Dennis Künstner

Administrator
Teammitglied
@7klang
Gabriel meint sicherlich nur die Forenkategorie in der Mitglieder Sounds oder Anfragen stellen können: Soundeffekte | HoerTalk.de - Hörspiel-Community (muss wahrscheinlich auch mal aufgeräumt werden, ich weiß nicht ob noch jeder Link geht).

Als Info, weil die Frage alle zwei Jahre aufkommt: Ein reines Geräuschearchiv wäre zwar theoretisch machbar, aber rechtlich schwierig (und der Arbeitsaufwand und die Pflege sicherlich auch enorm). Wenn jemand aus China bei Freesound in Amerika gerippte Star Wars Sounds als CC hochlädt, wird es halt gelöscht. Hier in Deutschland hat man sofort Kontakt mit einem Anwalt und muss Geld bezahlen. Also auch das kontrollieren von Sounds ist schwierig (kommt es aus einer Library, einem Film, ist jemand anderes der Urheber oder nicht) und wenn ich teilweise sehe, was sich auf dem Server für Dateien bei dem Forenuploader befinden (nein, der ist nicht privat), ist leider nicht viel verlass darauf, wenn man als Regel "Bitte nichts urheberrechtlich geschütztes" ausmacht, es wird von einigen ignoriert (obwohl wir hier nur ein kleiner Kreis sind) und rechtlich haftet die Person die im Impressum steht. :(
 

7klang

Komponist/ Mixing / Mastering
@Dennis Künstner ... ja ich denke auch, dass @Gabriel die Forenkategorie gemeint hat. Ein ECHTES SOUNDARCHIV hier im Forum... das hätte sich schon rumgesprochen ;-)
Und ich muss dir da Recht geben... ist schwierig mit den Verwendungsrechten!!!
 

Phollux

Robert Kerick
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Ich würde den Soundscout nicht mit einem Sounddesigner gleichsetzen wollen weil Letzerer nach meinem Verständnis ja eben Sounds "designed". Eine zerbrechende Pozellantasse muss ja nicht neu erfunden werden im Gegensatz zu einer kalpirokthanischen Brand-Made, die klanglich noch nicht existiert.;)
Somit könnten sich evtl. sogar Soundscout-Gruppen bilden in denen es Sounddesigner, Fieldrecorder, Rechercheure etc. gibt. Basis wäre eben dann besagte Liste in der man schön nach Kriterien filtern könnte. :)
 

OldNick

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Soundarchiv ist Mist und auch keine Alternative zu dem Vorschlag von Phollux. Dennis wäre mit einem Bein im Knast - eine Verteilung von Sounds wäre selbst mit den End User Licenses der royalty-free-Bibliotheken nicht zu machen, weil eine Distribution nicht gestattet ist. Der "Soundscout" müsste als spezialisierter Sounddesigner auftreten, wie es 7klang schon formuliert hat - das wäre insofern nicht schlecht, als dass es dann eine bestimmte Anzahl an Mitglieder hätte, die überhaupt über genügend Material zum Sounddesign verfügen. (Der Nachteil ist der, dass der Sounddesigner natürlich eine nicht unerhebliche Menge an Eigenkapital einsetzen würde/müsste - aber vor der Herausforderung steht man ja bei der Hörspielproduktion ohnehin).
 

7klang

Komponist/ Mixing / Mastering
Also um den Quengeleien von Gabriel mal den Wind aus den Segeln zu nehmen:
Falls sich hier jemand als Sound-SCOUT meldet, wäre ich als Sound-DESIGNER mit dabei :cool:
 

Marco

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Teammitglied
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Ich stelle hier noch einmal die Fragen:

  1. Was soll der Soundscout konkret machen?
    Also nur nach Sounds für ein Hörspiel suchen und damit dem Cutter als "Dienstleistung" zuarbeiten?

  2. Sollte das ein eigener Bereich werden wie Autor, Lektor, Cutter, etc?
  3. Sollte, wenn er ausgeschrieben werden wie ein Cutter?
  4. Sollte der Soundscout in einem zukünftigen Skript schon berücksichtigt werden?
  5. Welche Stellung hat der Soundscout innerhalb der Produktion?
  6. Ist es im Amateurbereich notwendig einen Soundscout zu etablieren?
  7. Gibt es überhaupt einen Bedarf an Soundscouts?
  8. War schon einmal jemand von uns Soundscout?
  9. Welcher entscheidender Vorteil bringt ein Soundscout gegenüber der jetzigen Produktionsweise?
Das wäre so mal meine Fragen dazu.
 

