blackmail82

Mitglied
Ich hab gestern zum ersten mal einen Text gelesen und Aufgenommen, was mich schon ordentlich Überwindung gekostet hat, aber nach ner Weile gings ganz gut. Mein größtes Problem sehe ich im Moment bei "sch" und "ch"... ein "sch" wird bei mir bei dem Versuch es sauber zu lesen zeitweise zu einem "ch". Ich denke das ist viel Gewohnheit, aber gibt es da Tipps für, wie man das abstellen kann? Im Musikunterricht haben wir damals so "fffffffff" "sssssss" "schhhhhhh" Laute gemacht, hilft sowas?

Vielleicht sollte ich mir auch was anderes als Poe zum Anfang aussuchen ;)

Grüßcken miteinander, ihr versautes Volk ;D
 

Chia

Mitglied
Die f s sch Übung ist dabei auf jeden Fall hilfreich. Solltest dich dabei aber beobachten lassen damit du es wirklich richtig machst. Mundhaltung und Benutzung von Zwerchfell sind da nämlich wichtig.
Ich würde dir zusätzlich noch die Bleistiftübung empfehlen.

Bleistift zwischen die Zähne klemmen und dann Texte sprechen und zwar so deutlich wie irgendmöglich.
Das vermindert nuscheln und bringt eine erheblich deutlichere Sprech - und Singstimme.

Wenn deine Wangen dabei richtig schön weh tun machst du es richtig.
Dabei auf Bauchatmung achten.
Bauchatmung mag erstmal für Sprecher nicht soooo wichtig zu sein aber wenn du Emotionen darstellen willst bleiben dieser bei Bauchatmung deutlicher. (so zumindest meine Erfahrungen)


Wenn jemand üben möchte Emotionen zu sprechen hilft auch ein toller Satz aus meinem Gesangsunterricht. Diesen Satz auswendig lernen und immer wieder in den unterschiedlichsten Emotionsaspekten sprechen.
Oh du David der du dir die da und du Dora die du dir den da ...erwählet hast.

Davon abgesehen, dass Bauchatmung Unsicherheit und Angst mindert. (Bei Angst atmet man automatisch flach)
 
T

Thiudareik

Bauchatmung (costo-abdominale Atmung) ist IMMER wichtig, weil nur die costo-abdominale A. die einzige physiologische ist - weswegen wir ja auch das Zwerchfell als Hauptatemmuskel haben...

Wer eine Hochatmung hat (claviculare Atmung) sollte sich schnellstmöglich wieder die Bauchatmung angewöhnen. Gerade in der heutigen Zeit verfallen immer mehr Menschen in die Hochatmung, denn die geht schneller und heutzutage muss ja immer und überall alles schnell schnell gehen...

Um seine Bauchatmung (richtig eigentlich Zwerchfell-Flanken-Atmung) zu trainieren, kann man sich entspannt hinlegen und einen schweren Gegenstand auf den Zwerchfellbereich legen (das Zwerchfell befindet sich ca. 2 fingerbreit um den Bauchnabel) z.B. ein schweres Buch oder man lässt seinen Liebsten/Liebste die Hand mit leichtem Druck dort auflegen und dann versucht man den Atem bewusst dort hinzulegen, wo der Druck ist...

ocsagen: Einfach ein paar diadochokinetische Übungen durchführen. Das macht dann den ganzen Mundbereich (Lippen, Zunge, Wangen) "geschmeidig"...

Mehrfach im Wechsel sprechen: U-I, U-I, U-I,... oder KA-LA, KA-LA, KA-LA... oder LA-LA-LA-LA,... das sind wirklich nur simpelste Übungen, es gibt da noch viiiiel mehr wie Lippenflattern, Kiefer ausschütteln etc....
 

bob7

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[quote author=Dr.Markuse link=topic=778.msg13252#msg13252 date=1219866084]
??? Davon geht das Schmatzen aber nicht weg, Searge.
[/quote]

*noch mal zurückblend*

[quote author=bob link=topic=778.msg13157#msg13157 date=1219787536]
...Für die Profis unter uns: Lasst die Schokolade weg vor dem Sprechen und trinkt lieber Tee als Kaffee. Und trinkt viel vor und während des Sprechens, egal ob mit oder ohne Sprudel. (Besser sind lauwarme Sachen als kalte). Und lieber keine Milch. Das hilft alles gegen Schmatz- und Klickgeräusche.
Aber am besten ist, ihr sprecht euch vor Aufnahmen anständig ein, das hilft am nachhaltigsten!
[/quote]
Ordentliches Einsprechen fördert die Durchblutung und die Funktionen der Artikulationszonen und hilft damit AUCH prima gegen Schmatz- und Klickgeräusche.
 

