Ein kleines Update:
Ich hatte schon befürchtet, daß ich die armen Leute bei der Stadtverwaltung so überfordert habe, daß sie gar nicht mehr antworten können.

Aber jetzt kam ein Lebenszeichen.
Zitat:
Vorab bitte ich aber bereits um Mitteilung, in welchem Umkreis die Mikrofone aufnehmen können – wenn also eine Unterhaltung geführt wird, in welcher Entfernung diese noch auf der Aufnahme zu verstehen ist.
Zitat Ende
Jetzt könnte ich etwas über Schallintensitäten, Effektivwerte linearer Feld- und Energiegrößen erzählen, STI (Sprachverständlichkeits Index), Wellentheoremen und Überlagerungsgesetzen ... Aber ich fürchte, das würde die Herrschaften ein bißchen herausfordern.
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QUELLE]
Aber wie will man den Kompromiss zwischen "laut genug für eine Atmo, damit genügend Bits zur Wandlung eingesetzt werden" und dem STI finden?
Die eigentlich noch viel größere Herausforderung ist, das alles in Beamtendeutsch zu übersetzen.
Wahrscheinlich wird das alles auf einen "Vor-Ort-Termin" rauslaufen.
Dann stelle ich mein "Doppel-IRT-Kreuz" (siehe Bild unten) auf, schließe alles an und gebe den Herrschaften von der Stadtverwaltung, Dezernat Ordnungsangelegenheiten, Abteilung Drehgenehmigungen einfach mal den Kopfhörer.
Oder mag mir jemand der fließend Beamtenhochdeutsch spricht bei der Formulierung behilflich sein?
Vor allem bei der Frage, wie sehr verändert sich der STI, wenn ich auf "normale" Passantengeräusche gepegelt habe und plötzlich sich zwei Passanten einen kleinen Disput im Aufnahmebereich liefern? Gilt das Geschrei eines hungrigen Babys auch schon als Sprache oder ist das ein Geräusch?
Man könnte auch einen großen Bereich rund um das Mikrofon-System absperren. Dann ist sichergestellt, daß niemand zu nah herankommt und verständlich aufgenommen werden kann. Das ist dann zwar nicht mehr die natürliche Atmo, aber wenigstens ist alles sicher.
Doch so eine Absperrung (dann sicherlich mit mindestens 10m Radius) ist nicht mit einem Handgriff aus dem Weg zu räumen wie mein Mikrofon-System. Was sich bei einem Notarzt-Einsatz für etwaige Patient*innen durchaus positiv bemerkbar macht, wenn der Weg schnell frei ist.
Stay tuned!