soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
Sprechprobe
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Unser aller Erzfeind und Dämon schlafloser Optimierungsorgien... der Raumhall.
Wohl dem, der eine Sprecherkabine, großzügigen Stehsarg oder Dunkelkammer sein Eigen nennt und von diesen fiesen, umhernervenden Flatterechos weitestgehend verschont ist. Nun ist aber nicht jeder in der glücklichen Lage, sich mit 2-3 Schritten mal eben ganz entspannt in einen optimierten Raum zu begeben... und es steht zunächst nicht selten Schwerstarbeit an.
Da werden z.B. Bücher geschleppt, Umgestaltungsideen mit Wäscheständer u.ä. vollbracht, abgehangen, weggeräumt, hingestellt uvm. und man problemlos bei einem TV-Format wie "Deko Queen" locker massig Punkte sammeln könnte.

Muss das eigentlich sein oder gibt es da nicht auch was von Ratiopharm für den Computer und könne man sich diese zeitraubende Angelegenheit der wöchentlichen Umgestaltung des Raumes nicht irgendwie ersparen ?
Ja, gibt es !
Ohne gezielt Werbung machen zu wollen- und mir geht es hier nur um das Aufzeigen einer Lösung... ein "kleines" PlugIn namens Clarity Vx DeReverb von Waves, welche den Raumhall mit Hilfe von KI in Aufnahmen den Kampf ansagt.
Es ist zwar nicht kostenlos, kostet mit ca. 40€ allerdings auch nicht die Welt und ist wirklich für absolut Jedermann&Frau easy peasy zu bedienen.

Hält das Ding aber, was es verspricht ?
Ich habe es selbst unter ganz normalen Umständen getestet- unter jenen räumlichen Umständen, die ihr auch bei euch Zuhause genauso vorfindet.
Entscheidet aber selbst, ob es was taugt oder nicht ! ;)


SAMPLE 1
Ich habe in unserem quadratischen Gästezimmer, ca. 16qm, Laminatboden, kahle Betonwände mit 2 Fensterseiten und einer Couch recordet.

Originalaufnahme


Clarity "Dialog1-Effekt"


Clarity "Dialog2-Effekt"



SAMPLE 2
Hier befinde ich mich in unserem Echtholz-Treppenbereich, ca. 1,80 breit und insg. 5.70 Meter hoher Decke.
Hier handelt es sich im Gegensatz zu Sample1 (Mono/Studiomik), um eine echte Stereoaufnahme via Fieldrecorder.

Originalaufnahme


Clarity-Effekt



SAMPLE 3
Hier bin ich in unserem Flurbereich des Erdgeschoss, mit vielen großen angrenzenden, offen stehenden Räumen und Fliesenboden.
Abermals Stereo-Aufnahme.

Originalaufnahme


Clarity-Effekt


Natürlich wird man seine Aufnahmen eher nicht in verhallten Treppenbereichen oder der Badewanne aufnehmen (... wobei, wenn die Szene etwas gechilltes verlangt?!) und sich also technisch in einem Raum aus Sample1 wiederfinden.
Hier habe ich die durch Clarity gerenderte Dialog1-Aufnahme nochmals durch Clarity geschickt.

Clarity gerendertes Sample nochmal durch Clarity


Zusätzliches Sample #4 für die Fledermäuse
Brüllen
(abermals in Gästezimmer-Umgebung)

Originalaufnahme


Clarity "Dialog1-Effekt" alles 100% Filterstärke



Offizielle Promo von Waves


Mein Fazit (4.5 von 5 Sterne):
Eine professionelle Sprecherkabine mag Clarity nicht ersetzen können, denn hin und wieder sickert noch etwas durch den Algorhythm.
(Dies ist hier aber auch nur die einfache Version- und es gibt noch eine wesentlich teurere Pro-Version).
Dennoch meine ich, dass für Sprecher, die einige Raumprobleme haben- und auch nicht immer wieder zeitraubende Deko-Queen spielen wollen, dieses Tool durchaus eine Überlegung wert sein kann. ;)

Ich persönlich bin positiv überrascht, wie gut es im "normalen Raum mit etwas Raumhall hier und da" arbeitet und dafür recht brauchbar, trockene Ergebnisse liefert... insbesondere, wenn man einen schon gerenderten Effekt nochmal durchjagt und die Sprachverständlichkeit (ist übrigens justierbar] erhalten bleibt..
Ich werde zwar nicht meinen Sprecherraum dafür eintauschen, aber direkt am Studiorechner mal hier und da was schnell entspannt recorden und von Clarity "trocknen" lassen, dafür ist es allemal geeignet.
Effektive Wirkung dürfte auch in Konferenz,- oder Klassenzimmern etc. erzielt werden, um dort verhallte Aufnahmen zu "trocknen".
Was meint ihr dazu ?

