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Themenstarter/in
Hallo ihr Lieben,
nach einigen negativen Erfahrungen in den letzten Jahren (nicht bei Hörtalk-internen Projekten aber viele, die hier aktiv sind, wirken ja auch bei Externem gerne mit) und weil es mir als Medienpädagogin am Herzen liegt, hab ich einen kleinen Ratgeber zusammengefasst, der natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und gerne durch eure Erfahrungen ergänzt werden kann.
Nutzungsrecht ist aber nicht dasselbe wie Urheberrecht! Das zu kennen, kann nie schaden. Eine ganz übersichtliche Einführung dazu findet ihr hier.
Wird euch ein Dokument vorgelegt, das über solche einfachen Klauseln hinaus geht - hier ein eindrückliches Beispiel - seid mindestens skeptisch, lasst jemanden, der sich auskennt, drüber schauen, und überlegt euch, wie viel euch das Mitwirken an dem Projekt wirklich wert ist.
Möchte sich eine Person, die euch in einem Projekt besetzt hat, persönlich mit euch treffen - zum Beispiel, weil die Person eine professionelle Aufnahmeeinrichtung zu Hause hat - geht nicht alleine.
Verweigert die Person, dass ihr eine Begleitung mitbringt - vielleicht unter der Begründung, dass "Produktions-Interna" geleaked werden könnten - überlegt euch zumindest gut, ob ihr hin geht.
Klar, kann sein die Person ist der liebste Mensch der Welt, und es fühlt sich falsch an, Leute quasi "unter Generalverdacht zu stellen", aber letzten Endes ist es das Internet. Better safe than sorry.
Und: ihr dürft ein Projekt jederzeit verlassen, wenn ihr euch ausgenutzt, schlecht behandelt, überfordert oder einfach nicht wertgeschätzt fühlt.
nach einigen negativen Erfahrungen in den letzten Jahren (nicht bei Hörtalk-internen Projekten aber viele, die hier aktiv sind, wirken ja auch bei Externem gerne mit) und weil es mir als Medienpädagogin am Herzen liegt, hab ich einen kleinen Ratgeber zusammengefasst, der natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und gerne durch eure Erfahrungen ergänzt werden kann.
1) Produzent:innen googlen
Bei einem größeren Projekt - insbesondere einem, das mit besonderer Qualität / Professionalität wirbt - kann eine kurze Recherche Einblicke geben. Findet ihr auffällige Berichte über bisherige Zusammenarbeit? Werden Referenzen verlinkt, die es gar nicht (mehr) gibt? Ist von "wir" die Rede, obwohl nur eine einzige Person dahinter zu stecken scheint? Dann könnte Vorsicht geboten sein.2) Kennt eure Rechte
Im Zuge einer Zusammenarbeit räumt ihr - manchmal explizit schriftlich, bei nichtkommerziellen Projekten in der Regel implizit "automatisch" durch das Mitwirken - gewisse Nutzungsrechte ein.Nutzungsrecht ist aber nicht dasselbe wie Urheberrecht! Das zu kennen, kann nie schaden. Eine ganz übersichtliche Einführung dazu findet ihr hier.
3) Unterschreibt nichts, dessen Tragweite ihr nicht versteht und/oder einschätzen könnt
Es gibt Leute, die auch für nichtkommerzielle Zusammenarbeit, bzw. euer unentgeltliches Mitwirken, schriftliche Verträge einsetzen. In der Regel, um die Nutzungsrechte abzuklären; manchmal auch, um zu verhindern, dass der Plot des Hörspiels vor dessen Veröffentlichung an die Öffentlichkeit gerät (NDA).Wird euch ein Dokument vorgelegt, das über solche einfachen Klauseln hinaus geht - hier ein eindrückliches Beispiel - seid mindestens skeptisch, lasst jemanden, der sich auskennt, drüber schauen, und überlegt euch, wie viel euch das Mitwirken an dem Projekt wirklich wert ist.
4) Persönliche Treffen
Behaltet im Hinterkopf, wie einfach es ist, sich im Internet anders darzustellen, als man im echten Leben ist.Möchte sich eine Person, die euch in einem Projekt besetzt hat, persönlich mit euch treffen - zum Beispiel, weil die Person eine professionelle Aufnahmeeinrichtung zu Hause hat - geht nicht alleine.
Verweigert die Person, dass ihr eine Begleitung mitbringt - vielleicht unter der Begründung, dass "Produktions-Interna" geleaked werden könnten - überlegt euch zumindest gut, ob ihr hin geht.
Klar, kann sein die Person ist der liebste Mensch der Welt, und es fühlt sich falsch an, Leute quasi "unter Generalverdacht zu stellen", aber letzten Endes ist es das Internet. Better safe than sorry.
5) Kennt euren Wert
Gerade bei unbezahlten Projekten, denkt daran: ihr stellt kostenlos eure Zeit und euer Talent zur Verfügung. Eine gute Projektleitung sollte das zu schätzen wissen. Ihr tut damit genug. Lasst euch z.B. nicht unter Druck setzen, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen, weil ihr es "dem gemeinsamen Projekt schuldet".Und: ihr dürft ein Projekt jederzeit verlassen, wenn ihr euch ausgenutzt, schlecht behandelt, überfordert oder einfach nicht wertgeschätzt fühlt.
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