Was die Nachbarn manchmal von einem denken...

[Lauschecke]

Hallo Leute!

Ich muss diese Geschichte einfach teilen, weil sie einfach zu köstlich ist und ich mir vorstellen kann, dass sie der ein oder andere auch schon ähnlich erlebt hat

Letztes Wochenende war eine Sprecherin bei mir, die unter meiner Regie für ein weiteres Hörspiel Takes aufgenommen hat. Abgesehen davon, dass es wirklich sehr lustig war, hatten wir auch einige Szenen dabei, die sozusagen "todesähnlich" waren. Dort waren Emotionen sehr gefordert - Keuchen und Stöhnen inklusive. So - an dieser Stelle kann sich jeder schon denken, was manche Nachbarn da von ihrem Mitbewohner Michael halten...

Aber es geht noch weiter: In einem Take ging es darum, dass sie mit einem gewissen "Robert" spricht und diesen Namen auch mehrfach laut ausruft. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir dann etwa schon die Hälfte der Takes hinter uns und wollten Pause machen. Als dann mein Blick zum Fenster fällt, stelle ich mit Erstaunen fest, dass dieses die ganze Zeit über GEÖFFNET war

Na gut...Fenster geschlossen...scheiß drauf, wird schon keiner gehört haben. Sonntag-Nachmittag ist doch bestimmt jeder noch in der Arbeit

Auf jeden Fall hatten wir dann die Takes irgendwann erfolgreich abgeschlossen. Und gestern Abend treffe ich dann eine Nachbarin im Treppenhaus. Sie sieht mich, grinst mich an und fragt frei heraus:
"Na, alles wieder in Ordnung, ROBERT?"

Die gute Frau ist um die 80 und es war nicht einfach, ihr das Prinzip eines Hörspiels zu erläutern. Das hat sie vermutlich verstanden, aber trotzdem hat sie mich dann gefragt, was denn nun eigentlich meine "Lauschecke" sei, für die ich immer so fleißig Werbung mache

Es ist einfach zu grandios - und ich bin sogar am Überlegen, die gute Dame mal für ein paar Takes mitzunehmen

Wie sieht das bei euch aus? Hattet ihr schon mal ähnliche "Erfahrungen" diesbezüglich oder witzige Anmerkungen von Nachbarn, Freunden, Familie?

 

[Kluki]

Oh ja, meine Tochter kam mal ganz panisch zu mir und fragte, ob alles okay ist, ich habe so eindringlich Hilfe gerufen. Erst musste ich lachen, dann war ich froh, dass sie sich sorgt. Hinterher haben wir beide gelacht, es schien echt zu klingen. Seit dem habe ich ein kleines Schild mit "on Air" damit alle Bescheid wissen, wenn es mal wieder soweit ist

 

[Ellerbrok]

Naja, das geht ja noch.... für "Raus aus Berlin", das ja im zweiten Weltkrieg spielt, mussten wir damals sehr zeitgenössische Dinge brüllen.... Ich sag nur "Gesundheit Adolf!" und so weiter... da hatte ich schon Bedenken, dass der Verfassungsschutz bei uns klingeln kommt....

 

[Telliminator]

@Lauschecke

Tja, "Robert", das zeigt doch nur, dass das Haus zu dünne Wände hat und zu wenig Geld in Schallschutz für´s Studio investiert wurde, wenn die Nachbarn schon mitbekommen, dass es Michael äh Robert nicht gut gegangen sein muss, weil der Name nebst Stöhnen geschrieen wurde. Aber schön, wenn man so integriert wohnt und die Nachbarn am Hobby teilhaben dürfen. Alter Schwerenöter, wird sich Oma gedacht haben..

 

[STORYoshi]

Ja ja - zwei Situationen haben mir gefallen.

Für mein eigenes Hörspiel "Dunkle Seelen" musste ich Dinge brüllen, dass ich jemandem die Seele wegnehmen werde. Einen Tag später haben die Nachbarskinder im Aufzug meine Stimme erkannt und mega Angst vor mir gehabt. Nun bin ich der böse blaue Wolf aus dem dritten Stock. Und irgendwie gefällt mir das auch noch.

Für das Hörspiel "Die Galaxie in ihren Augen" von @Deunan musste ich eine Sexszene spielen. Ich sag nun gerne, dass sicher nicht jeder von sich behaupten kann, sein erstes Mal mit einem Alien-Mädchen gehabt zu haben.
Nachdem ich mit dem Spielen fertig war, hab ich das Zimmer verlassen und dann standen meine Eltern ganz perplex vor mir und starrten ins Zimmer, suchend nach dieser Eno, mit der ich eben doch noch lautstark eine Nummer geschoben hatte.

 

[Özge]

ich hatte bislang noch keine Erlebnisse in die Richtung.
Ich hätte da zu gern mal Mäuschen gespielt bei euren Erzählungen.