Euer Markus


Clarity Vx DeReverb von Waves
AAX Native, AU, Mac, NKS, VST2, VST3, Win PlugIn
Genre: Vocal - Restauration
Preis: ca.40 €
LINK via BestService (deutsche Beschreibung)
 
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MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Hm... im ersten Moment klingt das für kleine "Hilfsfledermäuse" wie mich schon beeindruckend, v.a. Sample 1 und 2. Bei Sample 3 reduziert der Algorithmus zwar auch den Hall, aber verändert zugleich deine Stimme.

Mein spontaner Kommentar wäre, dass es für nicht allzu stark ausgeprägte Hall-Probleme tatsächlich helfen könnte (für einen Cutter wäre das vielleicht eine Anschaffung, um - wenn man ohnehin schon im Mastering ist - suboptimale Takes noch etwas aufzubügeln). Ansonsten würde mich allerdings sehr interessieren, was eine echte Voll-Fledermaus (@Spirit328 ) dazu sagt.
 

soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
Sprechprobe
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Das PlugIn werkelt meiner Ansicht nach auch in etwa ähnlich einem Dolby-Filter... Kassettenkinder kennen`s noch, wenn man bei "normalen" Aufnahmen, nachträglich Dolby "B" oder "C" aktiviert hat... und die Rauschunterdrückung ist ja irgendwo und wie mit einer der Funktionsweisen von Clarity.

So haben dann alle Samples tatsächlich auch eine gewisse Färbung, in etwa dem Motto:"Je oller, je doller... also umso mehr das Pluggy zu tun bekommt, umso mehr Färbung durch den Eingriff.
Man hört es im direkten Bearbeiten, wenn der Effekt rein&rausgedreht wird... Phasen werden interpoliert, bzw. Höhen und Mitten werden gedämpft und nachträglich durch das Tool wieder mit künstlichen Obertönen angereichert.

Hierzu muss man sagen, dass man die Präsenz der Stimme frei justieren kann und mit mehr oder weniger Dämpfung/klareren Sibilanten einhergeht. Die in Clarity sogenannte "Vocal-Presence" lag hier bei allen Demo-Samples bei 50%, was eine Standardeinstellung ist.

Dann gibt es das noch von 0 auf 100 stufenlos zu drehendes "Knöpchen", welcher den Raumhall entsprechend dämpfend beschneidet und entweder noch ein wenig Raum übrig lässt oder das Signal bei 100% maximal "trocknet". (In den Samples stand dieser Regler auf 99%).

Dann gäbe es noch die wählbaren Algorhythm "Dialog1", "Dialog2" und "Singing" und also für gesprochene oder gesungenen Texte hinsichtlich Ausklingzeit Anwendung findet.

Alles in allem ist das Tool darauf ausgelegt, sehr sehr einfach für wirklichen jeden bedienbar zu sein.
Man bestimmt hier letztlich ja auch nur mit 3 verständlich nachvollziehbaren Parameter den Grad der Dämpfung und man muss schon bescheinigen, dass mit minimalen Aufwand ein enormer Effekt erzielt wird.

Zu bedenken ist, dass das Pluggy allerdings auch (wie fast alles von Waves) schon recht ressourcenhungrig ist und bei einem ohnehin großen Projekt, in Realtime 20 Sprecherspuren damit belegen zu wollen (hatte ich jetzt allerdings auch nicht ausprobiert), vlt. keine so gute Idee ist, wenn man nicht gerade einen HiEnd-Rechner hat.
(Aber üblicherweise empfehle ich persönlich ohnehin ein Audiocleaning und somit das Aufbereiten von Aufnahmen bereits im Vorfeld, bevor sie ins Projekt für den Schnitt wandern und dort dann in teils chaotische Cleaning-Frickeleien ausarten).

