Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Dreamland-Grusel – 27. Frankensteins Vermächtnis
Erster Eindruck: Rückblick mit einigen Überraschungen
Der Dozent Prof. Wollstonecraft zieht sich von seiner lehrenden Tätigkeit zurück und will sich nur noch seinen Forschungsprojekten widmen. Die beiden Studenten David Grant und Larry Brown haben ihn jedoch so sehr beeindruckt, dass er sie zu einem Experiment bei sich zu Hause einlädt. Doch dort angekommen läuft einiges anders, als die beiden Studenten es sich vorgestellt haben...
Dreamland-Grusel sieht sich selbst als Nachfolger der legendären Europa-Grusel-Serie und greift dabei auch wie die Vorlage klassische Motive aus der Literatur auf, sodass in Folge 27 auf Merry Shellys berühmte Monster angespielt wird. Auch Frankenstein spielt eine ganz besondere Rolle und tritt in einigen sehr interessanten Rückblenden auf, in der auch Autorin Merry Shelly einen festen Platz hat. Gerade diese Szenen bringen eine ganz eigene Note und einen düsteren Ausdruck in die Handlung, zudem gefällt mir die Idee, die dem zugrunde liegt, sehr gut. Verpackt sind diese Momente in ein solides Gruselhörspiel mit fast schon klassischem Aufbau, wobei die Figur des Professor Wollstonecraft die Triebfeder ist. Sein unheimlicher Kollege Dr. Black und Haushälterin Emily brinegn zusätzlichen Grusel mit ein, während die beiden Studenten vor allem dazu da sind, den steigenden Schrecken der Geschichte auf den Hörer zu übertragen. Die Spannung steigert sich im Laufe der Handlung und endet wortwörtlich in einem großen Knall. Zwar haben sich nicht nur genre-, sondern auch labeltypische Ungereimtheiten in die Handlung eingeschlichen, insgesamt ist aber ein stimmungsvolles und unterhaltsames Hörspiel entstanden, das mir gut gefallen hat.
Christian Rode fühlt sich in der Rolle des Professor Wollstonecraft hörbar wohl und hat viel Spaß dabei, dem exaltierten Stil des Wissenschafters eine hintergründig schaurige Note zu verleihen. Auch Katja Brügger hat mir als Emily gut gefallen, mit ihrer markanten und kratzigen Stimme hat sie in den entscheidenden Szenen immer wieder für Aufsehen gesorgt. Marie Bierstedt sorgt mit ihrer klaren Stimme in den Rückblenden für die richtige Stimmung und bringt diese sehr intensiv herüber. Weitere Sprecher sind Christian Stark, Patrick Bach und Santiago Ziesmer.
Auch musikalisch werden hier Erinnerungen an die Grusel-Serie von Europa wach, indem die Melodien wie aus den 80er Jahren entsprungen scheinen. Das ist in sich stimmig, wirkt aber an einigen Stellen auch eher etwas komisch als wirklich gruselig. Die Geräusche fügen sich größtenteils gut in die Dialoge ein und lassen diese lebendiger wirken. Nur das Finale hätte noch etwas lauter ausfallen dürfen.
Klar, dass eine klassisch anmutende Darstellung von Frankensteins Monster auf dem Titelbild zu sehen ist, der charakteristische eckige Schädel mit den vielen Narben und der hohen Stirn sind hier vor dem Hintergrund eines angedeuteten herrschaftlichen Hauses zu sehen, die typische Farbgebung wird auch hier wieder verwendet. Das Innere ist übersichtlich aufgebaut und enthält keine weiteren Informationen zur Produktion.
Fazit: Der Aufbau ist klassisch, wird aber durch einige sehr gelungene Rückblicke gekonnt aufgelockert. Die beiden Hauptcharaktere bleiben etwas blass, für die richtige Stimmung sorgen allein die Nebencharaktere. Das ist insgesamt recht spannend aufbereitet, sodass man die kleinen Logiklücken verzeihen kann.
