Poldi

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Foster – 1. Prolog: Die Seele eines Dämons

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Erster Eindruck: Mystischer Auftakt zur neuen Dämonenjäger-Serie

Eine Gruppe amerikanischer Agenten wird in den Wirren des zweiten Weltkrieges auf eine ebenso ungewöhnliche wie unglaubliche Mission geschickt: Sie sollen die Mönche in einem deutschen Kloster schützen, da nur diese können ein Ritual verhindern, das die ganze Welt verändern könnte. Denn im Nazi-Regime wurden finstere Pläne geschmiedet, um einen machtvollen Dämonen zu beschwören...

Kurz nach dem Ende der Miniserie „End of Time“ bringt Oliver Döring eine neue Hörspielserie auf den Markt, dieses mal auf deutlich mehr Folgen angelegt. „Foster“ ist dabei im Genre der Geisterjäger angesiedelt, doch davon ist in der ersten Folge „Die Seele eines Dämons“ noch nicht viel zu spüren, denn hier wird die Vorgeschichte, der Prolog erzählt – mit dem Ergebnis, dass Foster nur in einer kleinen, aber sehr eindrucksvollen Szene ganz am Ende auftaucht. Doch der Weg dorthin ist äußerst hörenswert und – wie eigentlich immer bei Döring als Produzenten – sehr düster und bedrückend. Die oben erwähnte Gruppe von Agenten steht dabei anfangs im Mittelpunkt, trotz der knappen Zeit hat man den Eindruck, sehr viel von ihnen zu erfahren und das durchaus komplexe Beziehungsgeflecht zu durchschauen. Präsentiert wird dabei eine Geschichte, die mit der Verknüpfung von den Mächten der Hölle und den Nazis etwas zu tief in die Klischeekiste greift, dafür aber eine hochspannende und packende Handlung zu bieten hat. Diese entwickelt sich immer weiter und macht keinen Punkt nach den eingangs erwähnten Ereignissen, sondern erzählt diese Geschichte konsequent bis in die heutige Zeit weiter. Das ist schon sehr gut erzählt und bereitet dem Hörer einen sehr eindringlichen Überblick über die Mythologie hinter der Serie, was mich bestens unterhalten konnte.

Um die Spannung auf den Sprecher des Hauptcharakters aufrecht zu erhalten, wurden in dieser Folge keine Sprecherangaben gemacht. Dabei hat Döring wieder einen Cast zusammengestellt, der sich hören lassen kann und der jede einzelne Rolle mit einem sehr engagierten Sprecher besetzt. So kommen die Charaktere sehr gut zur Geltung, auch kleine Gefühlsregungen lassen sie mit ihren Stimmen glaubhaft durchklingen.

Wo Döring draufsteht, ist auch Döring drin! Und so gibt es hier wieder ein wahres Spektakel zu hören, das die Geschichte noch weiter in ihrer Wirkung unterstützt und den Hörer völlig in seinen Bann zieht. Besonders die vielen Sounds und Effekte stechen dabei hervor, die sehr düster und durch ihre Lautstärke auch sehr heftig wirken. Leichte Stimmeffekte und ein beeindruckender und präzise eingesetzer Score runden das Gesamtpaket sehr gelungen ab.

Der Schriftzug der Serie ist schon recht schlicht, in grünen Lettern prangen die sechs Letter in leicht geschwungener Optik auf schwarzem Hintergrund. Als Motiv ist darunter auf dem Cover ein Totenschädel zu sehen, dem Mund bedrohlich aufgerissen, mit zusätzlichen spitzen Knochen versehen und durch technisch anmutende Schläuche ergänzt. Dieses Motiv ist auch als kleines Poster im ausklappbaren Booklet zu sehen.

Fazit: „Foster“ startet ungewöhnlich – mit einem Blick weit in die Vergangenheit. Von den unheimlichen Vorgängen im Mönchskloster behält die restliche folge die bedrückende und bedrohliche Stimmung, kostet diese voll aus und erzählt eine packende Handlung, die bis in die Gegenwart reicht und dann erst den Helden der Serie vorstellt. Das ist sehr packend und macht viel Freude auf die kommenden, regulären Episoden.

VÖ: 19.Februar 2016
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-92-2
 
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