Poldi
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Themenstarter/in
Der blaurote Mathusalem
Erster Eindruck: Abenteuergeschichte aus der Zeit vor Winnetou
Der blaue Methusalem, wie der Langzeitstudent Fritz Degenfeld genannt wird, bricht zusammen mit Richard Stein nach China auf, um dessen verschollenen Onkel zu suchen. Doch er gibt auch noch einem befreundeten Teehändler Te-Kin-Le das Versprechen, seine Familie ausfindig zu machen. Auf ihrer Reise schließen sich den beiden neue Gefährten an, und eine Gefahren müssen überstanden werden...
Karl May wird den meisten Menschen wohl wegen seiner Western- und Indianergeschichten bekannt sein, doch vor seinem großen Durchbruch hat der Autor auch andere Werke verfasst. Eines davon, „Der blaurote Methusalem“ wurde vom SWR im Jahr 1965 als Radiohörspiel umgesetzt, Pidax hat diese Produktion nun aus den Archiven geholt und alle vier Teile auf MP3-CD veröffentlicht. Es ist eine lupenreine Abenteuergeschichte, die eine Gruppe illustrer Reisender begleitet und diese in so manche gefährliche oder auch witzige Situation kommen lässt. Für den Humor sorgt dabei insbesondere der völlig von sich überzeugte Kapitän Heimdall Turnerstick, der an alle Worte eine scheinbar chinesische Nachsilbe anhängt und glaubt, so die fremde Sprache zu beherrschen. Doch auch die anderen Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet, wenn sie auch so manches Klischee erfüllen und so ihren festen Platz in der Gruppe haben, aus dem sie auch nicht ausbrechen. Gleich mehrere Abenteuer wollen von der Gruppe bestanden werden, diese sind gut zusammengestellt, die Übergänge wirken fließend, die einzelnen Situationen sind unterhaltsam geschildert. So vergehen die fast zwei Stunden Laufzeit sehr schnell,die kurzweilige Situation, der bestechende Charme und die gelungene Atmosphäre machen aus „Der blaurote Methusalem“ ein lohnenswertes Hörspiel.
Leider versäumt es Pidax wieder, im Booklet den Sprechern ihren Rollen zuzuordnen. Unter den aufgelisteten Namen befinden sich unter anderem Helmut Woestermann, Alexander Golling und Frank Scholze. Der Sprecher des Fritz Degenfeld legt eine dynamische und verwegene Sprechweise an den Tag und schafft so einen ebenso mutigen wie abenteuerlustigen Charakter. Witzig wird es mit Kapitän Heimdall Turnerstick, mit glaubhafter Überzeugung und gut dargestellter Entrüstung kommt es mit ihm immer wieder zu sehr witzigen Szenen. Auch Mijnherr Willem van Aardappelenbosch wird mit glaubwürdigem holländischem Akzent und einem guten Sinn für das richtige Timing sehr lebendig dargestellt.
Die Produktion aus dem Jahr 1965 kann in Sachen Klang natürlich nicht mit heutigen Produktionen verglichen werden, insgesamt klingt er etwas blechern. Dennoch sind alle Dialoge gut verständlich, und auch die eingebauten Geräusche kommen gut zur Geltung. Diese sind nicht übermäßig eingesetzt, auch Musik kommt nur selten zum Einsatz. Die Mischung ist gelungen und setzt den Fokus auf die Dialoge.
Die verwaschen wirkende Aquarellzeichnung deutet die engen Gassen in einer chinesischen Stadt an und ist phantasievoll gestaltet, wirklich viele Details sind dabei aber nicht zu erkennen. Wie oben bereits erwähnt hat Pidax leider keine ausführlichen Produktionsinfos beigelegt, eine Zuordnung der Sprecher zu den einzelnen Rollen sollte man eigentlich erwarten können. Der informative und recht ausführliche Text auf der Rückseite ist da schon wesentlich besser gelungen.
Fazit: Ein sehr gelungenes Hörspiel, was auf der ebenso abenteuerlichen wie humorigen Geschichte basiert. Die Reise ins ferne China gelingt sehr kurzweilig und ist mit unterhaltsamen und leicht skurrilen Charakteren versehen. Gleich zwei große Missionen und mehrere kleinere Episoden sorgen für Abwechslung und Dynamik.
