AW: "Feuer und Flamme" - Hörspielpremiere am 30.10.2011
Auf besonderen Wunsch von Mr. Kubi habe ich hier einfach mal einiges exemplarisch herausgegriffen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben... CD: 02 - Tofuburger und Einsatzbefehl Die Exposition stellt die Charaktere vor. Daher sollten diese so klar wie möglich gezeichnet werden, damit der Hörer gleich weiß, wer wie ist. Also der eher ernsthafte, von seinem Partner schnell genervte und die Nervensäge, der Nörgler. Kommt mir aber stellenweise nicht deutlich genug heraus. [1:09] - "das sieht lecker aus" - hier verzögert der Sprecher kurz, als wolle er sagen, das sähe es gerade nicht "lecker aus". Besser wäre es aber, er würde seiner Freude nach dem Essen Ausdruck verleihen. Schließlich erkennt er erst danach, daß mit dem Burger was nicht stimmt, also nach "ich hab' schon solchen Hunger". [1:15] - "sind das Sesamkörner auf dem Burger" - Hier hätte etwas mehr Erschrecken gut getan. [1:17] - "ich bin allergisch gegen Sesam..." - der Sprecher nörgelt eher, als daß er sich darüber echauffiert, weil er ernsthafte allergische Reaktionen auf das Essen zeigen würde. [2:00] - " siehst du, keine Sesamkörnchen mehr drauf" - sollte ärgerlicher kommen... [2:07] "...und kau schön durch, damit du nicht wieder Sodbrennen..." - zu nett gesprochen. Das Genörgel reicht ihm jetzt endgültig, daher Satz eher im Sinne "kau (ja) schön durch, damit du nicht wieder Sodbrennen bekommst (du Mimose)...", d.h. etwas belehrend, von oben herab. usw. ganz nebenbei: [2:43] - "ein Anrufer hat eine verdächtige Person..." - klingt doch arg aufgesagt (aber nicht so wichtig) CD: 03 - Der Tod kommt laut Eine verdächtige Person in einem lehrstehende Gebäude wird gemeldet und es wurden schon einige Gebäude in die Luft gejagt. Dementsprechend "ernst" ist die Lage. Sollte man daher auch heraushören. Stellenweise bleibt es aber recht lapidar. [0:12] - "was ist an einem leerstehenden Gebäude..." - hätte noch etwas mehr die Richtung "haben wir nichts bessere zu tun" und "dafür sind wir zu schade" bekommen können. [0:18] - "nach den beiden Explosionen in leerstehen Gebäuden..." - wirkt etwas zu nüchtern und harmlos. Könnte ernster, wichtiger, gewarnter klingen. [0:24] "du meinst" - hier muß ihm die gefährliche Situation das erste Mal wirklich bewußt werden. Wird leider zu wenig deutlich. [0:25] - "da könnte auch ne Bombe drin sein" - bleibt zu nett. Die Gefahr muß deutlicher werden. [0:29] - "aber das ist schon ein paar Tage her..." - klingt viel zu schüchtern, gedruckst. Wichtiger wäre es, seine Angst und eigentliche Unkenntnis klarzumachen (von wegen: Bombenexperte). [0:36] - "ja, denke schon" - Zu unentschieden, beiläufig. Entweder, "klar, werde ich" oder "ich wär mir das gar nicht so sicher". [0:44] - "wir müssen durch 'nen Fenster rein" - Wir hier fast freudig gesprochen. Besser als notwendiges Übel und Problem, was einem im Wege steht, deutlich machen. [0:46] - "na, laß uns mal auf die Rückseite gehen..." - bleibt lapidar, wie eine "nette Idee". Besser als ernsthafte Problemlösung und zielgerichtet also als "gute Idee" verdeutlichen. usw. Ich könnte hier jetzt noch beliebig weitermachen. Betrachtet man Jeden Einwand für sich allein, scheint er eigentlich belanglos und kleinkariert von mir, das zu monieren. In der Gesamtheit wird aber damit für mich der Höreindruck leider etwas geschmälert. Und daher noch mal die Frage an die Macher: Hätte man nicht noch etwas mehr in die Regie investieren können? Nur so ein Gedanke...nicht böse sein...;-)