Poldi
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Fallen – 1. Paris
Erster Eindruck: Zwei Hörspiel-Schwergewichte in einer Serie
Friedrich von Weiher, ein ehemaliger Soldat der Schweizer Garde, wird von Kardinal Weiher in dessen Gemächer gerufen und bekommt dort ein ebenso lukratives wie ungewöhnliches Angebot, das seine Fähigkeiten als Detektiv auf die Probe stellen wird. Etwa zur gleichen Zeit lernt die Nachtkrankenschwester Karen einen geheimnisvollen Besucher kennen, der ihr noch öfter begegnen wird...
„Fallen“ heißt die neue Serie des Lables Imaga, das bisher die Produktionen von Oliver Döring auf den Markt gebracht hat. Auch für den neuen Sechsteiler hat dieser die Idee geliefert, Skript und Regie hat allerdings Marco Göllner geschaffen. Döring und Göllner vereint in einem Hörspiel – das Versprechen, das allein hierdurch gegeben wird, kann „Paris“ locker erfüllen. Schon in der ersten Szene wird klar, dass es um Engel und einen uralten Kampf geht. Wie in dieser Introszene wird auch später mehr angedeutet als ausführlich erzählt, sodass nur an der Oberfläche gekratzt wird, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird, ist noch nicht abzusehen. Hinzu kommt, dass die Komplexität schon in dieser ersten Folge recht hoch ist, verschiedene Handlungsstränge werden miteinander kombiniert, ein Zusammenhang ist erst einmal – mit Ausnahme des übergeordneten Themas – nicht erkennbar. Doch „Paris“ ist so fesselnd erzählt und sehr packend umgesetzt, dass ich mich jetzt schon darauf freue, die weiteren Teile zu erkunden, die vielen Andeutungen später aufgeklärt zu sehen, die bereits lieb gewonnenen Protagonisten weiter auf ihrem Weg zu begleiten.
Frank Röth wurde für die Rolle des Friedrich von Gartner ausgewählt, der einige interessante Passagen bestreitet. Seine markante Stimme und der gradlinige Klang lassen ihn sehr glaubhaft wirken, in jeder Szene trifft er den richtigen Ton. Deborah Weigert ist als Karen zu hören, ihre freundliche und sanfte Stimme passt wunderbar zu der Krankenschwester, auch ihre Verwunderung über die Ereignisse kann sie sehr gut präsentieren. Wahre Gänsehautschauer hat Lilli Martha König bei mir erzeugt, mit tiefer und unheilvoller Stimme kann sie das mysteriöse Mädchen sehr facettenreich spielen. Weitere Sprecher sind Frank Schaff, Tilo Schmitz und Peter Groeger.
Ebenso beeindruckend wie die Handlung ist auch die akustische Umsetzung, beides ist bestens aufeinander abgestimmt und entführt den Hörer so in diese düstere Welt. Schon der anfängliche Kampf wird mit wenigen, sehr präzisen Geräuschen untermalt, die alles sehr lebendig wirken lassen. Der Soundtrack ist geradezu filmreif, epochal und bombastisch produziert zeigt das Produzententeam, was es alles bieten kann.
Das Cover ist von Wolfram Damerius im Stil einer Graphic Novel gestaltet und sehr eindringlich umgesetzt: Ein Mann liegt auf der Bordsteinkante, die Arme ausgestreckt, unter ihm breitet sich eine Blutlache in Form zweiter riesiger Flügel aus – sehr gelungen! Gepaart mit dem schlichten Schriftzug und der ansehnlichen grafischen Gestaltung ist auch hier ein ansprechendes Gesamtpaket entstanden.
Fazit: Wuchtig umgesetzt entfaltet der erste Teil von „Fallen“ einen großen Reiz. Der Kampf der Engel zu Beginn, die Einführung interessanter Charaktere, einige spannende Highlights, die das Geschehen trotz recht weniger Actionszenen sehr kurzweilig und unterhaltsam machen - „Paris“ macht definitiv Lust auf mehr!
