Poldi
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Fünf Freunde – 117. und der Wolf in den Highlands
Erster Eindruck: Ein Drama in den Highlands
Als Onkel Quentin die versprochene Reise mit den fünf Freunden in die schottischen Highlands absagt, befürchten Julian, Dick, Anne und George eine langweilige Zeit im Felsenhaus. Doch glücklicherweise können sie dennoch fahren, denn Quentins Cousin Edward nimmt die Freunde gern bei sich auf. Doch eines nachts kommt es zu einem Tumult, als ein Wolf Edwards Schafherde bedroht...
Nach deutlich über 100 Folgen der langlebigen Jugendhörspielserie „Die fünf Freunde“ fällt es den Autoren immer schwerer, neue Ansätze für die von Enid Blyton erdachten Figuren zu finden, oft wirkt das Ganze nicht recht stimmig. Umso löblicher ist es, dass dies nun bei „der Wolf in den Highlands“, der 117. Folge der Serie, ziemlich gut gelungen ist und dennoch die typischen Merkmale der Serie erhält. So geht es auch hier wieder um Tierschutz, um einen achtsamen Umgang mit der Umwelt, um abzubauende Vorurteile. Das ist gut umgesetzt und lenkt die Aufmerksamkeit auf ein weiteres interessantes Thema, doch im Prinzip ist nur der vordergründige Aufhänger für eine überraschend düstere Folge, die sich um unerfüllte Leidenschaft und bitteren Verrat dreht. Zwar kommt die Folge nur allmählich hierhin, dennoch ist dieses Ende so ungewöhnlich, so stark erzählt und so überraschend erwachsen, dass es die gesamte Folge prägt. Da ist man sogar versucht, die Episode gleich noch einmal zu hören, um den kleinen, durchaus vorhandenen Hinweisen nachzuspüren und schon früher Anzeichen für Motiv und Tat zu entdecken. Auch das Ende ist ungewöhnlich und endet nicht in der sonst üblichen Friede-Freude-Eierkuchen-Attitüde, was eine weitere interessante Note mit einbringt. Sehr gelungen!
Joachim Ketzer ist als Edward zu hören, der mit seinem sehr ausdrucksstarken Klang immer wieder für Aufmerksamkeit sorgt. Er agiert in allen unterschiedlichen Situationen sehr glaubhaft und kann so einen starken Charakter schaffen. Celine Fontanges hat mir als Julie McIntre ebenfalls sehr gut gefallen, ihre zarte Stimme nimmt hier immer wieder einen überzeugenden, kämpferischen Klang an, aber auch ihre weiche Seite wird sehr gut beleuchtet. Mit Reent Reins zieht eine weitere markante Stimme ein, auch er prägt seine Szenen als Kevin Dunbar mit seinem einprägsamen Klang. Weitere Sprecher sind Daniel Kirchberger, Douglas Welbat und Lutz Mackensy.
Akustisch ist die Folge stimmig, aber eher unauffällig in Szene gesetzt worden. Die ausgewählten Musikstücke sind dabei zwar nicht immer perfekt auf die jeweilige Stimmung passend abgestimmt, sind aber solide und lockern das Geschehen an den richtigen Stellen auf. Die Geräusche sind wie immer bei der Serie sehr gut eingebaut und verleihen den Dialogen mehr Lebendigkeit, besonders die Tiergeräusche sind sehr stimmig.
Das Cove greift wunderbar die Stimmung der schottischen Hochländer auf, ein dicht bewachsener Wald, hohe Berge und ein See im Hintergrund sorgen für das passende Ambiente der Szenerie, die durch ein wohlig beleuchtetes Blockhaus unterstützt wird. Der Wolf und Timmy stehen sich gegenüber und schätzen einander ein, während den Fünf Freunden in den etwas zu farbenprächtigen mit erschrockenen Mienen daneben stehen.
Fazit: Die Fünf Freunde überraschen hier mit einer recht düsteren Folge, die zwar auch die typischen Elemente der Serie beinhaltet und Tierschutz als Thema in den Vordergrund stellt, aber eben auch eine recht dramatische und gefühlsbetonte Geschichte erzählt, die mal nicht mit inem klassischen Happy End aufwarten kann – sehr gelungen!
