Poldi

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Die drei !!! - 42. Das Geheimnis der alten Villa

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Erster Eindruck: Flirts, Schatzkarten und eine wilde Liebe...

Bei Renovierungsarbeiten in Maries Zimmer entdecken die Mädchen eine alte Schatzkarte hinter der Tapete. Sofort ist ihr Spürsinn geweckt, denn die Karte scheint auf einen Ort auf dem Gelände der alten Villa von Maries Vater hinzudeuten. Allerdings fehlt die Hälfte des Dokuments, sodass Kim, Franzi und Marie erst einmal im Dunkeln tappen. Doch noch jemand anderes scheint hinter dem Schatz her zu sein...

Die drei !!! haben sich längst von dem großen Vorbild gelöst und präsentieren eine gekonnte Mischung aus Krimifällen und Soap-Opera-Elementen, wobei beides gekonnt ineinander greift. Folge 42 stellt beides gleichberechtigt nebeneinander und erzählt neben der oben beschriebenen Szenerie noch einen Flirt zwischen Marie und dem französischen Antoine, was gut eingebunden ist. Die Suche nach dem Schatz – beziehungsweise erst einmal dem zweiten Teil der Schatzkarte – ist flüssig erzählt und führt die Mädchen zudem tief in die Vergangenheit. Hier forschen Kim, Franzi und Marie unter anderem bei der Vorbesitzerin der Villa nach und stoßen auf eine verhängnisvolle Liebesgeschichte – was gut zusammengestellt ist und kurzweilig erzählt ist. Dabei kommt eine wild-romantische Stimmung auf, die gerade die Zielgruppe der weiblichen Hörer freuen dürfte. Für halbwegs geübte Hörer der Serie ist aber schnell klar, worauf die Geschichte hinauslafen wird, da einige Spuren zu offensichtlich gelegt wurden. Dennoch gibt es am Ende noch einige spannende Szenen, die die Stimmung der Folge noch einmal steigern können. Insgesamt ist eine wirklich stimmige Folge entstanden, die mit erneut viel Spaß gemacht hat.

Die Handlung konzentriert sich wieder stark auf die drei Hauptcharaktere, die wieder sehr gekonnt agieren. Merete Brettschneider steht als Marie dabei noch einmal mehr im Mittelpunkt und kann sowohl in den Krimiszenen als auch in der Liebelei mit Antoine punkten. Dieser wird von dem mir bislang unbekannten Rafi Guessous gesprochen, wobei mir seine Leistung sehr gefallen hat. Er spricht den jungen Mann sehr authentisch und überzeugend, wobei er in alles Situationen den richtigen Ton trifft. Micaela Kreißler hat einen kurzen, aber sehr gelungenen Auftritt als Hildegard Metzler, die mit viel Leidenschaft von ihrer früheren Liebschaft berichtet. Weitere Sprecher sind Clemens Gerhard, Sonja Stein und Mia Diekow.

An der akustischen Umsetzung gibt es mal wieder nichts zu meckern. Nach dem fröhlichen Titelsong sind immer wieder kleine Melodien eingebaut, die modern und jugendlich wirken und die Handlung gekonnt auflockern. Auch die Geräusche sind wieder passgenau platziert und bringen mehr Leben in die Szenen. So wirkt alles stimmig, sodass man sich vollkommen auch die Geschichte konzentrieren kann.

Ein dunkles Violett dominiert dieses mal das Cover, denn neben dem Rahmen greift auch Maries gestreifter Pullover diese Farbtöne auf. Die drei sitzen in einer stimmungsvollen Nacht an dem alten Brunnen, der eine wichtige Rolle in dem Hörspiel spielt, mit der augebreiteten Schatzkarte vor sich – wieder ist das Titelbild sehr gut an die Folge angepasst und individuell gestaltet worden.

Fazit: Auch wenn die Folge etwas vorhersehbar ist und viele Spuren zu offensichtlich gelegt wurden, ist eine unterhaltsame Geschichte entstanden. Das liegt zum einen an dem unterhaltsamen Flirt mit Antoine, besonders aber an dem Blick in die Vergangenheit und einer eindrucksvollen und rätselhaften Persönlichkeit.

VÖ: 4.März 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751319127
 
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