Poldi
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Dorian Hunter – 29.1 Hexensabbat: Lehrjahre
Erster Eindruck: Auch bei Hexen keine Herrenjahre
Nach dem Tod ihres Vaters ist Coco Zamis nach Wien zurückgekehrt, um das Testament ihres Vaters zu empfangen. Dieses birgt schon einige Überraschungen, doch auch Olivaro, das neue Oberhaupt der schwarzen Familie, hat für die mächtige Hexe eigene Pläne geschmiedet. Und so kommt es, dass Coco bald noch einmal ihre Kindheit durchlebt...
Es gibt viele Geheimnisse in der wunderbaren Mystery-Serie „Dorian Hunter“, die den Hörer seit einiger Zeit begleiten. 28 Folgen lang wusste man beispielsweise kaum etwas über Coco Zamis, die doch eine so entscheidende Rolle in vielen Episoden und der Entwicklung der Serie gespielt hat. Umso erfreulicher ist es, das mit dem Mehrteiler „Hexensabbat“ zumindest ein bisschen Licht in dieses Dunkel bringt, wobei sich der erste Abschnitt „Lehrjahre“ fast ausschließlich der Kindheit und der Jugend der Hexe widmet und die Handlung beiseite lässt. So gibt es eher viele Momentaufnahmen zu hören, mal unheimlich, mal richtig erschreckend, die interessante Punkte im Leben von Coco offenbaren. Das ist sehr eindringlich geraten und zeigt auch, wie das Machtgefüge innerhalb der schwarzen Familie funktioniert, wie man auch scheinbare Freunde um der eigenen Stellung willen hintergeht, wie man mit grausamer Hand und gnadenlos agiert. Sicherlich deutete schon vieles in der Serie genau darauf hin, es aber so detailverliebt, so stimmungsvoll und so düster zu hören, ist ein wahrer Genuss. Schön auch, dass bekannte Figuren erneut auftauchen, die man nochmal aus einer anderen Perspektive kennenlernen kann. Ganz am Ende gibt es dann noch eine schockierende Offenbarung, die ein Ausrufezeichen hinter diese hervorragende Folge setzt.
Es sind zahlreiche Sprecher bei dieser Produktion dabei, und alle könnte man lobend hervorheben, beispielsweise Douglas Welbat, Tanja Dohse oder Flemming Stein. Besonders beeindruckt hat mich aber Florentine Drager, die man hier man in einer ganz anderen Rolle als bisher erleben kann, die sie sehr zielsicher und eindringlich meistert und sich völlig dem dunklen Ausdruck der Serie hingibt. Auch Sandra Schwittau hat mich als Sandra, der Lehrerin von Coco, begeistern können, ihre heisere Stimme verleiht auch dieser Figur einen ganz besonders ausdrucksstarken Klang. Lutz Mackensy punktet als Cyrano von Behemoth, indem er immer einen bedrohlichen Unterton in seine Stimme legt.
Heftige Schockeffekte ist man aus den vergangenen Folgen gewöhnt, hier zeigt sich aber, dass das Klangkonzept auch mit etwas weniger Zunder bestens funktioniert. Die harte und stimmungsvolle Musik passt sich erneut wunderbar an die verschiedenen Szenen an, während die Geräusche auch mal ganz leise, gruselig klingen dürfen. Und wieder zeigt sich, wie unheimlich doch ein gesungenes Kinderlied wirken kann.
Die Hexen in der Serie reiten nicht auf Besen und haben schwarze Katzen auf ihren Buckeln, sondern werden wesentlich sinistrer dargestellt, sodass das Cover einige Gestalten in weiten, das Gesicht verhüllenden Mänteln zeigt, im Hintergrund sind noch einige kahle Bäume und ein Kreuz zu sehen. Wie immer ist auch hier ein kleiner Text zum Hörspiel zu lesen, der sich mit der Rolle von Coco beschäftigt.
Fazit: Ein Rückblick in die Vergangenheit, der die Serie an sich zwar kaum nach vorn bringt, aber sehr interessante und schockierende Momente aus Cocos Kindheit und Jugend zeigt, die ihren Werdegang nachzeichnen und so mehr Licht in diese düstere Frau bringen. Sehr interessant aufbereitet ist dies zudem mit viel Spannung versehen. Eine ungewöhnliche Folge, aber auch eine ungewöhnlich gute!