Die große Pro-Version (die nehme ich mir dann in den Herbstferien zur Brust), sind noch gezieltere Eingriffe in den Frequenzbereich möglich, ähnlich der Arbeit mit einem EQ.
 
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Tinchen

Autorin, Poetry Slammerin, Sprecherin, Lektorin
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Das wäre doch DIE Hilfe für alle Podcaster, die mal eben irgendwo in halligen Räumen sitzen und ins Mikro quatschen. Ich habe darüber nie nachgedacht, bis ich selbst mal Gast in einem 4er-Podcast war (Pferde-Blabla zum Thema Hypermobilität und ich als Fachfrau-Physiotherapeutin). Eine hatte nur ein Headset, eine saß in einem gekachelten Raum, etc. Und dann kam ich im Holzhäuschen mit einem einfachen Rhode NT1. Der Unterschied beim Hören des Podcastes ist wirklich deutlich gewesen.
Danach habe ich mir mal bewusst viele Podcasts angehört und mich gewundert über die oft schlechte Qualität wegen der Räume. Als Zuhörer wäre man für so ein effektives Tool, das man ja bei der Bearbeitung des Podcasts mitnehmen kann, bestimmt dankbar.
 

soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
Sprechprobe
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Das wäre doch DIE Hilfe für alle Podcaster, die mal eben irgendwo in halligen Räumen sitzen und ins Mikro quatschen. Ich habe darüber nie nachgedacht, bis ich selbst mal Gast in einem 4er-Podcast war (Pferde-Blabla zum Thema Hypermobilität und ich als Fachfrau-Physiotherapeutin). Eine hatte nur ein Headset, eine saß in einem gekachelten Raum, etc. Und dann kam ich im Holzhäuschen mit einem einfachen Rhode NT1. Der Unterschied beim Hören des Podcastes ist wirklich deutlich gewesen.
Danach habe ich mir mal bewusst viele Podcasts angehört und mich gewundert über die oft schlechte Qualität wegen der Räume. Als Zuhörer wäre man für so ein effektives Tool, das man ja bei der Bearbeitung des Podcasts mitnehmen kann, bestimmt dankbar.
Podcasts u.ä. sind tatsächlich eines des Hauptanwendungsgebiete solcher Tools.
Andere große Hauptanwendungsgebiete sind aber speziell Filmsets (Drinnen&Draußen) und direkter Sprache/Tonabnahme.
Desweiteren natürlich auch Verwendung im Fieldrecording findet.

Im Studio mit optimierter Raumakustik kann es trotzdem auch mal hin und wieder zu kleinen Reflektionen kommen und hier der Einsatz solcher PlugIns aber eher sparsam und nur bei einzeln gemarkerten Passagen/Wörter händisch erfolgt und nicht permanent über die ganze Zeit über die Spur läuft.
Das ist dann das Einsatzgebiet, welches Stefan in Post#2 schon richtig erwähnte, suboptimale Takes und kleine Fehler in der Nachbearbeitung ausbügeln zu können.
 
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Spirit328

Power Off! - Zumindest für eine gewisse Zeit
Teammitglied
Auf das erste Reinhören, klingt das nicht wirklich übel, aber auch nicht gut.
Man hört klar die Artefakte und davon zuweilen recht viele gleichzeitig, den ein oder anderen Fitzel Raumhall und alle möglichen Kombinationen daraus. Dann dieses Phasing bzw. Ansätze davon und auch der Klang wird zum Teil beeinträchtigt.
Kurz gesagt: Es kann aus einer raumhalligen Aufnahme kein Gold machen. Obwohl es schon Erstaunliches leistet, aber man hört schon sehr deutlich den Unterschied.
Vielleicht ist es (zumindest mit dieser Version) eine Strategie mit sanften, behutsamen Einstellungen den Raumhall Schritt für Schritt herauszufiltern? Aber auch hier wird man aller Voraussicht nach Artefakte hören.

Für einzelne Signale (z.B.: Sprache) wird das System noch zurecht kommen. Aber bei Verkehrslärm oder anderen Geräuschen des Field- bzw. Ambiencerecordings würde ich erwarten, dass das Tool schnell an seine Grenzen stößt.
Zur Ehrenrettung sei hier gesagt, dass solche komplexen und vielschichtigen Sounds so ziemliches alles überfordert, was es für ein vernünftiges Budget zu haben gibt.

