Poldi
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Themenstarter/in
Dark Mysteries – 11. Mörderisches Klassentreffen
Erster Eindruck: Grausame Details in spannender Geschichte
Nach einigen Jahren, in denen sich Anke einen Namen als Psychotherapeutin gemacht hat, trifft sich die gesamte Abschlussklasse ihrer alten Schule wieder zu einer großen Party. Da heißt es, alte Freundschaften und Feindseeligkeiten wieder aufleben lassen, aber auch neue Gesichter zu entdecken. Doch als einige Mitglieder der Klasse verschwinden und später tot aufgefunden werden, bekommt die Feier eine ganz andere Note...
Nach einer etwas längeren Pause erscheinen die neuen Folgen von „Dark Mysteries“ mittlerweile wieder erfreulich regelmäßig, sodass der geneigte Hörer nun schon die zwölfte Folge in den Händen halten kann. Wieder wird darin eine recht alltägiche Situation zu einer wirklichen Horrorerfahrung für die Protagonisten, wieder wurde hierfür ein ganz anderer Ansatz gefunden: Ein Klassentreffen, was interessante Möglichkeiten bietet, die Charaktere zu beleuchten und Dinge aus der fernen Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Prizipiell ist das auch gut gelungen, die Spannungskurve zeigt steil nach oben, die Stimmung in der Schule wird immer mehr angeheizt, die Ereignisse überschlagen sich bald. Doch leider gibt es auch zwei Aspekte, den Genuss der Geschichte getrübt haben: Zum einen wird eine ziemlich sadistische Sportübung über mehrere Szenen hinweg ausgekostet, die nicht nur unnötig brutal ist und die Grenzen des guten Geschmacks zu übersteigt, sondern eben auch sehr überflüssig ist – ich wage die These aufzustellen, dass die Geschichte ohne diesen Part sogar noch spannender gewesen wäre. Der zweite Punkt ist, dass der beste Stimmverzerreffekt nichts hilft, wenn der Sprecher eine so markante und einzigartige Sprechweise hat, dass der geübte Hörer ihn dennoch identifizieren kann. Schade, denn der clevere Twist am Ende, der alles aufklärt, ist ebenso gelungen wie der Fortlauf der Handlung mit der düsteren Stimmung.
Uschi Hugo ist hier als Anke zu hören, die ihre Sache sehr gut macht und nicht nur die toughe Terapeutin am Anfang glaubhaft darstellt, sondern eben auch die Spannungskurve mit ihrer Stimme nachzeichnet und das sich steigernde Grauen der jungen Frau gekonnt in Szene setzt. Auch Lutz Schnell macht seine Sache als Jonathan sehr gut, seine intensive Sprechweise passt sehr gut in das düstere Ambiente der Folge. Sandra Schwittaus ungewöhnlicher Klang setzt wieder gekonnte Akzente, sie ist wieder mit viel Energie bei der Sache. Weitere Sprecher sind Luise Lunow, Wolfgang Bahro und Martin Sabel.
Nach dem hübsch nostalgischen Heimorgel-Intro ist die Umsetzung der Handlung deutlich düsterer geworden. Wichtigstes Stilmittel ist dabei die Musik, die sich passend um die Geschichte legt und den Spannungsbogen mit dramatischen Melodien unterstützt. Und auch die Geräusche unterlegen die Szenen treffend, auch wenn während der Gewaltorgie manchmal etwas überzogen wird.
Ein Mensch mit geschminktem Gesicht, das an einen Totenkopf erinnert, den Kopf von einer Kapuze bedeckt, die Arme vor dem Körper verschränkt. Das Cover ist recht eindrucksvoll und kommt mit seiner grünlichen Färbung sehr gut zur Geltung – wozu auch der wabernde Nebel auf der rechten Seite beiträgt. Auch das Innere ist ansehnlich gestaltet, wobei die wichtigten Informationen aufgelistet sind.
Fazit: Die Geschichte ist sehr spannend und gut umgesetzt, die sich immer weiter steigernde Stimmung und dramatische Wendungen steuern auf einen gekonnten Wendepunkt hin, der mich sehr überzeugt hat. Doch die unnötigen und deutlich übertriebenen Gewaltdarstellungen trüben den Hörgenuss, zumal die Geschichte auch ohne diese bestens funktioniert hätte.
