Poldi

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Fünf Freunde – 116. und der chinesische Pflanzenzauber

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Erster Eindruck: Gefahr für Timmy

Anne freut sich schon auf die Kürbisernte bei Tante Fanny, denn sie möchte bei dem örtichen Wettbewerb für das schönste Gemüse teilnehmen. Doch obwohl am Vortag ales in Ordnung war, wirkt der Kürbis am Morgen plötzlich krank und kraftlos. Glücklicherweise kommt Mr. Wang vorbei, der neue chinesische Nachbar, und hat einige gute Tipps für das Gärtnern parat. Doch hilft der Mantra-Gesang dem Kürbis wirklich bei der Erholung?

Dass sich bei Hörspielthemen bestimmte Themen wiederholen, ist verständlich, denn will der Hörer wissen, woran er ist. Und so definiert sich die mittlerweile 116. Folge der Abenteuer-Serie „Fünf Freunde“ wieder über den Umweltschutz und stellt dies in den Mittelpunkt. An sich ist das auch gut gelungen, besonders der Einfluss der chinesischen Mantra-Kunde bringt hier eine sehr spezielle, reizvolle Note mit ein und variiert das bekannte Schema gekonnt. Auch die anfänglichen Ermittlungen haben mir gut gefallen, hier tappt man tatsächlich einige Zeit im Dunkeln und wird auf eine falsche Fährte gelockt. Doch schon kurz darauf ist alles klar, und es verläuft eben doch noch nach bekannten Motiven. Das ist nicht schlecht erzählt und auch kurzweilig, nur eben nicht sonderlich spannend oder aufregend. Auch die Handlung um den Wettbewerb des schönsten Kürbisses, die das eigentliche Geschehen einrahmt und am Anfang und zum Ende das Hörspiel bestimmt, kann daran nicht viel ändern – zumal auch hier das Ende keine wirkliche Überraschung bietet. So hinterlässt „der chinesische Pflanzenzauber“ einen soliden, aber keinen überragenden Eindruck, immerhin sind einige gelungene Ansätze zu erkennen.

Stephan Schad ist in der Rolle des Mr. Wang zu hören, den chinesischen Mann setzt er mit gut dosiertem Akzent um und kann seine Szenen eindrucksvoll darstellen. Joachim Kretzer ist als Mr. Botterbloom zu hören, der als Konkurrent gegen Annes Kürbis antritt. Auch er liefert eine gaubhafte und überzeugende Leistung ab, sein freundlicher Klang passt gut zu der Figur. Lutz Mackensy punktet als Erzähler wieder mit einer sehr kurzweiligen und liebenswerten Erzählweise. Weitere Sprecher sind Maud Ackermann, Gordon Piedesack und Achim Schülke.

Die akustische Umsetzung der Geschichte folgt wieder der bekannten und bewährten Art, wird aber ab und an durch chinesische Klänge ergänzt und so gut auf das Thema zugeschnitten. Besonders die kleinen Mantra-Gesänge sorgen hier für Abwechslung. Die vielen eingebauten Geräusche sorgen erneut für göaubhafte Szenen und einen lebendigen Ausdruck.

Jede Menge dunkle und verdorbene Erde, ein ängstlich und traurig dreinblickender Timmy, Anne mit einem Tuch vor Nase und Mund – das Cover greift einige Motive aus dem Hörspiel auf und zeigt in kräftigen Farben und mit charmanten Zeichenstil ein stimmiges Titelbild. Die restliche Gestaltung ist durchaus gelungen, durch die sinnige Aufteilung wird alles gut aufgelockert.

Fazit: Zwar ist dem Hörer schnell klar, in welche Richtung sich diese Geschichte entwickeln wird, dennoch sind einige reizvolle Ideen eingebaut, die das bekannte Konzept variieren. Größtenteils wird die Folge dann auch schlüssig und kurzweilig erzählt, sodass eine solide Produktion entstanden ist.

VÖ: 15.April 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751832220
 
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