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Anne in Avonlea - 5. Die neue Lehrerin

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Erster Eindruck: Endlich geht es weiter…

Anne steht kurz davor, im neuen Schuljahr die Lehrerin in Avonlea zu werden. Doch zuvor muss sie sich noch mit Mr. Harrison anlegen, weil ihre Kuh Dolly immer wieder in dessen Haferfeld grasen geht. Und das führt wieder zu einigem Chaos… Doch dann startet das Schuljahr, und Anne hat andere Sorgen: Zwar ist der kleine St. Clair Donnell trotz seiner arroganten Mutter ein wahres Goldstück, doch dafür macht Anthony Pye Sorgen. Und als wäre das nicht genug, zehrt ihr Engagement im Verein zur Verschönerung Avonleas besonders beim Besuch bei den beiden Copp-Schwestern an ihren Nerven…

Nachdem im Frühjahr die ersten vier Titel der Anne-Reihe unter dem Titel Anne auf Green Gables erschienen sind, legt Titania Medien jetzt nach und veröffentlich die vier Folgen von Anne auf Avonlea. Der Start Die neue Lehrerin ist ebenso liebevoll und charmant umgesetzt wie seine Vorgänger. Wir begleiten Anne in der ersten Zeit vor ihrer Anstellung als Lehrerin mit allen Sorgen und aller Nervosität, aber auch aller Freude, die sie dabei empfindet. Der Zwischenfall mit der Kuh Dolly ist dabei äußerst erheiternd, und sofort ist man wieder in die Welt der träumerischen und gutherzigen jungen Frau versetzt. Auch die übrigen Episoden sind unterhaltsam, meist lustig, aber auch mal nachdenklich stimmend. So wird zum Beispiel das Thema Gewalt in der Erziehung, das in der Zeit, in der Anne spielt, einer Wandlung unterzogen war, auf lockere und doch ernsthafte Weise angesprochen. Wieder ein absoluter Volltreffer!

Der Sprechercast liest sich ein wenig wie eine Auflistung der momentan besten Sprecher der Hörspielszene, wobei bei den fast 20 Schauspielern ein Querschnitt durch die Generationen zu entdecken ist. Neben der wunderbaren Marie Bierstedt als Anne, die ihrem Charakter wahrlich eine gehörige Portion Leben einhaucht, sind unter anderem Marianne Groß als kratzbürstige Mrs. Donnell (mit Betonung auf der letzten Silbe!) oder Maximilian Artajo als Lausbub Anthony Pye zu hören. Aber ebenso Uschi Hugo, Heinz Ostermann oder Dagmar von Kurmin sind herrlich in ihren Rollen und machen ein Erlebnis aus der Geschichte.

Die Musik trägt ihr übriges zum gelungenen Hörspiel bei. Meist harmonisch und im Hintergrund wagt sie sich dieses mal auch, teilweise andere Wege zu gehen und mit außergewöhnlichen Arrangements eine gelungene Abwechslung zu bieten. Die Geräusche sind ebenso liebevoll und passend eingesetzt, und finden den richtigen Mittelweg zwischen Präsenz und hintergründiger Unterstützung der Sprecher.

Um die Staffel auch optisch von der ersten unterscheiden zu können, hat man sich neben dem leicht abgewandelten Namen für eine weinrote Umrahmung der Titelillustration entschieden, was romantisch und trotzdem nicht langweilig wirkt. Schön, dass wir die lustige Szene mit Dolly zu sehen bekommen!

Fazit: Wenn eine Serie der letzten Jahre die Bezeichnung charmant verdient hat, dann wohl diese. Ein absolut gelungener Auftakt zur zweiten Anne-Staffel.
 
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