Poldi
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Asterix – 36. Der Papyrus des Cäsar
Erster Eindruck: Leichte Veränderungen in der Geschichtsschreibung
Cäsar hat endlich sein Werk über den gallischen Krieg – De Bello Gallico – vollendet. Doch sein Berater Syndicus empfiehlt ihm, das Kapitel über die unbeugsamen Gallier zu streichen und den Deckmantel des Schweigens darüber auszubreiten. Doch dieses Vorhaben hält leider nicht allzu lang, denn Asterix und seine Freunde bekommen eine Abschrift in die Finger. Doch wie können Sie das Wissen für die Nachwelt bewahren...?
Karussell folgt mit seiner Neovertonungen der bekannten Asterix-Comics für gewöhnlich der Nummerierung der deutschen Bände, hat allerdings zum Erscheinen des neuen Bandes „Der Papyrus des Cäsar“ diese Vorgehensweise geändert und recht zeitnah als 36. Episode auf den Markt gebracht. Die Machart der neuen Geschichten ist deutlich vom Zeitgeist geprägt, was nach diesem Umbruch besonders auffällt. Persifliert werden hier nämlich die Mechanismen der modernen Medien inklusive Wikileaks und Co, was einige witzige Momente nach sich zieht und den Charme der Figuren wieder gut auszuspielen weiß. Die spaßige Namensgebung funktioniert auch hier wieder gut, und auch das Einbinden eines Horoskops hat mit gut gefallen. Schade, dass es dafür bei der Geschichte manchmal etwas holpert und im Mittelteil keine wirkliche Bewegung aufkommt, hier hätte etwas temporeicher und sicherlich auch spritziger erzählt werden können. Dennoch gefällt mir „Der Papyrus des Cäsar“ ziemlich gut und bringt den Witz der Figuren gelungen in die neue Zeit – samt Anspielung auf die Comicveröffentlichungen ganz am Schluss.
Bernd Stephan ist hier wieder als Cäsar zu hören, mit seiner leicht blasierten Art und der hochtrabenden Betonung passt er sehr gut zu der Rolle und kann auch hier wieder gelungene Auftritte abliefern. Rufus Syndicus wird von Stefan Brönneke gesprochen, der eine solide Leistung abliefert und eine glaubhafte Betonung zeigt. Wolf Frass wird wie immer als Erzähler eingesetzt, seine Passagen gestalten er kurzweilig und bringt mit seiner schwungvollen Betonung Dynamik in die Erzähltexte. Weitere Sprecher sind Robin Brosch, Klaus Dittmann und Eckart Dux.
Wie bereits in den vorigen Folgen wird der Geschichte durch eine passende akustische Gestaltung eine lockere und leichte Atmosphäre verliehen. Flotte Melodien sind während der Szenenwechsel eine angenehme Unterbrechung, während die vielfältige Geräuschkulisse gut auf die unterschiedlichen Szenerien abgestimmt ist und diese lebendiger wirken lassen.
Natürlich wurde für die Hörspielumsetzung das Titelbild der Comicvorlage verwendet, auf der neben Asteric, Obelix und Idefix mit fröhlichem Gesichtsausdruck auch Cäsar mit seinem typischen, milden Lächeln zu sehen ist – allesamt halten dabei einen Teil einer langen Schriftrolle. Die restliche Aufmachung ist wieder in reinem weiß gehalten, wobei ruhig noch mehr Zeichnungen hätten verwendet werden können.
Fazit: Zwar passiert streckenweise recht wenig, sodass dann die Handlung etwas weiter in den Hintergrund tritt. Dennoch wird mit den liebenswert chaotischen Figuren und dem typischen Witz der Reihe eine kurzweilige Atmosphäre geschaffen, die mit vielen Anspielungen auf die heutige Zeit punkten kann.
VÖ: 18.Dezember 2015
Label: Karussell
Bestellnummer: 0602547642608
Erster Eindruck: Leichte Veränderungen in der Geschichtsschreibung
Cäsar hat endlich sein Werk über den gallischen Krieg – De Bello Gallico – vollendet. Doch sein Berater Syndicus empfiehlt ihm, das Kapitel über die unbeugsamen Gallier zu streichen und den Deckmantel des Schweigens darüber auszubreiten. Doch dieses Vorhaben hält leider nicht allzu lang, denn Asterix und seine Freunde bekommen eine Abschrift in die Finger. Doch wie können Sie das Wissen für die Nachwelt bewahren...?
Karussell folgt mit seiner Neovertonungen der bekannten Asterix-Comics für gewöhnlich der Nummerierung der deutschen Bände, hat allerdings zum Erscheinen des neuen Bandes „Der Papyrus des Cäsar“ diese Vorgehensweise geändert und recht zeitnah als 36. Episode auf den Markt gebracht. Die Machart der neuen Geschichten ist deutlich vom Zeitgeist geprägt, was nach diesem Umbruch besonders auffällt. Persifliert werden hier nämlich die Mechanismen der modernen Medien inklusive Wikileaks und Co, was einige witzige Momente nach sich zieht und den Charme der Figuren wieder gut auszuspielen weiß. Die spaßige Namensgebung funktioniert auch hier wieder gut, und auch das Einbinden eines Horoskops hat mit gut gefallen. Schade, dass es dafür bei der Geschichte manchmal etwas holpert und im Mittelteil keine wirkliche Bewegung aufkommt, hier hätte etwas temporeicher und sicherlich auch spritziger erzählt werden können. Dennoch gefällt mir „Der Papyrus des Cäsar“ ziemlich gut und bringt den Witz der Figuren gelungen in die neue Zeit – samt Anspielung auf die Comicveröffentlichungen ganz am Schluss.
Bernd Stephan ist hier wieder als Cäsar zu hören, mit seiner leicht blasierten Art und der hochtrabenden Betonung passt er sehr gut zu der Rolle und kann auch hier wieder gelungene Auftritte abliefern. Rufus Syndicus wird von Stefan Brönneke gesprochen, der eine solide Leistung abliefert und eine glaubhafte Betonung zeigt. Wolf Frass wird wie immer als Erzähler eingesetzt, seine Passagen gestalten er kurzweilig und bringt mit seiner schwungvollen Betonung Dynamik in die Erzähltexte. Weitere Sprecher sind Robin Brosch, Klaus Dittmann und Eckart Dux.
Wie bereits in den vorigen Folgen wird der Geschichte durch eine passende akustische Gestaltung eine lockere und leichte Atmosphäre verliehen. Flotte Melodien sind während der Szenenwechsel eine angenehme Unterbrechung, während die vielfältige Geräuschkulisse gut auf die unterschiedlichen Szenerien abgestimmt ist und diese lebendiger wirken lassen.
Natürlich wurde für die Hörspielumsetzung das Titelbild der Comicvorlage verwendet, auf der neben Asteric, Obelix und Idefix mit fröhlichem Gesichtsausdruck auch Cäsar mit seinem typischen, milden Lächeln zu sehen ist – allesamt halten dabei einen Teil einer langen Schriftrolle. Die restliche Aufmachung ist wieder in reinem weiß gehalten, wobei ruhig noch mehr Zeichnungen hätten verwendet werden können.
Fazit: Zwar passiert streckenweise recht wenig, sodass dann die Handlung etwas weiter in den Hintergrund tritt. Dennoch wird mit den liebenswert chaotischen Figuren und dem typischen Witz der Reihe eine kurzweilige Atmosphäre geschaffen, die mit vielen Anspielungen auf die heutige Zeit punkten kann.
VÖ: 18.Dezember 2015
Label: Karussell
Bestellnummer: 0602547642608