Phollux

Robert Kerick
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Hallo Marco,
hui soviele Fragen auf einmal :):

Was soll der Soundscout konkret machen?
Mein Gedanke war, zu allererst das Skript durchzugehen und daraus Soundangaben rauszuschreiben (siehe Video)
Diese Sounds würden dann alle in eine Anforderungsliste übertragen. Das wäre dann ein Job, entweder des Autors oder des Cutters, weil sie am ehesten wissen, wie sie später im Hörspiel klingen sollen. Diese Liste bekäme dann der Soundscout, der sich dann, quasi parallel zur Einsprech oder Dialogschnittphase, schonmal auf die Suche (z.B. über Freesound.org) nach geeigneten Sounds begeben könnte, um so diese Liste zu füllen.

Sollte das ein eigener Bereich werden wie Autor, Lektor, Cutter, etc?
Wenn sich solch eine Arbeitsweise als effizient herausstellt, und die Anwender ein gutes Gefühl dabei haben, warum nicht? ;)

Sollte, wenn er ausgeschrieben werden wie ein Cutter?
"Sollte" ist ein so hartes Wort. Er "darf" ausgeschrieben werden. :) Das bleibt jedem selber überlassen. Mein Grundgedanke war, den Cutter durch den Soundscout zu entlasten. Dass der Cutter den Soundscout-Job selber stemmen kann, sehen wir ja schon allein an den fertigen Hörspielen.

Sollte der Soundscout in einem zukünftigen Skript schon berücksichtigt werden?
Nein, nicht unbedingt. Ich denke so wie es momentan läuft ist es schon super. (Sofern ausreichend Sounds im Skript angegeben werden) Solch eine "Anforderungsliste" dann zu erstellen ist natürlich mit Aufwand verbunden, der allerdings auch die Vorstellungskraft des Erstellers enorm fokussiert und schult. Sollte ich mit meinem SHU-Skript fertig sein, werde ich diese Liste auf jeden Fall machen um es für mich auszutesten. ;)

Welche Stellung hat der Soundscout innerhalb der Produktion?
Meinst Du vom Ablauf her? Ich denke seine Arbeit läge zeitlich irgendwo zwischen dem Ereignis "Cutter gefunden" und "Der Dialogschnitt ist fertig" ;)

Ist es im Amateurbereich notwendig einen Soundscout zu etablieren?

Nicht notwendig aber hilfreich! :) Darf ich Dir eine provokante, ketzerische Gegenfrage stellen? ;)
Ist es im Amateurbereich notwendig, Raumhall in den Aufnahmen auszumerzen?

Gibt es überhaupt einen Bedarf an Soundscouts?

Wenn der Cutter meint, dass es ihm hilft...ja :)

War schon einmal jemand von uns Soundscout?
Nunja, jeder Cutter hier wird irgendwann vor dem Problem gestanden haben: Okay, der Dialogschnitt ist fertig. Das Skript hat insgesamt ca. 600 Sounds...dann fang ich mal an zu suchen. ;)
Sogesehen bekommt ein Teil des Cutterjobs vielleicht nur einen eigenständigen Namen.

Welcher entscheidender Vorteil bringt ein Soundscout gegenüber der jetzigen Produktionsweise?
spontan überlegt:
- die Arbeitslast auf den Cutter wird geringer.
- Die Zeit für die Suche nach geeigneten Sounds wird geringer, da sie parallel z.B. zum Einsprechen oder zum Dialogschnitt erfolgen kann, anstatt nacheinander. theoretisch würde sich die Produktionszeit verkürzen. ;)

