Poldi
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Dark Mysteries – 12. Poltergeist
Erster Eindruck: Zwischen Traum und Realität
Gemeinsam mit ihrem Partner bezieht Britanny ein neues Haus nahe der Küste. Zunächst sind die umherfliegendenden Möwen, die ihr Angst einjagen, ihr größtes Problem. Doch schon bald zieht der Horror mit ein, und Brittany kann bald nicht mehr zwischen Realität und Einbildung unterscheiden. Als dann ihr Partner gefährlich verletzt wird und der Verdacht auf sie selbst fällt, steht ihr nur ein befreundeter Polizist zur Seite...
„Poltergeist“ macht das erste Dutzend der Dark Mysteries-Reihe aus dem Hause Maritim voll, die Freiheit der Autoren, immer wieder neue Charaktere und Schauplätze zu erfinden, sorgt auch hier wieder für Abwechslung, es wird eine völlig neue Facette des Genres gezeigt. Wer wegen des Titels an eine gruselige, aber im Grunde hermlose Geistergeschichte denkt, der täuscht sich gewaltig, denn von dem harmlosen Beginn aus entwickelt sich eine Handlung, die sich immer weiter steigert. Wirklich unheimliche Gruselszenen und Geistererscheinungen vermischen sich mit dem psychischen Problemen von Britanny, und bald kann auch der Hörer nicht mehr recht entscheiden, was hinter allem steckt. Das ist sehr mysteriöse gelungen und hat mich völlig in seinen Bann gezogen – schon deutlich vor dem Unfall von Brittanys Partner, der ein Wendepunkt in der Handlung darstellt. Danach wird noch intensiver nach den Hintergründen der Erscheinungen gesucht, die eine engere Verbindung zu dem Haus haben als vorher gedacht. Die Verknüpfungen zu den aktuellen Ereignissen sind beeindruckend, sodass die Folge noch einmal einen ordentlichen Twist bekommt. Auch die Erzählweise ist gelungen, durch den sparsamen Einsatz eines Erzählers bekommt die Handlung Struktur, ohne zu statisch zu wirken. Düster, unheimlich und ein intelligenter und beeindruckender Geister-Thriller – für mich die bisher beste Folge der Reihe.
Julia Stöpel ist als Brittany zu hören und übernimmt damit den weitaus größten Teil der Handlung. Ihr sehr facettenreiches und eingängiges Spiel lässt diesen sehr interessanten Charakter bestens zur Geltung kommen, besonders in den letzten Szenen entfaltet sie ihr volles Potenzial. Rainer Fritschze ist als Ethan zu hören, sein markanter Klang passt sehr gut in das Ambiente der Folge, er bleibt in jeder Szene authentisch und standhaft. Douglas Welbat ist als Erzähler zu hören, er gestaltet seine Passagen kurzweilig und steigert die jeweilige Stimmung. Weitere Sprecher sind Johannes Berenz, Kerstin Drager und Jürgen Holdorf.
Akustisch wird hier eine große Bandbreite geboten: Von dem fast idyllischen Start mit typischen Küstengeräuschen über den Mittelteil mit der atmosphärischen Musik und den leichten Schockmomenten bis hin zum sehr eingängig inszenierten Finale steigert sich die Dramartik immer weiter. Das ist mit Wucht und sehr stimmig umgesetzt, was die gelungene Handlung noch unterstreicht.
Das Cover ist wie bei den restlichen Folgen in grünlichen Tönen gehalten, Schwarz ist dabei dennoch die dominierende Farbe. Ein Konzept, das auch hier sehr gut aufgeht, die Hände, die sich gegen eine Fensterscheibe drücken, kommen dadurch gut zur Geltung. Ein kurzes Zitat aus der Handlung ist nicht nur als Klappentext zu lesen, sondern wird auch im Inneren des kleinen Booklets in den Mittelpunkt gerückt.
Fazit: „Poltergeist“ steigert sich von dem ruhigen Start immer weiter zu einem wahren Inferno: Wirklich unheimlich inszenierte Gruselszenen, Brittany als sehr facettenreicher Hauptcharakter, eine spannende Handlung und eine ebenso überraschendes wie bewegendes Finale, hier wurde alles richtig gemacht und lässt Poltergeist zu einer sehr hörenswerten Produktion werden.
