DragensMusic

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C. Keane ?
Hab ich- und kann ich nach wie vor, nur empfehlen !
Ne das ist blake snyders "rette die katze" das wird von filme machern als standardwerk empfohlen. In dem buch selbst empfiehlt snyder ein älteres werk als das wichtigste werk über das geschichten erzählen und das ist joseph campbells "der heros in tausend gestalten" das ist das nächste buch das ich mir vornehme. Snyders buch beschreibt sehr gut welche fragen man sich über die eigene story stellen sollte um überhaupt etwas interessantes zu schreiben. Ich finds richtig gut.
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
C. Keane ?
Hab ich- und kann ich nach wie vor, nur empfehlen !
Hab ich mir jüngst auch zugelegt. Auch @pio , glaube ich, hatte es kürzlich wieder empfohlen. Enthält viele allgemeingültige Tipps und Hinweise, die ich teilweise auch schon aus Freys "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" kannte, und die sicherlich auch für Hörspiel-Skripte Anwendung finden können. Man darf darüber aber nicht vergessen, dass man auf die Weise halt einen Werkzeugkasten für den Mainstream bekommt, denn diese Ratschläge lesen - und befolgen - auch viele andere. Um sich davon - gerade heutzutage, wo auch die KI schon heftig mitmischt - abzusetzen, bleibt einem das eigene Hirn nicht erspart - und das Risiko, dabei zu scheitern.
 

DragensMusic

Mitglied
Das Buch das ich lese zielt natürlich auch darauf ab, dass Drehbücher sich verkaufen, jedoch erzählt Snyder einem nicht, womit man seine Story füllen muss, sondern mit welchen Methoden man seine Story so strukturiert und kritisch hinterfragt, dass man bestimmte Elemente nicht vergessen darf, die dafür sorgen, dass die Konsumenten die Story auch so verstehen, wie man sie präsentieren will. Beispielsweise redet er von der absoluten Wichtigkeit und aller ersten Herausforderung der Logline noch bevor man sein Skript geschrieben hat und was die Logline gemischt mit dem Title eigentlich erzielen soll. Bei der Logline handelt es sich um den einen Satz, der den Kern der Geschichte beschreiben soll. Klingt die Geschichte in diesem einen Satz nicht interessant, wird sie vermutlich auch keinen Kern haben, der interessant genug ist, gesehen oder gehört zu werden. Er begründet es damit, dass wenn Leute sich entscheiden müssen, etwas zu konsumieren, muss man sie innerhalb von 30 Sekunden überzeugen. Da bleibt nicht viel Spielraum. Dazu sagt er auch, dass wenn man eine komplexe geschichte hat in der Logline muss der Kern der eigenen Geschichte fest verankert nennbar und interessant sein. Hat man das nicht, hat man wahrscheinlich den Kern seiner eigenen Geschichte nicht verstanden oder noch keinen interessanten Kern gefunden. Dabei kann es passieren, dass man 50 Loglines durchgeht und sie verändert unabhängig von dem, was man sich ausgedacht hat, bis man den einen Satz gefunden hat der wie eine Interessante Story klingt und seine Idee, seine Scenen und sein Skript daran anpasst.
Dabei legt er zumindest wert darauf, dass eine Ironie in diesem einen Satz liegt. Beispielsweise TItanic. Die Logline hier ist im englischen:

"A seventeen-year-old aristocrat falls in love with a kind but poor artist aboard the luxurious, ill-fated R.M.S. Titanic."

Darin befindet sich gleich zweifach die Ironie der Situation. Zwei Menschen aus unterschiedlichen Welten verlieben sich und im quasi glücklichsten Moment ihres Lebens befinden sie sich auf einem sinkenden Schiff.

Am Ende muss man sich natürlich an nichts davon halten. Ich glaube wenn jeder mal seine liebsten Stories analysiert nach dem, was in solchen Büchern geschrieben steht, dann fällt wahrscheinlich schon auf, dass das ein oder andere doch immer wieder zutrifft. Das Joseph Campbell Buch beispielsweise beschreibt auch einfach Geschichten aus der Mythology und wie Helden oder Menschen für die wir Sympathie empfinden immer den gleichen Gesetzen unterliegen. Snyder beschreibt das damit, dass quasi auch der letzte Höhlenmensch versteht, warum er mit dem Hauptcharakter sympathisieren sollten.
 
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