VÖ: 27. Januar 2017
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-939066-14-9
Erster Eindruck: Rückblick mit einigen Überraschungen
Der Dozent Prof. Wollstonecraft zieht sich von seiner lehrenden Tätigkeit zurück und will sich nur noch seinen Forschungsprojekten widmen. Die beiden Studenten David Grant und Larry Brown haben ihn jedoch so sehr beeindruckt, dass er sie zu einem Experiment bei sich zu Hause einlädt. Doch dort angekommen läuft einiges anders, als die beiden Studenten es sich vorgestellt haben...
Dreamland-Grusel sieht sich selbst als Nachfolger der legendären Europa-Grusel-Serie und greift dabei auch wie die Vorlage klassische Motive aus der Literatur auf, sodass in Folge 27 auf Merry Shellys berühmte Monster angespielt wird. Auch Frankenstein spielt eine ganz besondere Rolle und tritt in einigen sehr interessanten Rückblenden auf, in der auch Autorin Merry Shelly einen festen Platz hat. Gerade diese Szenen bringen eine ganz eigene Note und einen düsteren Ausdruck in die Handlung, zudem gefällt mir die Idee, die dem zugrunde liegt, sehr gut. Verpackt sind diese Momente in ein solides Gruselhörspiel mit fast schon klassischem Aufbau, wobei die Figur des Professor Wollstonecraft die Triebfeder ist. Sein unheimlicher Kollege Dr. Black und Haushälterin Emily brinegn zusätzlichen Grusel mit ein, während die beiden Studenten vor allem dazu da sind, den steigenden Schrecken der Geschichte auf den Hörer zu übertragen. Die Spannung steigert sich im Laufe der Handlung und endet wortwörtlich in einem großen Knall. Zwar haben sich nicht nur genre-, sondern auch labeltypische Ungereimtheiten in die Handlung eingeschlichen, insgesamt ist aber ein stimmungsvolles und unterhaltsames Hörspiel entstanden, das mir gut gefallen hat.
Christian Rode fühlt sich in der Rolle des Professor Wollstonecraft hörbar wohl und hat viel Spaß dabei, dem exaltierten Stil des Wissenschafters eine hintergründig schaurige Note zu verleihen. Auch Katja Brügger hat mir als Emily gut gefallen, mit ihrer markanten und kratzigen Stimme hat sie in den entscheidenden Szenen immer wieder für Aufsehen gesorgt. Marie Bierstedt sorgt mit ihrer klaren Stimme in den Rückblenden für die richtige Stimmung und bringt diese sehr intensiv herüber. Weitere Sprecher sind Christian Stark, Patrick Bach und Santiago Ziesmer.
Auch musikalisch werden hier Erinnerungen an die Grusel-Serie von Europa wach, indem die Melodien wie aus den 80er Jahren entsprungen scheinen. Das ist in sich stimmig, wirkt aber an einigen Stellen auch eher etwas komisch als wirklich gruselig. Die Geräusche fügen sich größtenteils gut in die Dialoge ein und lassen diese lebendiger wirken. Nur das Finale hätte noch etwas lauter ausfallen dürfen.
Klar, dass eine klassisch anmutende Darstellung von Frankensteins Monster auf dem Titelbild zu sehen ist, der charakteristische eckige Schädel mit den vielen Narben und der hohen Stirn sind hier vor dem Hintergrund eines angedeuteten herrschaftlichen Hauses zu sehen, die typische Farbgebung wird auch hier wieder verwendet. Das Innere ist übersichtlich aufgebaut und enthält keine weiteren Informationen zur Produktion.
Fazit: Der Aufbau ist klassisch, wird aber durch einige sehr gelungene Rückblicke gekonnt aufgelockert. Die beiden Hauptcharaktere bleiben etwas blass, für die richtige Stimmung sorgen allein die Nebencharaktere. Das ist insgesamt recht spannend aufbereitet, sodass man die kleinen Logiklücken verzeihen kann.
VÖ: 27. Januar 2017
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-939066-14-9