprobe angehört und bist immer noch nicht sicher ob derjenige paßt, dann kannst Du ihn immer noch nach einer passen Aufnahme für die genaue Situation fragen. Das machen wir doch immer schon so!
 

Marco Ansing

Autor und Sprecher
Echt? Bisher hatte ich das Gefühl es war so:
1. Sprecher suchen
2. Sprecher melden sich
3. Regisseur sucht sich Leute anhand der Sprechproben aus

Und nun schlage ich ja vor:
1. Sprecher suchen und um Takeprobe bei Bewerbung für die speziellen Hauptpersonen bitten
2. Sprecher melden sich mit Takeprobe
3. Regisseur sucht Leute anhand der Stimm- und der Takeprobe aus

Man könnte es natürlich auch wie Searge es gerade vorschlug machen:
1. Sprecher suchen
2. Sprecher melden sich
3. Regisseur sucht sich Leute anhand der Sprechproben aus
4. Um sich entscheiden zu können, bittet er um zusätzliche Takeproben

Sprechproben = Ham wir alle, kennt man ja
Takeproben = Nenne ich einfach Proben, die speziell auf das Skript gemünzt sind
(zwar produzieren die Sprecher ab und an für den Mülleimer, wenn sie nicht genommen werden, aber sie könnten diese Takes ja zu ihrer Sprechprobenseite hinzufügen als Zeugnis ihres Könnens)
 
L

LillyHidomi

Und nun schlage ich ja vor:
1. Sprecher suchen und um Takeprobe bei Bewerbung für die speziellen Hauptpersonen bitten
2. Sprecher melden sich mit Takeprobe
3. Regisseur sucht Leute anhand der Stimm- und der Takeprobe aus

Also so habe ich es bei der einen Rolle für "Kleine Melodie des Herzens" auch gemacht... Da war nämlich eine Gesangsrolle dabei und da man üblicherweise keine Gesangstakes in der Sprechprobe hat, habe ich gebeten, bei Bewerbung auf diese Rolle doch ein Gesangstake beizulegen. Hat wunderbar funktioniert und es hat sich auch niemand beschwert :)
 

Dennis Künstner

Administrator
Teammitglied
Man könnte es natürlich auch wie Searge es gerade vorschlug machen:
1. Sprecher suchen
2. Sprecher melden sich
3. Regisseur sucht sich Leute anhand der Sprechproben aus
4. Um sich entscheiden zu können, bittet er um zusätzliche Takeproben

Wir Searge sagte, so machen es einige auch bereits. Nicht alle, da es ja keine Regel ist. Aber halt freiwillig. Soll jeder machen, wie er denkt ;). Damit geht die Diskussion wohl dem Ende zu :p
 

Marco Ansing

Autor und Sprecher
Jau.
Mein Ziel war es nur eine freiwillige Verbesserung der Arbeit von Regisseuren und Sprechern herbeizuführen. Eine bessere Chance zu schaffen, dass auch Leute, die noch nicht mit vielen Rollen werben, die Möglichkeit haben ihr Können darzustellen.

In diesem Sinne...
Ende ;D
 
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