Poldi
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Europa – Die Originale – 62. Alice im Wunderland
Erster Eindruck: Grinsekatze, Herzkönigin und Co
Alice findet sich eines Tages nach einigen merkwürdigen Ereignissen im noch merkwürdigeren Wunderland wieder und begegnet dort neuen Freunden – und der grausamen Herzkönigin, die immer alle Leute köpfen lassen will. In einem Crocket spiel muss Alice dann beweisen, dass sie der Königin gewachsen ist...
Nach einigem Hin- und Her geht es ja nun doch weiter mit den Originalen von Europa, die ältere Hörspiele neu auflegt, die damit wieder erhältlich sind. Nummer 62 ist ein echter Klassiker der Kinderliteratur und heute wieder sehr aktuell: Alice im Wunderland. Die Geschichte rund um das wunderliche Land voller verquerer Gestalten ist wohl hinlänglich bekannt und muss nicht weiter beschrieben werden. Auffällig ist, dass diese Umsetzung nur knappe 35 Minuten geht, also ziemlich viel von der Handlung heraus gekürzt wurde. Das ist ein wenig schade, das erstens Fans des Buches eventuell auf ihre Lieblingscharaktere verzichten müssen, und zweitens da die Umsetzung recht gut gelungen ist und man mehr aus dieser wundersamen Welt erfahren möchte. Die einzelnen Figuren sind interessant und launig dargestellt, sodass die Zeit sehr schnell vergeht – Langeweile kann bei dieser Dichte an Ereignissen auch kaum aufkommen. Natürlich umweht diese Produktion aus dem Anfang der 70er Jahre ein starker Hauch der Nostalgie, mit heutigen Hörspielen kann es in Sachen Effekte nicht wirklich aufnehmen, doch ist es ein interessanter Rückblick und eine ernst zu nehmende Alternative zu Hochglanz-Hörspielen. Mir jedenfalls hat auch diese Zeitreise in die Anfangszeiten des kommerziellen Hörspiels sehr gut gefallen.
Zahlreiche wunderbare und hoch angesehene Sprecher sind hier zu hören und sorgen für eine detailgetreue Umsetzung der Figuren. So ist beispielsweise Reinhilt Schneider als Alice zu hören und überzeugt mit ihrer fröhlichen, hellen Stimme und glaubhaftem Auftreten. Katharina Braurens dunkle, rauer Stimme steht dazu in starkem Kontrast, wenn die gekonnt wie gewohnt die Herzogin spricht. Als Erzähler ist Hans Paetsch zu hören, der mit seiner wunderbar prägnanten Stimme Kindheitserinnerungen weckt. Dagmar von Kurmin, Konrad Halver und Ingeborg Kallweit sind nur einige andere Namen.
Die musikalische Gestaltung passt sehr gut zu der Geschichte und überzeugt mit kleinen, fröhlichen Melodien. Besonders während der Szenenübergänge, aber auch teilweise während der Dialoge sind sie zu hören. Ergänzt wird dies durch einige Geräusche, die sich gut in das Gesamtbild einfügen und einige Szenen glaubhafter wirken lassen. Wie bereits erwähnt, auf dem heutigen Stand ist dies alles nicht, dafür sehr liebevoll eingesetzt.
Auch das Cover wirkt hier herrlich nostalgisch, viele der Elemente der Geschichte sind hier zu sehen: Die riesenhafte Alice, die blaue Raupe auf ihrem Pilz, die Spielkarten und einiges mehr. Nur die Grinsekatze wirkt viel zu brav und entspricht nicht meinen Vorstellungen. Ansonsten ist die Gestaltung sehr schlicht und übersichtlich.
Fazit: Ein echter Klassiker, schon in den 70er Jahren, der zwar stark gekürzt, aber sehr stimmungsvoll und unterhaltsam umgesetzt wurde.
VÖ: 18. Februar 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886978460028
Erster Eindruck: Grinsekatze, Herzkönigin und Co
Alice findet sich eines Tages nach einigen merkwürdigen Ereignissen im noch merkwürdigeren Wunderland wieder und begegnet dort neuen Freunden – und der grausamen Herzkönigin, die immer alle Leute köpfen lassen will. In einem Crocket spiel muss Alice dann beweisen, dass sie der Königin gewachsen ist...
Nach einigem Hin- und Her geht es ja nun doch weiter mit den Originalen von Europa, die ältere Hörspiele neu auflegt, die damit wieder erhältlich sind. Nummer 62 ist ein echter Klassiker der Kinderliteratur und heute wieder sehr aktuell: Alice im Wunderland. Die Geschichte rund um das wunderliche Land voller verquerer Gestalten ist wohl hinlänglich bekannt und muss nicht weiter beschrieben werden. Auffällig ist, dass diese Umsetzung nur knappe 35 Minuten geht, also ziemlich viel von der Handlung heraus gekürzt wurde. Das ist ein wenig schade, das erstens Fans des Buches eventuell auf ihre Lieblingscharaktere verzichten müssen, und zweitens da die Umsetzung recht gut gelungen ist und man mehr aus dieser wundersamen Welt erfahren möchte. Die einzelnen Figuren sind interessant und launig dargestellt, sodass die Zeit sehr schnell vergeht – Langeweile kann bei dieser Dichte an Ereignissen auch kaum aufkommen. Natürlich umweht diese Produktion aus dem Anfang der 70er Jahre ein starker Hauch der Nostalgie, mit heutigen Hörspielen kann es in Sachen Effekte nicht wirklich aufnehmen, doch ist es ein interessanter Rückblick und eine ernst zu nehmende Alternative zu Hochglanz-Hörspielen. Mir jedenfalls hat auch diese Zeitreise in die Anfangszeiten des kommerziellen Hörspiels sehr gut gefallen.
Zahlreiche wunderbare und hoch angesehene Sprecher sind hier zu hören und sorgen für eine detailgetreue Umsetzung der Figuren. So ist beispielsweise Reinhilt Schneider als Alice zu hören und überzeugt mit ihrer fröhlichen, hellen Stimme und glaubhaftem Auftreten. Katharina Braurens dunkle, rauer Stimme steht dazu in starkem Kontrast, wenn die gekonnt wie gewohnt die Herzogin spricht. Als Erzähler ist Hans Paetsch zu hören, der mit seiner wunderbar prägnanten Stimme Kindheitserinnerungen weckt. Dagmar von Kurmin, Konrad Halver und Ingeborg Kallweit sind nur einige andere Namen.
Die musikalische Gestaltung passt sehr gut zu der Geschichte und überzeugt mit kleinen, fröhlichen Melodien. Besonders während der Szenenübergänge, aber auch teilweise während der Dialoge sind sie zu hören. Ergänzt wird dies durch einige Geräusche, die sich gut in das Gesamtbild einfügen und einige Szenen glaubhafter wirken lassen. Wie bereits erwähnt, auf dem heutigen Stand ist dies alles nicht, dafür sehr liebevoll eingesetzt.
Auch das Cover wirkt hier herrlich nostalgisch, viele der Elemente der Geschichte sind hier zu sehen: Die riesenhafte Alice, die blaue Raupe auf ihrem Pilz, die Spielkarten und einiges mehr. Nur die Grinsekatze wirkt viel zu brav und entspricht nicht meinen Vorstellungen. Ansonsten ist die Gestaltung sehr schlicht und übersichtlich.
Fazit: Ein echter Klassiker, schon in den 70er Jahren, der zwar stark gekürzt, aber sehr stimmungsvoll und unterhaltsam umgesetzt wurde.
VÖ: 18. Februar 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886978460028