Poldi
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Dorian Hunter – 29.2 Hexensabbat: Reifeprüfung
Erster Eindruck: Der Weg zur Frau
Dorian Hunter ist Coco Zamis nach Wien nach geeilt, um sie aus den Fängen der schwarzen Familie zu befreien. Doch es ist fraglich, ob er rechtzeitig kommt, denn der Hexe sollen die Erinnerungen an ihre Menschlichkeit genommen werden, um sie wieder im Kreis der Familie aufnehmen zu können. Und dieser Weg führt nur über das Gedächtnis von Coco Zamis...
In „Lehrjahre“ hat das Lüften des Schleiers um Coco Zamis begonnen, in „Reifeprüfung“ wird dies fortgesetzt – der neue Zweiteiler von Dorian Hunter hat es in sich, und obwohl auch diese Folge vorrangig in der Vergangenheit spielt, ist das Tempo sehr hoch und offenbart beinahe im Minutentakt neue Geheimnisse aus dem Leben der ehemals schwarzen Hexe. Der Start geht hier natürlich noch etwas schneller von statten als beim Vorgänger – schließlich ist die Grundsituation bereits geklärt – sodass man schon nach wenigen Momenten wieder einiges zu entdecken, ja sogar zu verarbeiten hat. Es ist kein leichter Tobak, der einem präsentiert wird, immer weiter steigert sich die Handlung und zeigt dabei Verletzungen, Grausamkeiten und die komplexen Strukturen innerhalb der schwarzen Familie. Dabei wurde Coco selbst streckenweise als Erzählerin eingesetzt, die die Handlung immer weiter vorantreibt und währenddessen noch eine sehr emotionale Komponente mit einbringt. Hervorragend ist auch, dass trotz der Konzentration auf Cocos Jugend die Ereignisse in der heutigen Zeit nicht vernachlässigt werden und wichtige Wichen für die Zukunft gestellt werden. Eine sehr runde Folge, die mich erneut absolut begeistern konnte.
Ein gutes Skript verlangt auch nach guten Sprechern, und hierbei haben die Produzenten nicht nur auf klanghafte Namen geachtet, sondern auch unbekanntere Stimmen ausgewählt. Ein solcher Glücksgriff ist bei Lotta Doll gelungen, die Coco als Teenagerin spricht und langsam die Verwandlung von der Jugendlichen in die erwachsene, hartgesottene Frau greifbar und erlebbar macht – mit unglaublichem Feingefühl in der Stimme. Josef Ostendorf spricht Boris Zamis, er fügt der Familie einen weiteren sehr interessanten Charakter hinzu und lässt diesen in der düsteren Atmosphäre gekonnt wirken. Gleiches gilt für Jacob Weigert als Georg Zamis, der mit viel Sinn für das richtige Timing und einer ausdrucksstarken Sprechweise seine Szenen sehr lebendig gestaltet. Weitere Sprecher sind Andreas Schmidt, Robin Brosch und Katja Brügger.
Musik, Sounds und Geräusche sind erneut sehr feinsinnig aufeinander abgestimmt und lassen die intensive Handlung noch besser wirken. So sind die Szenen in der Vergangenheit auch akustisch von den aktuellen Szenen abgetrennt, was das Verständnis der durchaus komplexen Folge sehr erleichtert. Und natürlich kommt auch den eingängigen Melodien wieder ein besonderer Stellenwert zu.
Ähnlich wie der direkte Vorgänger sind auch hier vermummte Gestalten auf dem Titelbild zu sehen, die dem Betrachter direkt anzusehen scheinen. In der Optik in dunklen Erdtönen sind noch einige mysteriöse Zeichen untergebracht, während der Umhang der vorderen Hexe einen dunklen Rotton angenommen hat. Im Inneren des kleinen Booklets gibt es wieder einen interessanten Text zur Entstehung der Produktion.
Fazit: Nahtlos wird an die vorige Folge angesetzt, und neben weiteren Rückblicken auf Cocos bisherigen Leben tut sich auch in der Rahmenhandlung der Serie etwas mehr. Beides in Kombination ist nicht nur äußerst reizvoll, sondern auch spannend und atmosphärisch umgesetzt. Sehr hörenswert!
