450€ / 21 h = 21,42€ / h.
Seit dem 1. Januar 2024 beträgt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn
12,41 Euro pro Stunde.
Da Du als Freelancer unterwegs bist, gehen davon noch Steuern ab, die sich aber im überschaubaren Rahmen halten, wenn Du nicht mehr als 19.500€ GEWINN (!= Einnahmen) machst.
Krankenkasse würde ich mit ~500 € / Monat veranschlagen.
"Normales Leben" (also ohne Ferrari und Rolex): 1.500 € (netto netto).
Betriebskosten pro Monat für SW, HW, Strom, Kleinteile und Abschreibungen: ~ 250 € / Monat.
Das sind 2.250€ / Monat Kosten, die Du aus Deiner Arbeit mindestens decken musst.
Dann kommen auch mal "schlechte Tage", also die Zeiten OHNE Aufträge und damit 0 € Einnahmen, in denen die Kosten aber weiterlaufen. Erfahrungsgemäß 3-4 Monate im Jahr (Urlaub inkl.)
Also 2.250 * 12 = 27.000 € / a
Wenn Du einen Stundenlohn von 21,42 € zugrunde legst: 27.000€ / 21,42 €/h = 1.260 h. Das sind ca. 158 Arbeitstage á 8h. Das bedeutet, dass Du mindestens ein halbes Jahr "nur" für die Kosten arbeitest!
Für den Anfang ist das durchaus plausibel. Das PROBLEM ist für 157 Tage im Jahr für mindestens 21,42€/h gebucht zu werden!
Du siehst, dass es ZWINGEND darauf hinaus läuft, dass Du deutlich (!) mehr als 21,42€/h verdienen musst, um zumindest eine zweite Scheibe Wurst und einen Urlaub jenseits des örtlichen Parks zu realisieren.
Außerdem ist es klug, ein paar Rücklagen zu bilden. Denn Computer gehen auch mal unangekündigt kaputt, wie auch Autos, Waschmaschinen oder Haarfön.
Nur so als Gedanke: Vielleicht ist es klug sich beim einem Tonstudio zumindest halbtags anstellen und sozialversichern zu lassen und vertraglich zu vereinbaren, dass Du auch selbst Aufträge machen darfst. Und wenn Du Dich mit den Leuten aus dem Tonstudio so gut verstehst, ist es eine Sache der Absprachen, dass Du zu einem "Kollegenpreis" auch mal die Studios nutzen darfst.
Nur mal so als Gedanke. Das ist kein Patentrezept für gar nichts.
Vielleicht ist es auch besser, wenn Du Deine Fragen ein wenig präzisieren würdest, in der Zukunft. Dann kann man sie leichter von den Fragen unterscheiden, die gewisse Leute auch schon mal stellen, um den "Puls der Zeit", sprich die aktuelle Untergrenze für Gagen zu spionieren. Auch nur mal so als Gedanke.
Denn diese Leute gibt es L E I D E R auch und sie tarnen sich sehr gut.
Dennoch bleibt mein Rat bestehen: Wenn Du Dich selbstständig machen möchtest, dann such Dir eine UNABHÄNGIGE und PROFESSIONELLE Beratung zu dem Thema..
Eine mögliche Anlaufstelle ist aus meiner Sicht:
Gründerplattform - Der Baukasten für dein Business
Ob sie Dir mit Deiner "Geschäftsidee" dort aber kompetent helfen können, kann ich nicht sagen.