VÖ: 15.August 2014
Label: Pidax
Bestellnummer: 4260158194983
Erster Eindruck: Abenteuergeschichte aus der Zeit vor Winnetou
Der blaue Methusalem, wie der Langzeitstudent Fritz Degenfeld genannt wird, bricht zusammen mit Richard Stein nach China auf, um dessen verschollenen Onkel zu suchen. Doch er gibt auch noch einem befreundeten Teehändler Te-Kin-Le das Versprechen, seine Familie ausfindig zu machen. Auf ihrer Reise schließen sich den beiden neue Gefährten an, und eine Gefahren müssen überstanden werden...
Karl May wird den meisten Menschen wohl wegen seiner Western- und Indianergeschichten bekannt sein, doch vor seinem großen Durchbruch hat der Autor auch andere Werke verfasst. Eines davon, „Der blaurote Methusalem“ wurde vom SWR im Jahr 1965 als Radiohörspiel umgesetzt, Pidax hat diese Produktion nun aus den Archiven geholt und alle vier Teile auf MP3-CD veröffentlicht. Es ist eine lupenreine Abenteuergeschichte, die eine Gruppe illustrer Reisender begleitet und diese in so manche gefährliche oder auch witzige Situation kommen lässt. Für den Humor sorgt dabei insbesondere der völlig von sich überzeugte Kapitän Heimdall Turnerstick, der an alle Worte eine scheinbar chinesische Nachsilbe anhängt und glaubt, so die fremde Sprache zu beherrschen. Doch auch die anderen Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet, wenn sie auch so manches Klischee erfüllen und so ihren festen Platz in der Gruppe haben, aus dem sie auch nicht ausbrechen. Gleich mehrere Abenteuer wollen von der Gruppe bestanden werden, diese sind gut zusammengestellt, die Übergänge wirken fließend, die einzelnen Situationen sind unterhaltsam geschildert. So vergehen die fast zwei Stunden Laufzeit sehr schnell,die kurzweilige Situation, der bestechende Charme und die gelungene Atmosphäre machen aus „Der blaurote Methusalem“ ein lohnenswertes Hörspiel.
Leider versäumt es Pidax wieder, im Booklet den Sprechern ihren Rollen zuzuordnen. Unter den aufgelisteten Namen befinden sich unter anderem Helmut Woestermann, Alexander Golling und Frank Scholze. Der Sprecher des Fritz Degenfeld legt eine dynamische und verwegene Sprechweise an den Tag und schafft so einen ebenso mutigen wie abenteuerlustigen Charakter. Witzig wird es mit Kapitän Heimdall Turnerstick, mit glaubhafter Überzeugung und gut dargestellter Entrüstung kommt es mit ihm immer wieder zu sehr witzigen Szenen. Auch Mijnherr Willem van Aardappelenbosch wird mit glaubwürdigem holländischem Akzent und einem guten Sinn für das richtige Timing sehr lebendig dargestellt.
Die Produktion aus dem Jahr 1965 kann in Sachen Klang natürlich nicht mit heutigen Produktionen verglichen werden, insgesamt klingt er etwas blechern. Dennoch sind alle Dialoge gut verständlich, und auch die eingebauten Geräusche kommen gut zur Geltung. Diese sind nicht übermäßig eingesetzt, auch Musik kommt nur selten zum Einsatz. Die Mischung ist gelungen und setzt den Fokus auf die Dialoge.
Die verwaschen wirkende Aquarellzeichnung deutet die engen Gassen in einer chinesischen Stadt an und ist phantasievoll gestaltet, wirklich viele Details sind dabei aber nicht zu erkennen. Wie oben bereits erwähnt hat Pidax leider keine ausführlichen Produktionsinfos beigelegt, eine Zuordnung der Sprecher zu den einzelnen Rollen sollte man eigentlich erwarten können. Der informative und recht ausführliche Text auf der Rückseite ist da schon wesentlich besser gelungen.
Fazit: Ein sehr gelungenes Hörspiel, was auf der ebenso abenteuerlichen wie humorigen Geschichte basiert. Die Reise ins ferne China gelingt sehr kurzweilig und ist mit unterhaltsamen und leicht skurrilen Charakteren versehen. Gleich zwei große Missionen und mehrere kleinere Episoden sorgen für Abwechslung und Dynamik.
VÖ: 15.August 2014
Label: Pidax
Bestellnummer: 4260158194983