VÖ: 4.Dezember 2015
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 978-3-95426-685-2
Erster Eindruck: Auch bei Hexen keine Herrenjahre
Nach dem Tod ihres Vaters ist Coco Zamis nach Wien zurückgekehrt, um das Testament ihres Vaters zu empfangen. Dieses birgt schon einige Überraschungen, doch auch Olivaro, das neue Oberhaupt der schwarzen Familie, hat für die mächtige Hexe eigene Pläne geschmiedet. Und so kommt es, dass Coco bald noch einmal ihre Kindheit durchlebt...
Es gibt viele Geheimnisse in der wunderbaren Mystery-Serie „Dorian Hunter“, die den Hörer seit einiger Zeit begleiten. 28 Folgen lang wusste man beispielsweise kaum etwas über Coco Zamis, die doch eine so entscheidende Rolle in vielen Episoden und der Entwicklung der Serie gespielt hat. Umso erfreulicher ist es, das mit dem Mehrteiler „Hexensabbat“ zumindest ein bisschen Licht in dieses Dunkel bringt, wobei sich der erste Abschnitt „Lehrjahre“ fast ausschließlich der Kindheit und der Jugend der Hexe widmet und die Handlung beiseite lässt. So gibt es eher viele Momentaufnahmen zu hören, mal unheimlich, mal richtig erschreckend, die interessante Punkte im Leben von Coco offenbaren. Das ist sehr eindringlich geraten und zeigt auch, wie das Machtgefüge innerhalb der schwarzen Familie funktioniert, wie man auch scheinbare Freunde um der eigenen Stellung willen hintergeht, wie man mit grausamer Hand und gnadenlos agiert. Sicherlich deutete schon vieles in der Serie genau darauf hin, es aber so detailverliebt, so stimmungsvoll und so düster zu hören, ist ein wahrer Genuss. Schön auch, dass bekannte Figuren erneut auftauchen, die man nochmal aus einer anderen Perspektive kennenlernen kann. Ganz am Ende gibt es dann noch eine schockierende Offenbarung, die ein Ausrufezeichen hinter diese hervorragende Folge setzt.
Es sind zahlreiche Sprecher bei dieser Produktion dabei, und alle könnte man lobend hervorheben, beispielsweise Douglas Welbat, Tanja Dohse oder Flemming Stein. Besonders beeindruckt hat mich aber Florentine Drager, die man hier man in einer ganz anderen Rolle als bisher erleben kann, die sie sehr zielsicher und eindringlich meistert und sich völlig dem dunklen Ausdruck der Serie hingibt. Auch Sandra Schwittau hat mich als Sandra, der Lehrerin von Coco, begeistern können, ihre heisere Stimme verleiht auch dieser Figur einen ganz besonders ausdrucksstarken Klang. Lutz Mackensy punktet als Cyrano von Behemoth, indem er immer einen bedrohlichen Unterton in seine Stimme legt.
Heftige Schockeffekte ist man aus den vergangenen Folgen gewöhnt, hier zeigt sich aber, dass das Klangkonzept auch mit etwas weniger Zunder bestens funktioniert. Die harte und stimmungsvolle Musik passt sich erneut wunderbar an die verschiedenen Szenen an, während die Geräusche auch mal ganz leise, gruselig klingen dürfen. Und wieder zeigt sich, wie unheimlich doch ein gesungenes Kinderlied wirken kann.
Die Hexen in der Serie reiten nicht auf Besen und haben schwarze Katzen auf ihren Buckeln, sondern werden wesentlich sinistrer dargestellt, sodass das Cover einige Gestalten in weiten, das Gesicht verhüllenden Mänteln zeigt, im Hintergrund sind noch einige kahle Bäume und ein Kreuz zu sehen. Wie immer ist auch hier ein kleiner Text zum Hörspiel zu lesen, der sich mit der Rolle von Coco beschäftigt.
Fazit: Ein Rückblick in die Vergangenheit, der die Serie an sich zwar kaum nach vorn bringt, aber sehr interessante und schockierende Momente aus Cocos Kindheit und Jugend zeigt, die ihren Werdegang nachzeichnen und so mehr Licht in diese düstere Frau bringen. Sehr interessant aufbereitet ist dies zudem mit viel Spannung versehen. Eine ungewöhnliche Folge, aber auch eine ungewöhnlich gute!
VÖ: 4.Dezember 2015
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 978-3-95426-685-2