Poldi

Mitglied
Dreamland Grusel – 11. Die Totenpatrouille

dlg11.jpg


Erster Eindruck: Unheimliches aus dem Wilden Westen

Eine kleine Stadt, ganz im Süden der USA: Mysteriöse Todesfälle ereignen sich, schon mehrere Leichen wurden erschossen aufgefunden – ohne eine einzige Kugel in ihrem Körper. Auch der Täter hat keinerlei Spuren hinterlassen, Sheriff Diana Barrin steht vor einem Rätsel. Bis sich Doktor Chuck Jaeger vom FBI einschaltet, der schon des öfteren mit solchen Fällen zu tun hatte...

Eines muss man „Dreamland Grusel“, der Reihe mit den in sich abgeschlossenen Geschichten rund um Geister, Vampire und Dämonen, ja nun wirklich lassen: Die Themenauswahl und die Schauplätze sind sehr vielfältig gewählt, jeder Folge wird so eine ganz eigene Nuance verpasst. In der elften Folge der Reihe mit dem Titel „Die Totenpatrouille“ bekommt man ein wenig Wilden Westen mit, anfangs beginnt die Story aber wieder eher ruhig. Die Funde der Leichen bilden die Grundlage, alles andere entwickelt sich langsam daraus. Das ist recht unterhaltsam geworden, bis auf einige wenige Längen hört sich das Hörspiel flüssig und kurzweilig. Besonders gelungen ist die Stelle, an der die Geschichte erstmals umschlägt und nun eindeutig in Richtung Geistergeschichte geht, und auch danach geht es spannend und unterhaltsam weiter. Tatsächlich kommt ein wenig Gruselfeeling auf, nachdem bei den anderen Folgen mehr Wert auf Action und dramatische Sequenzen gelegt wurde. Das hat mir sehr gut gefallen, das Ende ist sehr gut gelungen, sodass es insgesamt nur wenig auszusetzen gibt und die „Totenpatrouille“ zu einer der besten Folgen der Serie macht.

Wie bei dem Label üblich werden hier vorrangig Sprecher eingesetzt, die nicht sonderlich oft in Hörspielen zu hören sind. So spricht Vanessa Petrou die Rolle der Diana Barrin und kann eine sehr abwechslungsreiche und treffende Darstellung der durchsetzungsfähigen Frau abliefern. Peter Lakenmacher spricht Chuck Jaeger und verleiht seiner Figur einen Hauch des Geheimnisvollen, bleibt aber trotzdem bodenständig und glaubhaft. Gordon Piedesack hat einen wirkungsvollen Einsatz als Schamane, der ihm hörbar Freude bereitet hat. Weitere Sprecher sind unter anderem Björn Schwenzer, Bert Steves und Christian Rode als Erzähler.

Die musikalische Gestaltung des Hörspiels ist im selben Stil wie in den anderen Folgen der Reihe auch, kann aber stellenweise neue Akzente setzen und ein wenig Wild West-Gefühl vermitteln. Trotzdem bleibt die Musik bei Dreamland Geschmackssache. Die Geräusche hingegen sind hier gut gelungen und sorgen für zusätzliche Stimmung.

Dieses mal ist das Cover wieder in Schwarz und Blautönen gehalten, die Optik der Serie ist somit wirklich unverwechselbar. Auf den ersten Blick ist erst einmal eine Pistole zu erkennen, die eindeutig im Mittelpunkt des Interesses stehen soll, das Gesicht des Mannes rückt fast so sehr in den Hintergrund wie das Haus. Im Booklet sind dieses mal nur die üblichen Informationen zu finden.

Fazit: Eine insgesamt sehr gelungene Folge für Dreamland Grusel, die viel unheimliche Stimmung und einen guten Storyaufbau zu ihren Vorteilen zählt.

VÖ: 18. Februar 2011
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-939066-60-6
 
Oben