Ich sehe die Anwendung für solch ein Tool im Bereich wie @MonacoSteve schon sagte: Wenn man mal auf die Schnelle Raumhall herausoperieren muss und/oder ein Re-Take zu aufwendig oder nicht möglich ist, dann kann dieses Pluggy Sinn machen. Aber ich würde es wie Salz in die Suppe geben. ;)

Eine gut bedämpfte Umgebung kann es nicht ersetzen, vielleicht macht die Pro-Version hier ein besseres Bild, aber auch hier gibt es sicherlich Grenzen.

Ich bin ein Freund davon Dinge erst gar nicht aufzunehmen, die ich hinter her nicht haben bzw. hören will.
Obwohl ich das "Deco-Queen Argument" sehr nachvollziehbar finde und es für manche Sprechenden hier auch sicherlich nervig ist, immer auf und ab zu bauen, aber die Qualität ist halt um Vielfaches besser, bei vertretbarem Aufwand.

Doch es würde mich nicht überraschen, wenn das in absehbarer Zeit eine echte Alternative zum nett dekorierten "Wäschestativ-Studio" sein wird. Aber NOCH, noch ist es nicht so. Aber interessant ist es schon. Ein paar Jahre Sommerweide und dann hör'n mer mal. ;)
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
Sprechprobe
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Ich probiere auch gerade mit dem Teil herum. In Verbindung mit dem Transient Master geht da schon einiges. Aber da gebe ich @Spirit328 schon recht. Besser gleich (wenn möglich) richtig aufnehmen.
 

soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
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Ich denke da sind wir uns alle sehr einig- dass das Teil keinen optimierten Raum und eine Aufnahme aus solchen ersetzen kann. ;)
Ich wollte @Spirit328 auch nicht vorgreifen und stimme ihm hinsichtlich der Kritik und Höreindrucks sehr zu.

Man hat schon teils hörbare Phasenauslöschungen und die Mitten fangen dann für mein Empfinden bei voll aufgedrehten Filter auch leicht zu "schwimmen" an (insbesondere bei Stereos wird es auffälliger), sowie in den Höhen künstliche "Harmonische/Enharmonische" hinzuaddiert werden.. also man hat schon in etwa gewisse Artefakte mit drin, wie man diese z.B. u.a. von VocalRemover-Tools kennt.

Allerdings muss ich sagen, dass Clarity dennoch keinen so schlechten Job macht, wenn man bedenkt, wo der Gedanke hinter diesem Tool steckt, nämlich aus eigentlich völlig "unrettbar" vermurkst verhallten Aufnahmen, ein noch durchaus verwertbar trockenes Signal heraus zu bekommen, welches später wiederum irgendwo eingebaut wird (und anschließend verhallt wird :ROFLMAO:).

Seinen Einsatz, "errettete" Aufnahmen wie Vocals und derlei Singsang in Musike einzubinden, finde ich auch in diesem Stadium verwendbar, da die Mucke andere Dinge und kleine Artefakte aus dem "DeReverb`ten" Signal wiederum potentiell zu kaschieren vermag.

Im Mastering würde ich es auch nur sparsam hier und da bei Kleinigkeiten und kurzen Reperaturangelegenheiten einsetzen.

Und wie sieht es nun Hobby-Solo als Sprecher aus und sind die Zeiten der "Deko-Queen" nun endlich vorbei ?
Nein... leider noch nicht ganz.
Eine echte Aufnahme ist mir für meine Arbeit hinsichtlich Qualitätsanspruch lieber.. und hier lässt sich das Tool dann von Tontüten anwenden, wenn mal doch was in der Aufnahme aufblitzt und a la Men in Black "geblitztdingst" werden muss.
Wer aber so gar keine Möglichkeit todtrockener Aufnahmen hat oder der Soundanspruch einer Produktion nun nicht hohe Studioqualität sein muss (und z.B. eh in `nen Youtubevideo oder mp3-Stream mit 128k landet), kommt Clarity für mein Dafürhalten dennoch in Frage.;).. und für solche Sachen werde ich es auch selbst gerne nutzen, ohne erst immer in mein Verlies nach nebenan wechseln zu müssen... auch wenn es nur 4 Schritte sind, aber hier vorm Rechner habe ich halt meinen perfekt eingesessenen Stuhl.