VÖ: 29.07.2016
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-946207-03-0
Erster Eindruck: Zwei Hörspiel-Schwergewichte in einer Serie
Friedrich von Weiher, ein ehemaliger Soldat der Schweizer Garde, wird von Kardinal Weiher in dessen Gemächer gerufen und bekommt dort ein ebenso lukratives wie ungewöhnliches Angebot, das seine Fähigkeiten als Detektiv auf die Probe stellen wird. Etwa zur gleichen Zeit lernt die Nachtkrankenschwester Karen einen geheimnisvollen Besucher kennen, der ihr noch öfter begegnen wird...
„Fallen“ heißt die neue Serie des Lables Imaga, das bisher die Produktionen von Oliver Döring auf den Markt gebracht hat. Auch für den neuen Sechsteiler hat dieser die Idee geliefert, Skript und Regie hat allerdings Marco Göllner geschaffen. Döring und Göllner vereint in einem Hörspiel – das Versprechen, das allein hierdurch gegeben wird, kann „Paris“ locker erfüllen. Schon in der ersten Szene wird klar, dass es um Engel und einen uralten Kampf geht. Wie in dieser Introszene wird auch später mehr angedeutet als ausführlich erzählt, sodass nur an der Oberfläche gekratzt wird, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird, ist noch nicht abzusehen. Hinzu kommt, dass die Komplexität schon in dieser ersten Folge recht hoch ist, verschiedene Handlungsstränge werden miteinander kombiniert, ein Zusammenhang ist erst einmal – mit Ausnahme des übergeordneten Themas – nicht erkennbar. Doch „Paris“ ist so fesselnd erzählt und sehr packend umgesetzt, dass ich mich jetzt schon darauf freue, die weiteren Teile zu erkunden, die vielen Andeutungen später aufgeklärt zu sehen, die bereits lieb gewonnenen Protagonisten weiter auf ihrem Weg zu begleiten.
Frank Röth wurde für die Rolle des Friedrich von Gartner ausgewählt, der einige interessante Passagen bestreitet. Seine markante Stimme und der gradlinige Klang lassen ihn sehr glaubhaft wirken, in jeder Szene trifft er den richtigen Ton. Deborah Weigert ist als Karen zu hören, ihre freundliche und sanfte Stimme passt wunderbar zu der Krankenschwester, auch ihre Verwunderung über die Ereignisse kann sie sehr gut präsentieren. Wahre Gänsehautschauer hat Lilli Martha König bei mir erzeugt, mit tiefer und unheilvoller Stimme kann sie das mysteriöse Mädchen sehr facettenreich spielen. Weitere Sprecher sind Frank Schaff, Tilo Schmitz und Peter Groeger.
Ebenso beeindruckend wie die Handlung ist auch die akustische Umsetzung, beides ist bestens aufeinander abgestimmt und entführt den Hörer so in diese düstere Welt. Schon der anfängliche Kampf wird mit wenigen, sehr präzisen Geräuschen untermalt, die alles sehr lebendig wirken lassen. Der Soundtrack ist geradezu filmreif, epochal und bombastisch produziert zeigt das Produzententeam, was es alles bieten kann.
Das Cover ist von Wolfram Damerius im Stil einer Graphic Novel gestaltet und sehr eindringlich umgesetzt: Ein Mann liegt auf der Bordsteinkante, die Arme ausgestreckt, unter ihm breitet sich eine Blutlache in Form zweiter riesiger Flügel aus – sehr gelungen! Gepaart mit dem schlichten Schriftzug und der ansehnlichen grafischen Gestaltung ist auch hier ein ansprechendes Gesamtpaket entstanden.
Fazit: Wuchtig umgesetzt entfaltet der erste Teil von „Fallen“ einen großen Reiz. Der Kampf der Engel zu Beginn, die Einführung interessanter Charaktere, einige spannende Highlights, die das Geschehen trotz recht weniger Actionszenen sehr kurzweilig und unterhaltsam machen - „Paris“ macht definitiv Lust auf mehr!
VÖ: 29.07.2016
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-946207-03-0