VÖ: 3.Juni 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751832329
Erster Eindruck: Ein Drama in den Highlands
Als Onkel Quentin die versprochene Reise mit den fünf Freunden in die schottischen Highlands absagt, befürchten Julian, Dick, Anne und George eine langweilige Zeit im Felsenhaus. Doch glücklicherweise können sie dennoch fahren, denn Quentins Cousin Edward nimmt die Freunde gern bei sich auf. Doch eines nachts kommt es zu einem Tumult, als ein Wolf Edwards Schafherde bedroht...
Nach deutlich über 100 Folgen der langlebigen Jugendhörspielserie „Die fünf Freunde“ fällt es den Autoren immer schwerer, neue Ansätze für die von Enid Blyton erdachten Figuren zu finden, oft wirkt das Ganze nicht recht stimmig. Umso löblicher ist es, dass dies nun bei „der Wolf in den Highlands“, der 117. Folge der Serie, ziemlich gut gelungen ist und dennoch die typischen Merkmale der Serie erhält. So geht es auch hier wieder um Tierschutz, um einen achtsamen Umgang mit der Umwelt, um abzubauende Vorurteile. Das ist gut umgesetzt und lenkt die Aufmerksamkeit auf ein weiteres interessantes Thema, doch im Prinzip ist nur der vordergründige Aufhänger für eine überraschend düstere Folge, die sich um unerfüllte Leidenschaft und bitteren Verrat dreht. Zwar kommt die Folge nur allmählich hierhin, dennoch ist dieses Ende so ungewöhnlich, so stark erzählt und so überraschend erwachsen, dass es die gesamte Folge prägt. Da ist man sogar versucht, die Episode gleich noch einmal zu hören, um den kleinen, durchaus vorhandenen Hinweisen nachzuspüren und schon früher Anzeichen für Motiv und Tat zu entdecken. Auch das Ende ist ungewöhnlich und endet nicht in der sonst üblichen Friede-Freude-Eierkuchen-Attitüde, was eine weitere interessante Note mit einbringt. Sehr gelungen!
Joachim Ketzer ist als Edward zu hören, der mit seinem sehr ausdrucksstarken Klang immer wieder für Aufmerksamkeit sorgt. Er agiert in allen unterschiedlichen Situationen sehr glaubhaft und kann so einen starken Charakter schaffen. Celine Fontanges hat mir als Julie McIntre ebenfalls sehr gut gefallen, ihre zarte Stimme nimmt hier immer wieder einen überzeugenden, kämpferischen Klang an, aber auch ihre weiche Seite wird sehr gut beleuchtet. Mit Reent Reins zieht eine weitere markante Stimme ein, auch er prägt seine Szenen als Kevin Dunbar mit seinem einprägsamen Klang. Weitere Sprecher sind Daniel Kirchberger, Douglas Welbat und Lutz Mackensy.
Akustisch ist die Folge stimmig, aber eher unauffällig in Szene gesetzt worden. Die ausgewählten Musikstücke sind dabei zwar nicht immer perfekt auf die jeweilige Stimmung passend abgestimmt, sind aber solide und lockern das Geschehen an den richtigen Stellen auf. Die Geräusche sind wie immer bei der Serie sehr gut eingebaut und verleihen den Dialogen mehr Lebendigkeit, besonders die Tiergeräusche sind sehr stimmig.
Das Cove greift wunderbar die Stimmung der schottischen Hochländer auf, ein dicht bewachsener Wald, hohe Berge und ein See im Hintergrund sorgen für das passende Ambiente der Szenerie, die durch ein wohlig beleuchtetes Blockhaus unterstützt wird. Der Wolf und Timmy stehen sich gegenüber und schätzen einander ein, während den Fünf Freunden in den etwas zu farbenprächtigen mit erschrockenen Mienen daneben stehen.
Fazit: Die Fünf Freunde überraschen hier mit einer recht düsteren Folge, die zwar auch die typischen Elemente der Serie beinhaltet und Tierschutz als Thema in den Vordergrund stellt, aber eben auch eine recht dramatische und gefühlsbetonte Geschichte erzählt, die mal nicht mit inem klassischen Happy End aufwarten kann – sehr gelungen!
VÖ: 3.Juni 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751832329