VÖ: 10. Juni 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-9456-2480-7
Erster Eindruck: Zwischen Traum und Realität
Gemeinsam mit ihrem Partner bezieht Britanny ein neues Haus nahe der Küste. Zunächst sind die umherfliegendenden Möwen, die ihr Angst einjagen, ihr größtes Problem. Doch schon bald zieht der Horror mit ein, und Brittany kann bald nicht mehr zwischen Realität und Einbildung unterscheiden. Als dann ihr Partner gefährlich verletzt wird und der Verdacht auf sie selbst fällt, steht ihr nur ein befreundeter Polizist zur Seite...
„Poltergeist“ macht das erste Dutzend der Dark Mysteries-Reihe aus dem Hause Maritim voll, die Freiheit der Autoren, immer wieder neue Charaktere und Schauplätze zu erfinden, sorgt auch hier wieder für Abwechslung, es wird eine völlig neue Facette des Genres gezeigt. Wer wegen des Titels an eine gruselige, aber im Grunde hermlose Geistergeschichte denkt, der täuscht sich gewaltig, denn von dem harmlosen Beginn aus entwickelt sich eine Handlung, die sich immer weiter steigert. Wirklich unheimliche Gruselszenen und Geistererscheinungen vermischen sich mit dem psychischen Problemen von Britanny, und bald kann auch der Hörer nicht mehr recht entscheiden, was hinter allem steckt. Das ist sehr mysteriöse gelungen und hat mich völlig in seinen Bann gezogen – schon deutlich vor dem Unfall von Brittanys Partner, der ein Wendepunkt in der Handlung darstellt. Danach wird noch intensiver nach den Hintergründen der Erscheinungen gesucht, die eine engere Verbindung zu dem Haus haben als vorher gedacht. Die Verknüpfungen zu den aktuellen Ereignissen sind beeindruckend, sodass die Folge noch einmal einen ordentlichen Twist bekommt. Auch die Erzählweise ist gelungen, durch den sparsamen Einsatz eines Erzählers bekommt die Handlung Struktur, ohne zu statisch zu wirken. Düster, unheimlich und ein intelligenter und beeindruckender Geister-Thriller – für mich die bisher beste Folge der Reihe.
Julia Stöpel ist als Brittany zu hören und übernimmt damit den weitaus größten Teil der Handlung. Ihr sehr facettenreiches und eingängiges Spiel lässt diesen sehr interessanten Charakter bestens zur Geltung kommen, besonders in den letzten Szenen entfaltet sie ihr volles Potenzial. Rainer Fritschze ist als Ethan zu hören, sein markanter Klang passt sehr gut in das Ambiente der Folge, er bleibt in jeder Szene authentisch und standhaft. Douglas Welbat ist als Erzähler zu hören, er gestaltet seine Passagen kurzweilig und steigert die jeweilige Stimmung. Weitere Sprecher sind Johannes Berenz, Kerstin Drager und Jürgen Holdorf.
Akustisch wird hier eine große Bandbreite geboten: Von dem fast idyllischen Start mit typischen Küstengeräuschen über den Mittelteil mit der atmosphärischen Musik und den leichten Schockmomenten bis hin zum sehr eingängig inszenierten Finale steigert sich die Dramartik immer weiter. Das ist mit Wucht und sehr stimmig umgesetzt, was die gelungene Handlung noch unterstreicht.
Das Cover ist wie bei den restlichen Folgen in grünlichen Tönen gehalten, Schwarz ist dabei dennoch die dominierende Farbe. Ein Konzept, das auch hier sehr gut aufgeht, die Hände, die sich gegen eine Fensterscheibe drücken, kommen dadurch gut zur Geltung. Ein kurzes Zitat aus der Handlung ist nicht nur als Klappentext zu lesen, sondern wird auch im Inneren des kleinen Booklets in den Mittelpunkt gerückt.
Fazit: „Poltergeist“ steigert sich von dem ruhigen Start immer weiter zu einem wahren Inferno: Wirklich unheimlich inszenierte Gruselszenen, Brittany als sehr facettenreicher Hauptcharakter, eine spannende Handlung und eine ebenso überraschendes wie bewegendes Finale, hier wurde alles richtig gemacht und lässt Poltergeist zu einer sehr hörenswerten Produktion werden.
VÖ: 10. Juni 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-9456-2480-7
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