Rainbowberry
beerig gut
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Themenstarter/in
Super, ich danke DirDa ich beruflich aus dem Broadcasting und explizit der Kinowerbung und Musik komme, versuche ich dir gerne auf einige Fragen unter meinen Arbeitsumfeld antwortend zu berichten.
Nein, das "Dünne" daran ist das EQing.
Die Komprimierung steht hier nur im Verhältnis Musik<>Vocals (auf beiden ist Kompression drauf), so dass die Musik wahrnehmbar bleibt aber das Gesprochene nicht übertönt, bzw. die Stimme wahrnehmbar über der Musik steht.
Weswegen das nun so "dünn" klingt, hängt mit dem Ausgabemedium zusammen und wie es explizit dafür abgemischt wird.
Gut, also wenn ich das jetzt neu mische, pack ich die Spuren zusammen und mach auf das Gesamtpaket Kompression drauf? Und EQ lasse ich außen vor? (Wovon ich ja eh keinen Plan habe).
also wird für Kino ganz anders gemischt als für TV? Laufen da nicht ab und zu die gleichen Werbungen? Aber das mit den Mitten ist ne gute Info und sehr verständlich. Also müsste ich auf jeden Fall darauf achten, wenn ich Werbung mache, dass die Sprache oder die Mitten hörbar bleiben ja? Ok, ich vermute, ohne Tontechnikerausbildung bekomme ich das nicht hin xD Ohwei, das sind wirklich sehr viel Feinheiten. Aber gut, bei der Abhöre kann ich mich zumindest darauf konzentrieren, dass sich die Studios das über ihre Monitore und nicht über TV- oder Autolautsprecher reinziehen.[...]natürlich deutlich weniger an Volumen rauskommt und hier insbesondere voluminös rumpelnde Bässe sich störend auf die Sprachverständlichkeit der Werbebotschaft auswirkt und hier der Fokus der Sprachverständlichkeit in den Mittenfrequenzen liegt. (Die "Mitte" hörst eben noch, wenn du im Werbeblock gerade weg vom TV in z.B. der Küche stehst und da was werkelst).
ist notiertBei einem Hörbuch wiederum, hast du lediglich ein einziges Klangereignis... den Sprecher.
Beim cutten dieser Frequenzen geht es gar nicht um den expliziten Frequenzbereich deiner Stimme, sondern hat ganz einfach den simplen technischen Aspekt, dass ein Vorhandensein dieser Low/Hi Frequenzen- die insofern nicht benötigt werden, nur sich unnötig addierende Pegelspitzen verursachen[...]
sehr gehaltreich und verständlich erklärt, vielen Dank!Ein z.B. muffiger Sound wird nicht unbedingt dadurch klarer, indem man einfach nur die Höhen anhebt (und damit auch etwaiges Rauschen verstärkt), sondern indem man jene leicht überbetont muffigen Frequenzen mit dem EQ abschwächt und die anderen Frequenzen, wie z.B. die Höhen, dann auch wieder mehr Präsenz und Durchsetzungsfähigkeiten erhalten, bzw. besser wahrgenommen werden... ohne das man diese explizit im EQ anheben musste.
Sehr wahrIch vergleiche das immer gerne in der Analogie mit meiner anderen Leidenschaft... dem Kochen.
Wenn du beim Kochen vorher schon schön "sadomaso" mit dem Pfeffer&Chillistreuer zu Werke gehst, dann versuche im Nachhinein die Schärte noch heraus zu bekommen.
"Nachwürzen" kann man im Sound immer, andersrum wird es ziemlich schwierig und unangenehm.
Gut, dann bin ich ja damit schonmal auf der sicheren Seite.Daher, was auch ich selbst empfehle, reicht eine Pegelspitze von um die -10db auch völlig aus, Headroom (Aussteuerungsreserve) ist damit i.d.R. völlig safe und wird auch nicht zu leise sein. [...]
Seeeehhhr erleichternd zu hören, ich danke DirAber jetzt mal weg von diesem ganzen Roman und explizit zu dir:
Du hast eine suuuuper Stimme und aber auch sind deine Aufnahmen von einer wirklich guten guten Qualität, die sich sehr gut veredeln lässt.
Ich würde dir empfehlen, da eigentlich gar nichts dran mit EQ zu machen.
Ja, auf Demobasis hinsichtlich ausgeglichener Lautstärkeverhältnisse, kannst du da mit einer leichten-mittleren Kompression rangehen (derlei Presets findest du eigentlich immer in Kompressor-Software wie "Soft" oder "Medium" Kompression)... aber bastel da nicht zu viel herum, weil das auch nicht leider selten der Fall ist, dass es dann schnell in einer sogenannten "Verschlimmverbesserung" ausartet.
Ich fürchte immer schon, dass die Quali so grottig ist, dass die Techniker das augenrollend beiseite schieben oder mich in den Ordner 2./3. Wahl an Sprechern packen was fürchterlich wäre...
Also gut: kein EQ, leichte Kompression (was wären das für Werte zB?) und sonst kein großes Gebastel.. außer wenn ich Werbung/Hörspiel mach, wo Musik/Sounds mitmischen, dann muss ich da wohl irgendwie ran... gemerkt. Hoffentlich... ich denke, ich spreche Deinen Roman mal via Handy ein und zieh mir das regelmäßig rein, als Betthüpferl oder so
Sehr, ich danke Dir vielmals lieber Markus und hoffe, Du hast Deine Entspannungsmassage oder zumindest erholsamen Schlaf bekommen.So, ich brauch jetzt nach der langen Tippse hier dringend eine 8 Stunden Entspannungsmassage oder Schlaf und hoffe, dass ich dir ein wenig erklärbärisch helfen konnte.
GlG zurück aus G-Town,
Annika