VÖ: 25.März 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-9456-2435-7
Erster Eindruck: Grausame Details in spannender Geschichte
Nach einigen Jahren, in denen sich Anke einen Namen als Psychotherapeutin gemacht hat, trifft sich die gesamte Abschlussklasse ihrer alten Schule wieder zu einer großen Party. Da heißt es, alte Freundschaften und Feindseeligkeiten wieder aufleben lassen, aber auch neue Gesichter zu entdecken. Doch als einige Mitglieder der Klasse verschwinden und später tot aufgefunden werden, bekommt die Feier eine ganz andere Note...
Nach einer etwas längeren Pause erscheinen die neuen Folgen von „Dark Mysteries“ mittlerweile wieder erfreulich regelmäßig, sodass der geneigte Hörer nun schon die zwölfte Folge in den Händen halten kann. Wieder wird darin eine recht alltägiche Situation zu einer wirklichen Horrorerfahrung für die Protagonisten, wieder wurde hierfür ein ganz anderer Ansatz gefunden: Ein Klassentreffen, was interessante Möglichkeiten bietet, die Charaktere zu beleuchten und Dinge aus der fernen Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Prizipiell ist das auch gut gelungen, die Spannungskurve zeigt steil nach oben, die Stimmung in der Schule wird immer mehr angeheizt, die Ereignisse überschlagen sich bald. Doch leider gibt es auch zwei Aspekte, den Genuss der Geschichte getrübt haben: Zum einen wird eine ziemlich sadistische Sportübung über mehrere Szenen hinweg ausgekostet, die nicht nur unnötig brutal ist und die Grenzen des guten Geschmacks zu übersteigt, sondern eben auch sehr überflüssig ist – ich wage die These aufzustellen, dass die Geschichte ohne diesen Part sogar noch spannender gewesen wäre. Der zweite Punkt ist, dass der beste Stimmverzerreffekt nichts hilft, wenn der Sprecher eine so markante und einzigartige Sprechweise hat, dass der geübte Hörer ihn dennoch identifizieren kann. Schade, denn der clevere Twist am Ende, der alles aufklärt, ist ebenso gelungen wie der Fortlauf der Handlung mit der düsteren Stimmung.
Uschi Hugo ist hier als Anke zu hören, die ihre Sache sehr gut macht und nicht nur die toughe Terapeutin am Anfang glaubhaft darstellt, sondern eben auch die Spannungskurve mit ihrer Stimme nachzeichnet und das sich steigernde Grauen der jungen Frau gekonnt in Szene setzt. Auch Lutz Schnell macht seine Sache als Jonathan sehr gut, seine intensive Sprechweise passt sehr gut in das düstere Ambiente der Folge. Sandra Schwittaus ungewöhnlicher Klang setzt wieder gekonnte Akzente, sie ist wieder mit viel Energie bei der Sache. Weitere Sprecher sind Luise Lunow, Wolfgang Bahro und Martin Sabel.
Nach dem hübsch nostalgischen Heimorgel-Intro ist die Umsetzung der Handlung deutlich düsterer geworden. Wichtigstes Stilmittel ist dabei die Musik, die sich passend um die Geschichte legt und den Spannungsbogen mit dramatischen Melodien unterstützt. Und auch die Geräusche unterlegen die Szenen treffend, auch wenn während der Gewaltorgie manchmal etwas überzogen wird.
Ein Mensch mit geschminktem Gesicht, das an einen Totenkopf erinnert, den Kopf von einer Kapuze bedeckt, die Arme vor dem Körper verschränkt. Das Cover ist recht eindrucksvoll und kommt mit seiner grünlichen Färbung sehr gut zur Geltung – wozu auch der wabernde Nebel auf der rechten Seite beiträgt. Auch das Innere ist ansehnlich gestaltet, wobei die wichtigten Informationen aufgelistet sind.
Fazit: Die Geschichte ist sehr spannend und gut umgesetzt, die sich immer weiter steigernde Stimmung und dramatische Wendungen steuern auf einen gekonnten Wendepunkt hin, der mich sehr überzeugt hat. Doch die unnötigen und deutlich übertriebenen Gewaltdarstellungen trüben den Hörgenuss, zumal die Geschichte auch ohne diese bestens funktioniert hätte.
VÖ: 25.März 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-9456-2435-7