Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Hallo alle!

Ich habe etwas entdeckt, daß mir große Freude bereitet.

Binaural aufnehmen ist ja nun schon bei einigen von uns bekannt.
Doch es hat mich immer gestört, daß ich dafür entweder mein Tablet mitschleppen muß oder es sogar noch zusätzlich brauche.

Nun habe ich die Roland CS-10EM Mikrofone entdeckt.
Die gibt es schon sooo lange, daß es sie bald schon nicht mehr gibt, aber bis dahin gibt es sie noch ;)
Der Michael (Sauer = Musicstore) hat davon noch ein paar auf Lager, dort kosten sie 102 € und beim Bezos-Shop 91, bzw. 99 €.

Roland CS-10EM.jpg


Das Besondere daran ist, daß sie voll analog arbeiten. Wer z.B. ein Zoom H6 hat und die XY Mikrofone dazu, der kann den roten Stecker dort einstecken. Dann im H6 noch die "Plugin-Power" aktivieren, ansonsten "Ohne Strom, kein Ton!" (Erstes Axiom der Tontechnik)

Es sind Elektret Mikrofone, also erwartet keine Sound-Wunder. Aber schlecht sind sie auch nicht. Der eingebaute HPF (Hoch Pass Filter) bedämpft unter 120 Hz recht schnell und stark. Das ist okay, denn sonst rumpelt es ständig.
Aber um eine schöne Atmo damit zu machen, sind sie gut geeignet und sie lassen sich halt völlig analog nutzen.

Dann solltet Ihr darauf achten, daß wenn die Empfindlichkeit der Mikrofone zu hoch und die eingebauten Kopfhörer (schwarzes Kabel) zu laut sind, habt Ihr ein Feedback DIREKT IM OHR. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch Schäden verursachen. Also lieber 2 dB weniger laut abhören.
Oder wer ganz sicher gehen will, der checkt den Pegel und den Sound und steckt dann die Kopfhörer ab. Dann kann es nicht mehr zur Rückkopplung kommen! ;)

Es ist eine schöne Ergänzung zumindest für alle Zoom Handheld Rekorder, die einen Mikrofon-Eingang auf "Mini-Klinke" haben und darüber auch eine Phantomspeisung ausgeben können.
Bei anderen Herstellern ist das sicherlich ähnlich und bestimmt genau so einfach.

Binaural ist mehr als "nur" Stereo. Es ist nicht nur dabei, sondern "mitten drin" sein.

Ich freue mich schon auf das nächste IHW und wenn wir eine mittelalterliche Kampfszene aufnehmen, dann könnte man ein, zwei Leute mit binauralen Rekordern ausstatten und dann sind die Hörerinnen MITTEN im Geschehen. Eine ganz neue Dimension. :D

Viel Spaß und neue, spannende Erfahrungen beim Ausprobieren. :D
 
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BoBo

Mitglied
Ähm, statt eines iPhones ein Zoom-Gerät (oder ähnliches) mit sich herum tragen, wo liegt da jetzt exakt der Vorteil?
Das von @Dolax schon mal erwähnte Sennheiser Ambeo Headset scheint mir eine (gerade für Laien-Akustiker like me, myself & I unter den HT-Apple Geeks) noch aktuell günstigere Wahl zu sein??


Wer ein aktuelles Android mit USB-C Anschluß besitzt, könnte das Ambeo Headset mit nachfolgendem MFI zertifiziertem Adapter betreiben (ohne Gewähr, ca. 20€)
 
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Dolax

Shorty-Betreuer, Sprecher, Autor & Cutter
Sprechprobe
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Hi ihr beiden und alle sonst Interessierten,

ich bin mit dem Sennheiser/Apogee Ambeo Smart mittlerweile sehr zufrieden. Muss aber dazu sagen, dass man mit meinem Xiaomi Redmi Note 8 Pro (Mediatek Chipsatz) nur aufnehmen, aber nicht wiedergeben konnte. Jetzt habe ich ein Xiaomi Redmi Note 10 Pro (Qualcomm Chipsatz) und da geht es wunderbar (natürlich mit dem Audio-Adapterkabel von Apple Lightning auf USB-C). Auf Yvonnes Nokia mit Qualcomm Chipsatz funktioniert auch beides.

