Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Die drei ??? und der Zeitgeist
Erster Eindruck: Tausend Jahre sind ein Tag...
Die drei ??? haben zwar schon einige ungewöhnliche Fälle gelöst, aber wenn eine Planierraupe immer und immer wieder über den Schrottplatz fährt, die ganze Stadt bedroht wird, ein Schriftsteller bestohlen wurde, eine Radiosendung ziemlich verwirrend klingt, Justus plötzlich verschwunden ist oder eine Wikingerin den Namen Kelly trägt, müssen sie ihre ganze Pfiffigkeit ausspielen...
Neben den regulären Folgen erscheinen von den drei ??? in unregelmäßigen Abständen auch immer wieder Sonderfolgen, die sich von diesen deutlich unterscheiden. „Die drei ??? und der Zeitgeist“ enthält beispielsweise sechs Kurzgeschichten, sie sich allesamt auf ganz verschiedene Weise mit dem Thema Zeit beschäftigen und dabei außergewöhnliche Wege gehen. Lässt man sich auf die dabei entstandenen Experimente ein, wird man mal lustigen, mal spannenden, aber immer ausgefallenen Geschichten belohnt. Nicht alle davon konnten mich überzeugen, so hat beispielsweise die letzte Episode „Zeit der Opfer, Zeit der Wunder“ einfach nicht meinen Geschmack treffen können. Hingegen ist „Der verschwundene Zeitgeist“ trotz seines eher konventionellen Verlaufes sehr unterhaltsam gelungen, was insbesondere auch an den recht extremen Charakteren liegt. „Immer und immer wieder“ und „Leaving Nineteen Sixty-Four“ haben jeweils einen ziemlich schrägen Ausgangspunkt und machen gerade deswegen so viel Spaß, weil sie die drei Detektive und gänzlich ungewohnten Situationen zeigen. Das ist richtig kreativ und witzig geraten, was mir bestens gefallen hat. „Rückwärtsgang“ punktet mit der interessanten Erzählweise, da hier nicht chronologisch vorgegangen wird, was durchaus etwas Aufmerksamkeit erfordert und einen ganz anderen Blick auf die Handlung erlaubt. „Der Raub der Zehntausend“ hat nur recht wenig mit dem Thema Zeit zu tun, nur am Ende wird ein eleganter Schlenker hierzu gemacht, was die unterhaltsame Geschichte gekonnt abrundet.
Die drei Hauptsprecher Oliver Rohrbeck, Jens Waerczeck und Andreas Fröhlich sind wieder in Hochform und bringen ihre Charaktere bestens zur Geltung, wobei sie sehr authentisch und spontan wirken. Besonders witzig ist, dass man auch eine kleine Kostprobe ihrer etwas jüngeren Versionen bekommt. Topsy Kütters hat mir als aufgedrehte Lucy Hopkins äußerst gut gefallen, ihre überspitzte Darstellungsweise der älteren Frau bringt viel Schwung und Witz in die Handlung. Claus Wilcke spricht in Leaving Nineteen Sixty-Four den Professor Selby, er bringt einer sehr interessante und ausdrucksstarke Note in diese Handlung. Weitere Sprecher sind Gerlinde Dilge, Christian Senger und Dorothea Hagena.
An der akustischen Umsetzung gibt es wieder nichts auszusetzen, alles ist sehr sauber abgemischt worden. Die Titelmelodie ist in einer Kurzversion vor jeder der Episoden zu hören, und auch ansonsten sind die kleinen Melodien treffend eingebaut. Zahlreiche Geräusche lassen das Geschehen authentischer und lebendiger wirken, wobei sie sehr gut auf die Handlung abgestimmt sind.
Eine Uhr, zerfließend wir in dem bekannten Gemälde von Salvador Dali, ist auf dem Cover in verschiedenen, dunklen Farbtönen abgebildet, einer der Zeiger ist unheilvoll mit einem Totenkopf verziert. Im kleinen Booklet ist zu jeder der Geschichten eine separate Trackliste zu finden, bei der Nummerierung wurde wieder auf das Titelbild zurückgegriffen.
Fazit: Sechs ganz unterschiedliche Geschichte, die als Gemeinsamkeit einen kreativen Bezug zum Thema Zeit haben. Hier haben sich die Autoren mal richtig ausgetobt und schräge, kreative Ansätze gefunden, um bekannte Schemata aufzubrechen. Darauf muss man sich einlassen können, mir hat diese Sonderfolge jedoch äußerst gut gefallen.
