Hier bekommst Du vor Augen geführt, dass Du und Deine Kreativität hinsichtlich Musik fast nix mehr wert bist und die künstliche Intelligenz es schneller und besser als man selbst hin bekommt ? Die K.I. nimmt Dein bisschen Input und werkelt daraus mehr als Du Dir je draus gedacht hättest.
Ja, das ist schon heftig. Da fehlt nicht mehr viel, und man kann als Musikschaffender ziemlich einpacken, wenn man nicht gerade in der Oberliga mitmischt.
Ich kann eure "Angst" und "Verzückung" gleichermaßen verstehen, aber vieles davon ist auch unbegründet und es wird auch relativ viel hineininterpretiert, was letztlich so nicht der eintretende Fall ist- bzw. der eingetretende Fall war... denn "Arranger" gibt es schon, seit es Midi-Sequenzer und Notationssoftware für den heimischen PC gibt... also schon ein gut 40 Jahre alter Hut... mit auch stets den gleichen Besorgnissen, das z.B.
"Musik Schaffen&Machen sich nicht mehr lohnen würde...finanziell wie künstlerisch usw."
Das war weder in der Vergangenheit der Fall und wird es auch nicht in der Zukunft sein.
Man muss auch mal ersehen, welche Möglichkeiten die Technologien gebracht haben... so kann heute ein Jeder mit musikalischen Fertigkeiten und kostenlosen (Software)Instrumenten, ein sehr überzeugend klingendes Orchesterstück einspielen... für Umme.
In den 80er ein Ding der Unmöglichkeit, sofern man nicht ein mega-prall gefülltes Bankkonto hatte.
Für den Gegenwert eines heute guten Gebrauchtwagens der Mittelklasse, musste man mit Synths, Samplern und additives Equipment zwar weit weit weniger ausgeben, wenn man z.B. elektronische Musik machte- aber diese Technologien werden einem heute auch an jeder Ecke kostenlos und noch und nöcher regelrecht hinterhergeschmissen.
Es hat sich zwar etwas geändert im Musikgeschäft, hinsichtlich Macharten aber auch Chancen (!)... und der befürchtete Supergau, dass es gar keine Musiker mehr geben würde, ist nicht eingetreten.
Auch hier trat vielmehr das Gegenteil ein, denn mehr und mehr Menschen machten Musik... und dass in einer Vielfalt, die es vorher auch nicht gab.
Wie ich auch schon einmal in einem anderen Post erwähnte, gab es diese "Gefahren-Diskussionen" um Musik, Künstler und Maschinen auch schon lange vor KI und die Musikschaffenden haben sie allesamt überlebt.
Es ist natürlich schon verzückend, wozu die KI insbesondere auf Basis der Sprach&Gesangssynthese jetzt in der Lage ist.
Vor nur einer Hand voll Jahre, waren es Word-Builder und Formantsynthese, um Gesang am PC zu erzeugen (Vocaloid-Software), die für ein paar kleine Momente hier und da täuschend echt klingen können, aber immer noch hörbar synthetisiert.
Klingt um Welten echter als der beste Vocoder, aber bei weitem nicht so überzeugend, wie die heutige KI.
Man muss aber auch mal festhalten, was die KI da eigentlich in dem sehr witzigen Song
von Telli macht, der mir ganz gut gefällt:
Es ist ja nicht so, dass di KI die Musik aus der Luft gegriffen erzeugt, sondern lediglich auf bereits vorgefertigte Musik aus der Dose, bzw. Samples/Versatzstücke/Stems, nach dem Arranger-Prinzip, zusammensetzt. (Legeokasten-Prinzip).
Aber die Musik, (bzw. Samples), musste vorher auch erst einmal von jemanden eingespielt werden, damit das in die Datenbank wandern und dann nach Lust und Laune neu zusammengesetzt, mit anderen Songs vermischt etc. werden kann.
Das (Audio) Arranger-Prinzip ist also nichts neues (ich sach mal "Band in a Box"), lediglich das die KI binnen weniger Momente ein hörbares Stück daraus präsentiert, ist neu.. während man selbst handwerklich, aber im selben Baukastenprinzip, wesentlich länger für das gleich Ergebnis bräuchte.
Ziemlich neu ist die Möglichkeit der Gesangssynthese, wobei das alles mittlerweile auch schon ein ganzes Stück weiter geht... Vocal-Morph gibt es nun auch schon eine kleine Weile, z.B. seinen eigenen Gesang mit der Stimmfarbe von z.B. Michael Jackson oder Mariah Carey singen zu lassen... mittlerweile verkaufen Stars und Künstler sogar ihre Stimmen für derlei Zwecke an explizite Firmen.
Auch in der kommerziellen Filmmusikkomposition, wird schon `ne Zeit lang mit etwaigen "Phrasen" und vorgefertigten Sequenzen gearbeitet und die Arranger "wieder entdeckt" wurden... weil das auch eine enorme Zeitersparnis ist... und letztlich auch Geldersparnis,
Beispiel: East West Opus, The Orchestra, Musio.
Nichtsdestotrotz, mit allen Möglichkeiten die es auch schon vorher gab, hat mich das als beruflicher Musikschaffender auch nicht arbeitslos gemacht und ich begrüße auch viele neue Technologien, wenn sie mir ermöglichen, mehr Zeit für meine Familie und mich haben zu können... denn wenn wir mal ganz ehrlich sind, ist das kommerzielle Musikgeschäft auch nur noch reine Fließbandarbeit nach Schema-F und hat eigentlich recht wenig mit künstlerischer Entfaltung zu tun... und wenn ich nur 2 Stunden am Fließband stehen muss, anstatt üblicherweise 10 und mehr Stunden am Tag, ist mir das auch ganz recht.
Man dürfe auch folgendes nicht vergessen: Mann
kann diese Tools verwenden, man
muss es aber nicht !