Poldi

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End of Time - 5. Waffen der Apokalypse

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Erster Eindruck: Jack in Gefahr

Gerade noch konnte Jack dem Tod entrinnen, muss aber weiterhin behandelt werden, als ein Profikiller auf ihn angesetzt wird, bald entsteht ein Katz- und Maus-Spiel. Dabei ist Kira mit Hilfe von Chantal kurz vor der Entschlüsselung des Datensticks, nicht ahnend, welches Inferno sie damit auf der Erde auslösen wird...

„End of Time“ nähert sich mit großen Schritten dem großen Serienfinale, „Waffen der Apokalypse“ ist bereits die vorletzte Folge des spannenden Hörspiel-Blockbusters. Sicherlich, die Handlung ist auch hier sehr komplex und erfordert nicht nur recht detaillierte Vorkenntnisse aus den vorangegangenen Teilen, sondern auch viel Aufmerksamkeit – zu schnell verpasst man ansonsten ein Detail in der Handlung, das sich später noch als wichtig erweist. Es ist jedoch beeindruckend und für den Hörer äußerst spannend, wie Oliver Döring hier langsam die bisher losen Fäden zusammenführt, die einzelnen Stränge miteinander verbindet und noch mehr vom großen Ganzen durchschimmern lässt. Dabei versäumt er es jedoch auch nicht, neue Fragen aufkommen zu lassen und die Geschichte so noch umfangreicher wirken zu lassen und neue Informationen hinzuzufügen. Besonders die Szenen um den Profikiller sind spannend umgesetzt und verströmen eine recht düstere und unheilvolle Stimmung, doch auch die vorerst rätselhafte, ruhige Introszene gibt Rätsel auf und erhält im Nachhinein noch mehr Bedeutung. Immer mehr Elemente aus dem Genre Science Fiction eingebaut werden, man verlässt den Boden der Glaubwürdigkeit etwas mehr, um noch facettenreicher und vielschichtiger zu wirken – mir gefällt das sehr gut.

Marion von Stengel ist als Kira zu hören, ihre feste und ausdrucksstarke Stimme passt sehr gut in die Aufsehen erregende Atmosphäre und kann sich in der Handlung gut behaupten. Bernd Vollbrecht kann seinen volltönenden und variablen Klang wieder sehr gekonnt einsetzen und lässt seine Szenen gekonnt wirken. Sehr gut gefallen hat mir mal wieder Gordon Piedesack als Profikiller Thorn, mit seinem dunklen und eingängigen Klang passt er wunderbar in die Atmosphäre des Hörspiels und bringt noch mehr Dynamik mit ein. Weitere Sprecher sind Gerrit Schmidt-Foss, Katrin Fröhlich und Thorsten Michaelis.

Wieder gelingt es Oliver Döring, atmosphärisch das Maximum aus der Handlung herauszuholen. Da sich diese Folge eher auf den Fortlauf der Handlung denn auf actionreiche Sequenzen setzt, ist die akustische Gestaltung insgesamt etwas ruhiger, kann aber dennoch mit passenden Melodien und zahlreichen Geräuschen punkten, die alles sehr lebendig und nahbar wirken lassen.

Düster und wie immer in kühlen Blautönen gehalten reiht sich das Cover gut in die bisherige Reihe ein. Als Motiv wurde ein militärisch wirkendes Schiff gewählt, dass durch eine Schleuse ins Innere einer riesigen Station fährt. Der sehr technische Ausdruck des Covers ist sehr gelungen umgesetzt, auch der stabile und hübsch gestaltete Pappschuber darf dabei natürlich nicht fehlen.

Fazit: „Waffen der Apokalypse“ treibt die Handlung der Serie noch einmal deutlich nach vorn und offenbart einige Geheimnisse, bringt aber auch viele neue Elemente mit ein. Das ist spannend und kurzweilig wie immer umgesetzt, verlangt dem Hörer aber auch viel Konzentration und Aufmerksamkeit ab, um alles richtig einordnen zu können. Eine sehr gelungene Produktion!

VÖ: 25.September 2015
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-89-2
 
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