VÖ: 4.März 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888430990821
Erster Eindruck: Tausend Jahre sind ein Tag...
Die drei ??? haben zwar schon einige ungewöhnliche Fälle gelöst, aber wenn eine Planierraupe immer und immer wieder über den Schrottplatz fährt, die ganze Stadt bedroht wird, ein Schriftsteller bestohlen wurde, eine Radiosendung ziemlich verwirrend klingt, Justus plötzlich verschwunden ist oder eine Wikingerin den Namen Kelly trägt, müssen sie ihre ganze Pfiffigkeit ausspielen...
Neben den regulären Folgen erscheinen von den drei ??? in unregelmäßigen Abständen auch immer wieder Sonderfolgen, die sich von diesen deutlich unterscheiden. „Die drei ??? und der Zeitgeist“ enthält beispielsweise sechs Kurzgeschichten, sie sich allesamt auf ganz verschiedene Weise mit dem Thema Zeit beschäftigen und dabei außergewöhnliche Wege gehen. Lässt man sich auf die dabei entstandenen Experimente ein, wird man mal lustigen, mal spannenden, aber immer ausgefallenen Geschichten belohnt. Nicht alle davon konnten mich überzeugen, so hat beispielsweise die letzte Episode „Zeit der Opfer, Zeit der Wunder“ einfach nicht meinen Geschmack treffen können. Hingegen ist „Der verschwundene Zeitgeist“ trotz seines eher konventionellen Verlaufes sehr unterhaltsam gelungen, was insbesondere auch an den recht extremen Charakteren liegt. „Immer und immer wieder“ und „Leaving Nineteen Sixty-Four“ haben jeweils einen ziemlich schrägen Ausgangspunkt und machen gerade deswegen so viel Spaß, weil sie die drei Detektive und gänzlich ungewohnten Situationen zeigen. Das ist richtig kreativ und witzig geraten, was mir bestens gefallen hat. „Rückwärtsgang“ punktet mit der interessanten Erzählweise, da hier nicht chronologisch vorgegangen wird, was durchaus etwas Aufmerksamkeit erfordert und einen ganz anderen Blick auf die Handlung erlaubt. „Der Raub der Zehntausend“ hat nur recht wenig mit dem Thema Zeit zu tun, nur am Ende wird ein eleganter Schlenker hierzu gemacht, was die unterhaltsame Geschichte gekonnt abrundet.
Die drei Hauptsprecher Oliver Rohrbeck, Jens Waerczeck und Andreas Fröhlich sind wieder in Hochform und bringen ihre Charaktere bestens zur Geltung, wobei sie sehr authentisch und spontan wirken. Besonders witzig ist, dass man auch eine kleine Kostprobe ihrer etwas jüngeren Versionen bekommt. Topsy Kütters hat mir als aufgedrehte Lucy Hopkins äußerst gut gefallen, ihre überspitzte Darstellungsweise der älteren Frau bringt viel Schwung und Witz in die Handlung. Claus Wilcke spricht in Leaving Nineteen Sixty-Four den Professor Selby, er bringt einer sehr interessante und ausdrucksstarke Note in diese Handlung. Weitere Sprecher sind Gerlinde Dilge, Christian Senger und Dorothea Hagena.
An der akustischen Umsetzung gibt es wieder nichts auszusetzen, alles ist sehr sauber abgemischt worden. Die Titelmelodie ist in einer Kurzversion vor jeder der Episoden zu hören, und auch ansonsten sind die kleinen Melodien treffend eingebaut. Zahlreiche Geräusche lassen das Geschehen authentischer und lebendiger wirken, wobei sie sehr gut auf die Handlung abgestimmt sind.
Eine Uhr, zerfließend wir in dem bekannten Gemälde von Salvador Dali, ist auf dem Cover in verschiedenen, dunklen Farbtönen abgebildet, einer der Zeiger ist unheilvoll mit einem Totenkopf verziert. Im kleinen Booklet ist zu jeder der Geschichten eine separate Trackliste zu finden, bei der Nummerierung wurde wieder auf das Titelbild zurückgegriffen.
Fazit: Sechs ganz unterschiedliche Geschichte, die als Gemeinsamkeit einen kreativen Bezug zum Thema Zeit haben. Hier haben sich die Autoren mal richtig ausgetobt und schräge, kreative Ansätze gefunden, um bekannte Schemata aufzubrechen. Darauf muss man sich einlassen können, mir hat diese Sonderfolge jedoch äußerst gut gefallen.
VÖ: 4.März 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888430990821