Hier mal ein kurzer Vergleich (genau gleiche Szene) vom Spielplatz (leider ein wenig Wind mit drin):

Ambeo Smart:
 

Philips DVT6110 Field Recorder im 360°-Modus:
 

Denkt an die 🎧

Zu erwähnen ist noch: das Audio-Adapterkabel ist nicht nur totes Kupfer, sondern hat/braucht einen aktiven Umwandler (digital/verlustfrei). Aber es kann nur bis 48kHz / 24 Bit. Apple-Jünger, die die Ambeo Smart ja direkt einstecken können, kriegen auch 96 kHz / 24 Bit.

PS: das im Hintergrund ist im Wesentlichen Brummen und Blätterrascheln, das es dort leider wirklich gab. Echtes Eigen-Rauschen ist unverstärkt eigentlich nicht hörbar, habe ich in anderen Situationen schon ausprobiert.

PPS: wenn ihr euch mal zum Vergleich die Wellenformen untereinander legt, dann seht ihr auch visuell gut den Unterschied zwischen Binaural und nur Stereo.
 
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Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Also, ich betreibe mein Sennheiser Ambeo Headset (mittels Adapter) an meinem Samsung Tablet, seit fast exakt einem Jahr.

Dennoch habe ich lieber mein Zoom H6 dabei. Dann kann ich sowohl Ambisonic (mit dem Roland CS 10-EM) UND mit OCT-SURROUND, oder einem IRT KREUZ oder mit DOPPEL-M/S aufnehmen und das GLEICHZEITIG!
Und wenn mein Sparschwein wieder ordentlich gemästet ist, kommt (vielleicht) noch ein Sennheiser Ambeo VR Mic in meinen Mikrofonkoffer. Aufnahmen in Ambisonic A (HOA) und dann macht mein Rechner daraus, Binaural, Surround 5.1, Surround 7.1, Surround 9.1 oder Ambeo oder auch nur schlicht Stereo; mit dem Klick der Maus.
Dafür braucht es jedoch mindestens 4 Spuren (inkl. XLR Eingängen) und selbst dann kann ich zusätzlich über den XY Mikrofonadapter noch die Rolands einsetzen. Nifty!

Das sind für mich die großen Vorteile; neben der Tatsache, daß mein Zoom H6 keine Standortdaten versendet!

Da ich weiß, daß einige Leute hier einen Zoom Handheld Rekorder einsetzen und ich (mittlerweile) die meisten der "Zooms" recht gut kenne, habe ich einen Tip gegeben. Dennoch funktionieren die "Rolands" aber sicherlich mit allen anderen Handheld-Rekordern auch, die über einen Mini-Klinke Mic-Eingang (inkl. Phantomspannung) und einen Kopfhörer-Ausgang verfügen; was wohl auf fast alle zutrifft. Doch die kenne ich nicht oder zumindest nicht so gut. :)

Aber es spricht absolut nichts dagegen Aufnahmen "nur" mit einem sog. Smart-Phone zu machen. Ist halt limitiert, aber geht.
Geht sogar ganz anständig (zum Glück sind da Apogee Wandler drin!), ist aber nicht so flexibel.

P.S.: Auch für die Sennheiser Ambeo Headset Mics/Hörer sollten diese "DEAD CATS" hilfreich sein, wie auch für die Rolands. Die Dead Cats gibt es sogar auch in BEIGE.
Aber es geht auch, wenn das Signal im Subbass Bereich (1 - 100 Hz) in der Post-Pro ein bißchen bedämpft wird. Doch manchmal ist genau da die "Action" und dann ist das sub-optimal.
Dann doch die "Dead Cats" (oder besser "Dead-Tiny-Kitties").
Auch wenn ich zugeben muß, daß sie ein bißchen strange auf den Ohren aussehen. :D
Aber wir leiden doch alle gern für die Kunst. :)
 
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