VÖ: 4.Dezember 2015
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 978-3-95426-686-9
Erster Eindruck: Der Weg zur Frau
Dorian Hunter ist Coco Zamis nach Wien nach geeilt, um sie aus den Fängen der schwarzen Familie zu befreien. Doch es ist fraglich, ob er rechtzeitig kommt, denn der Hexe sollen die Erinnerungen an ihre Menschlichkeit genommen werden, um sie wieder im Kreis der Familie aufnehmen zu können. Und dieser Weg führt nur über das Gedächtnis von Coco Zamis...
In „Lehrjahre“ hat das Lüften des Schleiers um Coco Zamis begonnen, in „Reifeprüfung“ wird dies fortgesetzt – der neue Zweiteiler von Dorian Hunter hat es in sich, und obwohl auch diese Folge vorrangig in der Vergangenheit spielt, ist das Tempo sehr hoch und offenbart beinahe im Minutentakt neue Geheimnisse aus dem Leben der ehemals schwarzen Hexe. Der Start geht hier natürlich noch etwas schneller von statten als beim Vorgänger – schließlich ist die Grundsituation bereits geklärt – sodass man schon nach wenigen Momenten wieder einiges zu entdecken, ja sogar zu verarbeiten hat. Es ist kein leichter Tobak, der einem präsentiert wird, immer weiter steigert sich die Handlung und zeigt dabei Verletzungen, Grausamkeiten und die komplexen Strukturen innerhalb der schwarzen Familie. Dabei wurde Coco selbst streckenweise als Erzählerin eingesetzt, die die Handlung immer weiter vorantreibt und währenddessen noch eine sehr emotionale Komponente mit einbringt. Hervorragend ist auch, dass trotz der Konzentration auf Cocos Jugend die Ereignisse in der heutigen Zeit nicht vernachlässigt werden und wichtige Wichen für die Zukunft gestellt werden. Eine sehr runde Folge, die mich erneut absolut begeistern konnte.
Ein gutes Skript verlangt auch nach guten Sprechern, und hierbei haben die Produzenten nicht nur auf klanghafte Namen geachtet, sondern auch unbekanntere Stimmen ausgewählt. Ein solcher Glücksgriff ist bei Lotta Doll gelungen, die Coco als Teenagerin spricht und langsam die Verwandlung von der Jugendlichen in die erwachsene, hartgesottene Frau greifbar und erlebbar macht – mit unglaublichem Feingefühl in der Stimme. Josef Ostendorf spricht Boris Zamis, er fügt der Familie einen weiteren sehr interessanten Charakter hinzu und lässt diesen in der düsteren Atmosphäre gekonnt wirken. Gleiches gilt für Jacob Weigert als Georg Zamis, der mit viel Sinn für das richtige Timing und einer ausdrucksstarken Sprechweise seine Szenen sehr lebendig gestaltet. Weitere Sprecher sind Andreas Schmidt, Robin Brosch und Katja Brügger.
Musik, Sounds und Geräusche sind erneut sehr feinsinnig aufeinander abgestimmt und lassen die intensive Handlung noch besser wirken. So sind die Szenen in der Vergangenheit auch akustisch von den aktuellen Szenen abgetrennt, was das Verständnis der durchaus komplexen Folge sehr erleichtert. Und natürlich kommt auch den eingängigen Melodien wieder ein besonderer Stellenwert zu.
Ähnlich wie der direkte Vorgänger sind auch hier vermummte Gestalten auf dem Titelbild zu sehen, die dem Betrachter direkt anzusehen scheinen. In der Optik in dunklen Erdtönen sind noch einige mysteriöse Zeichen untergebracht, während der Umhang der vorderen Hexe einen dunklen Rotton angenommen hat. Im Inneren des kleinen Booklets gibt es wieder einen interessanten Text zur Entstehung der Produktion.
Fazit: Nahtlos wird an die vorige Folge angesetzt, und neben weiteren Rückblicken auf Cocos bisherigen Leben tut sich auch in der Rahmenhandlung der Serie etwas mehr. Beides in Kombination ist nicht nur äußerst reizvoll, sondern auch spannend und atmosphärisch umgesetzt. Sehr hörenswert!
VÖ: 4.Dezember 2015
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 978-3-95426-686-9