Gruß,
Robert
 

Marco

Mitglied
Teammitglied
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Vielen Dank Robert für Deine ausführliche Beantwortung meiner Fragen :)
Darf ich Dir eine provokante, ketzerische Gegenfrage stellen? ;)
Ist es im Amateurbereich notwendig, Raumhall in den Aufnahmen auszumerzen?
Hier gleich mal meine Antwort dazu....Ja!
Weil es hier jeder irgendwie geschafft hat den Raumhall zu eliminieren, bzw. zumindest so stark zu reduzieren, dass er hier ein Upgrade auf [Intern] bekommen hat oder kann. Und was heißt denn Amateur? Er/Sie macht es nicht beruflich, sonst wäre es ja wohl professionell.
Aber genau hier sind wir an einem Punkt, wo ich noch eine Überlegung einwerfen möchte.
Ich befinde mich in einer noch unausgegorenen Überlegung: Wenn bei einer Produktion noch ein Soundscout dazu kommt, dann ist das eine Person mehr, auf die ich mich als Produzent (Autor oder Cutter oder auch beides) verlassen muss. Ich glaube, dass das bei Amateuren, die beruflich anderweitig gebunden sind, schwierig werden könnte (ich betone könnte). Andererseits könnte ( auch hier das Könnte) sich diese Form von Dienstleistung auch hier etablieren.
Es käme auf einen Versuch an.
Ich persönlich brauche erst den "Beweis" eines signifikanten Vorteils, verstehst Du?
Die Entlastung für den Cutter muss sich im Komfort und eingesparter Produktionszeit wiederspiegeln.

Dann noch die Frage: Wie arbeitet der Soundscout?
Bsp.: Schritte:
Sucht der Scout jetzt 5 verschiedene Schritte aus und schlägt diese dem Cutter vor. Das gleiche bei Atmo, etc?
Also, macht er nur Vorschläge, oder sucht dieser dann gleich konkrete Geräusche aus, damit sich der Cutter nicht mehr damit belasten muss?
 

Heavy

Sprecher und Cutter
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Ich brülle nach einem scout wenn mir noch Geräusche fehlen sollten. :D
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

Erinnert mich doch an den Thread wo wir über Foley Artisten philosophiert hatten und ausgemalt hatten wie toll es doch wäre wenn wir so jemanden in der Community hätten, alle Sound Probleme gelöst! Gut ein Film ist da natürlich für ein Foley Artisten leichter, da ja meist zu sehen ist was zu hören ist, aber eben auch nicht immer. Sounds raussuchen ist definitiv einer der größten und leidigsten Zeitfresser was solche Projekte angeht... andererseits ist es auch ein unheimlich kreativer Prozess der auch zu großen Teilen darüber entscheidet ob man als Hörer in die Welt hineingesogen wird oder ob man nur "etwas hört". Ich kenne es von meinen Projekten das man während dem Suchen auch anfängt mit anderen Sounds und Alternativen zu experimentieren, diese pitched, reverbed, scrubbed und sich Sounds so hinbiegt das es aufgrund von Mangel an alternativen passt.


Es findet sich sicherlich jemand dem das "scouten" nach Sounds Spaß. Ich bin es definitiv nicht. :)
(Damit meine ich nicht das Script zu durchforsten und aufzuschreiben was für eine Geräuschkulisse man sich ausmalt, sondern das bloße Suchen danach)
 

pierre_horn

Autor und Produzent
Da es sich hierbei ja um ein "Kann" und kein "Muss" handelt, kann sich jeder entspannt zurück lehnen:cool:. Wie ich schon in meinem früheren Post erwähnte, findet sich doch vielleicht ein Pilot-Projekt in dem ein Sound-Scout ausgeschrieben wird. Dann kann man Erfahrungen sammeln, wie die Zusammenarbeit zwischen Produzent, Cutter und Sound-Scout am besten von Statten geht.

Und vielleicht wären die Sound-Scouts dann auch bereit, einen speziellen Thread zu betreuen, in dem zentral Geräusche gesucht werden können. Nur so als Diskussionsgrundlage;).
 

HaPe

Mitglied
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Vor langer Zeit habe ich das beim Kinderhörspiel "Der Weihnachtszauberer" mal in Zusammenarbeit mit der Autorin gemacht. Sie hat nach den Sounds gesucht und mir eine Auswahl gegeben, ich konnte dann den Schnitt innerhalb einer Woche fertig machen (Hörspieldauer zwar nur 15 Minuten, aber immerhin).

Denkbar könnte also eine separate Person oder vielleicht auch der Autor sein.
Letzlich geht es ja darum, den Cutter zu unterstützen. Aus meiner Sicht muss der Sound-Scout ja nicht zwingend ein Sounddesign-Spezialist sein, wenn beispielsweise das Durchsuchen auf freesound.org schon helfen würde.
 
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