Ich bin jedenfalls gespannt, was die Pro Version mit sich bringt und dann habe ich auch die Zeit, mal alles mögliche zu testen.. Fieldrecordings, Instrumente mit Hintergrundlärm, Wackelpudding auf Toast etc.
 

Spectroflame

Cutter, Sound Designer
Joa, dem was @Spirit328 sagte, gibt es nicht mehr viel hinzuzufügen. Ich finde auch, gerade bei der Schreiaufnahme hört man die ARtefakte schon heraus. Das ist wohl aber vermutlich auch nicht zu vermeiden. Den Transient master von Native nutze ich in der Tat auch sehr gerne, mit dezenten Eingriffen in das Sustain-verhalten kann man da schon einiges herausholen. Zur Raumhallbesänftigung nutze ich noch gerne den DeRoomPro 2 von Accentize. Den empfinde ich persönlich als einen der besten seiner Gattung. Allerdings ist der natürlich auch ein wenig teurer und etwas aufwändiger einzustellen, weil man da die Frequenzen und ihr jeweiliges Attack - und Release-verhalten bestimmen kann.
 

Spirit328

Power Off! - Zumindest für eine gewisse Zeit
Teammitglied
Den "Transient master von Native" kannte ich noch nicht, sondern >nur< Rubens "Transient Desginer" (SPL), denn Ruben hat das Prinzip in ein Stück Hardware gegossen. Ein großartiges Stück, nebenbei bemerkt.

Beim Transient Master gibt es noch den Sustain Regler. Den finde ich sehr interessant. Das werde ich mir mal anhören.

Danke für den Tip! :)
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
Sprechprobe
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Ja, mit dem Sustain Regler kann man tatsächlich etwas Raum hinzufügen.
 

soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
Sprechprobe
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Bezüglich DeReverb-Tools, geht es "völlig artefaktfrei" (noch) nicht.
Auch die Pro-Version, die ich mir dann im Urlaub reinziehe, weist darauf hin, "artefaktarm" zu arbeiten.

Wie bereits erwähnt, hat man in der Pro eine manuelle und freie Kontrolle über 4-Bänder im Frequenzband, sowie hier dann auch Attack und Release-Eingriffe möglich sind.
Spannend wird aber die Frage sein, ob etwaige Unterschiede zur kleinen Version überhaupt so gewichtig sein werden und neben den hohen Preis, auch den zeitlichen Aufwand einer manuellen Bearbeitung rechtfertigen.
 

Thimras

Rauschmeisser... nee, äh, Rauschmeister!
In einem meiner Projekte ist einer der Sprecher ein junger Mann in Indien, der nur in der Semester Pause zu Hause aufnehmen kann, und sein Zimmer hat sogar gefliesten Fussboden. Das ist wie ein Rotwein getränkter Blutfleck, den jemand versucht hat mit einer Chilli-Jod-Mischung aus dem weissen Satin rauszukriegen. Daher hab' Ich ein bisschen in der Richtung geforscht...
Dieser Shootout ist ziemlich interessant, sehr ähnlich dem, was @soundjob gemacht hat: De-Reverb Listening Test Round 2 - The Results | Production Expert
Ich war auch Beta-tester für Goyo, jetzt Clear, von Supertone, und das hat den Vorteil, dass man Stimme entweder isolieren, oder komplett entfernen kann (was erstaunlich gut funktioniert), wenn's klappt, ist es toll, wenn nicht, kannst nix löten anner Holzkiste.
Accusonus haben ja vor einer Weile zugemacht, deren ERA 6 Paket fliegt jetzt im Internet als Abandonware herum und hat auch einen De-Reverb algorithmus, Ich bin nicht sicher, wie der sich gegen Clarity macht, aber für Umme ist halt schwer zu schlagen :D Accusonus ERA Bundle V 6.2.00 (Mac & Windows) : Accusonus : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive
 

dieVERdener

Mitglied
mir schwirrt der Kopp. Aber hochinteressant, diese Diskussion zu verfolgen. Vor allem dann, wenn man eigentlich überhaupt keine Ahnung von der wirklichen Materie hat, aber aus der primitiven, privaten cutterPraxis heraus doch nachvollziehen kann, worüber sich die Fachleute da unterhalten.

Wobei für mich - Fluch oder Segen??? - die Schwierigkeit darin besteht, dass ich manches einfach gar nicht mehr höre, weil mein Hören sich mehr und mehr ins Rentenalter verabschiedet.
 
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