Poldi

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Foster – 3. Die Pforte zur Verdammnis

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Erster Eindruck:

Foster ist immer noch auf der Suche nach der entführten Emily Blake und stößt dabei auf eine gefährliche Sekte, die schon seit langem einen finsteren Plan ausheckt. Doch noch ahnt er nicht, welche Kreise der Fall durch höhere Gesellschaft und Politik zieht. Doch er bekommt Unterstützung von einem jungen Hacker, der ihn schon bald auf eine interessante Spur bringt...

Oliver Döring legt mit seiner neuen Höspielserie „Foster“ ein ordentliches Tempo vor – nicht nur, dass die ersten drei Folgen in recht kurzer Zeit erschienen sind, auch die Handlung entwickelt sich rasant weiter. Dabei sind zum Genuss von „Die Pforte zur Verdammnis“ Kenntnisse aus der Vorgängerfolge unerlässlich, denn die Handlung knüpft nahtlos an diese an, auch eine anfängliche Zusammenfassung der Ereignisse gibt es nicht. Und so ist das Tempo sofort sehr hoch, schnell laufen die Ermittlungen von Foster voran, und auch seine Gegenspieler haben wieder viel Raum, sich zu entfalten. In ihren Szenen gibt es wieder einige überraschende Offenbarungen, die die bisherigen Ereignisse in einem anderen Licht erscheinen lassen. Währenddessen entdeckt auch Foster neue Details über seinen Gegenspieler, den geheimnisvollen Sebul, dessen düstere Aura dadurch noch verstärkt wird. Actionszenen gibt es nur wenige, dennoch ist das Tempo sehr hoch, die Geschichte sehr spannend und dynamisch erzählt. Und auch die Mystery- und Horrer-Elemente fließen wieder gekonnt ein, ohne den realistischen und modernen Eindruck der Serie zu trüben.Wieder endet die Folge ohne wirklichen Abschluss, sodass sich der Hörer auf die kommenden Ereignisse bereits jetzt freuen darf.

Torsten Michaelis ist als William Blake zu hören, der dem hochrangigen Politiker auch hier wieder eine kühle und abweisende Art verpasst und seinen Charakter sehr intensiv ausgestalten kann. Hans-Georg Panczak ist als Nolan zu hören, auch er schafft mit seiner ausdrucksstarken Stimme eine sehr individuelle und einprägsame Rolle, die sehr gut in das recht harte Umfeld passt. Gerrit Schmidt-Foß hat mir als Kyle Jones sehr gut gefallen, seine Sprechweise wirkt sehr authentisch und eingängig. Weitere Sprecher sind Philipp Schepmann, Matthias Haase und Dietmar Wunder.

Im Booklet wird wieder vor akustischen Schreck-Effekten gewarnt, und tatsächlich eignet sich diese Produktion wieder nicht zum Einschlafen. Die Geräuschkulisse ist recht laut, überdeckt aber nie die Dialoge und sorgt für einen intensiven Ausdruck. Und auch die Musik ist hart und rau, sodass sich eine intensive Atmosphäre bildet, die typisch für die Produktionen von Oliver Döring sind.

Der große, grün leuchtende Schriftzug prangt auch hier wieder leicht gebogen auf dem Cover, das eigentliche Motiv zeichnet diese Form etwas nach. Zu sehen ist ein düsterer, felsiger Berg mit sehr zerklüfteter Oberfläche, wie er in dem Hörspiel auch als Handlungsschauplatz beschrieben wird. Das Innere ist schlicht und pragmatisch aufgebaut und enthält die wichtigsten Informationen.

Fazit: Viele schnelle Szenenwechsel, eine harte Atmosphäre, eine düstere und mit übernatürlichen Elementen gespickte Handlung – Oliver Döring bleibt seinem Stil treu, schafft aber mit dieser aufregenden Geschichte wieder etwas ganz Eigenständiges. Die Handlung verdichtet sich hier immer weiter und wird mit vielen gelungenen Elementen angereichert.

VÖ: 17. Juni 2016
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-96-0
 
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