Ich bin immer wieder überrascht, mit wieviel Gottvertrauen manche Leute ihre IT nutzen.
Gut, diese Paranoia kann jobmäßig bedingt sein.
Aber ich kann die "3-2-1" Regel nur empfehlen für Daten, die nicht wegkommen dürfen / sollen.
Das hat NICHTS mit Ebay zu tun, sondern "3 Kopien auf 2 verschiedenen (!) Medien wovon eins an 1 anderen Ort gelagert wird". (3-2-1)
Für mich heißt das:
- Eine Kopie auf einem internen Laufwerk mit Datenkomprimierung. Für den schnellen Zugriff, falls ich versehentlich etwas gelöscht haben sollte. Ein automatischer Job kopiert alle 5 Minuten alle Änderungen in meinen Arbeitsverzeichnissen von der "Original-Platte" auf diese interne "Sicherung-Platte".
- Einmal am Tag wird eine Kopie der "Sicherungs-Platte" auf dem externen NAS (Network Ättättschtt Storage) in der Garage erzeugt. Täglich eine inkrementelle und Sonntags Nacht immer eine komplette Sicherung.
- Parallel jeweils eine weitere Kopie auf meinem Server irgendwo im Internet.
- Einmal in der Woche fahre ich eine Komplettsicherung meines Rechners auf externe Platten, die ich wechselnd in einem anderen Gebäude lagere.
Ob ich Paranoia habe ist egal, aber so habe ich bisher (drei Mal auf Holz geklopft) noch nichts verloren.
Auf dem Server kann ich verschiedene Verzeichnisse temporär (auch zeitlich befristet) für gewisse Benutzer freigeben, zwecks Datenaustausch.
Ein paar Gedanken:
- Wer mit USB-Sticks hantiert hat etwas sehr Wichtiges übersehen. Wenn am "Eingang" der Speichereinheiten auch nur einer der mikroskopisch kleinen Transistoren kaputtgeht, kann es sein, dass Ihr NIE WIEDER auch nur ein Byte auslesen könnt. Also VORSICHT!
- Mit externen USB Platten ist das schon besser. Wobei ich die gute alte Magnetscheibe bevorzugen würde, damit man im Extremstfall diese in einem Rein-Raum auslesen kann. Das ist wirklich SEHR (!) teuer, aber manchmal geht es halt nicht besser. Aber auch hier würde ich zumindest eine zweite Platte vorsehen und sie zumindest an einem anderen Ort außerhalb meines "Studio-Gebäudes" lagern, aber besser nicht beim Nachbarn nebenan, sondern mindestens beim Nachbarn gegenüber.
- NAS Lösungen sind prima, lösen aber das Problem mit dem anderen Ort nicht.
- Dafür kann man sich bei den bekannten Dienstleistern (Google, M$, AWS, .... you name it) ein Webdrive mieten und die Daten vom NAS oder direkt vom Rechner dorthin in der Nacht replizieren lassen.
- Auf dem Webdrive würde ich per se nur komprimierte Dateien ablegen und mir ein wirklich sicheres Passwort ausdenken oder gleich auf ein Passkey oder SSH-Key setzen.
- Mit dem Webdrive kann man auch sehr einfach einen Datenaustausch realisieren und man zahlt nur das an Speicherplatz, was man verbraucht. Aber auch das kann durchaus ins Geld gehen.
- Nur auf eine externe Platte zu sichern ist zwar 100% mehr als nichts, aber sicherlich nicht hinreichend.