Chia

Mitglied
Wieso hören sich bei mir auf dem PC die Aufnahmen viel besser an, als das was dann beim Hörspiel raus kommt oder andere auf ihrem PC hören?

Wie schaffe ich es bei mir die eigentliche Qualität meiner Aufnahmen zu hören?
 

Markus Haacke

alias Doc Markuse
[quote author=Chia link=topic=778.msg13632#msg13632 date=1220174207]
Wieso hören sich bei mir auf dem PC die Aufnahmen viel besser an, als das was dann beim Hörspiel raus kommt oder andere auf ihrem PC hören?
Wie schaffe ich es bei mir die eigentliche Qualität meiner Aufnahmen zu hören?
[/quote]

Guck mal in Deine Audioeinstellungen, ob dort evtl. Equalizereinstellungen oder Effekte aktiviert sind. Start/Systemsteuerung/Sounds und Audiogeräte -> Reiter Audio -> Knopf Erweitert oder so ähnlich. Kommt auf Dein Windows und den Audiotreiber an.
 

Chia

Mitglied
Jo das habe ich gefunden aber da ist nichts was das erklären würde.
Die Datein hören sich bei mir wunderbar an
 

Searge

Space-Opera ist ein musss!
Sprechprobe
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In welchem Format und mit welchem Programm nimmst Du auf? Das müßte man da auch wissen. :)
 

bob7

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[quote author=Chia link=topic=778.msg13632#msg13632 date=1220174207]
Wieso hören sich bei mir auf dem PC die Aufnahmen viel besser an, als das was dann beim Hörspiel raus kommt oder andere auf ihrem PC hören?

Wie schaffe ich es bei mir die eigentliche Qualität meiner Aufnahmen zu hören?
[/quote]

Trifft wahrscheinlich nicht zu aber: Höre am besten die Aufnahmen über Kopfhörer ab. Per Lautsprecherboxen kann man das böse Rauschen aufgrund des geringen Schalldrucks nicht so heraushören.
Außerdem:
Viele (ONBOARD) Soundkarten haben so eine Art "Schönermacher" eingebaut um aus jeder Klangquelle vermeindlich den optimalen Sound herauszuholen. Das kann man aber nicht deaktivieren, das ist einfach fest eingebaut. Hier würde ich eine eigene PCI Soundcard empfehlen.
 

Chia

Mitglied
Ich danke euch vielmals.

Ich habe bisher Wav gespeichert. Kann jetzt aber auch als MP3 speichern.

Ich habe gar keine Boxen am PC, mache alles über Headset ABER ich meine Ohren kriegen es so langsam hin. Sprich ich höre inzwischen auch die Unterschiede besser raus.

Was inzwischen klar ist - ich muss Geduld haben bis mein Micro und wohl auch ne neue Soundkarte da sind.

LG Chia
 

Markus Haacke

alias Doc Markuse
Ich habe da akut mal eine eher technisch/organisatorische Frage bzgl. des Einsprechens.

Wie haltet Ihr es mit der Einsprechreihenfolge der Takes bzw. den verschiednen Versionen davon?

Ich gebe den Cutter gern eine Auswahl mit mehreren Variationen pro Take:
Take 1a
Take 1b
Take 1c
Take 2a
Take 2b
Take 2c

Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob man erst jeden Take einmal durchsprechen sollte...
Take 1a
Take 2a
Take 3a

oder, ob man erst alle Variatinen eines Takes spricht und dann zum nächsten wechselt.
Take 1a
Take 1b
Take 1c

Ich halte mich derzeit an letztere Vorgehensweise, habe aber mit steigender Zahl an Takes das Gefühl, daß ich nicht immer gleich klinge. Also daß z.B. 1a nicht mehr zu 16a passt. Ist vielleicht auch die falsche herangehensweise.
 

Searge

Space-Opera ist ein musss!
Sprechprobe
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Also genau verstehe ich nicht was Du meinst. Wenn ich etwas einspreche und merke das man das auch anders betonen könnte, dann spreche ich das direkt danach und biete beide Versionen an.
 

Markus Haacke

alias Doc Markuse
Also Searge, was ich genau meine ist folgendes: ;)

Angenommen ich habe 20 Takes in einer Szene zu sprechen:

Fall 1)
Ich nehme eine Audiospur im Recordingprogramm und spreche die 20 Sätze hintereinander ein. Wegen mir auch ein paar Sachen mehrmals.
Dann schmeisse ich alles mißlungene raus, so daß nur noch die 20 Takes direkt hintereinander in der Audiospur stehen, von denen ich denke, daß sie gut sind.

Dadurch, daß sie hintereinander stehen, kann ich beim kompletten Durchhören festetellen, ob diese in puncto Sprechweise/Satzmelodie gut zueinander passen.

Dann nehme ich eine zweite Audiospur und spreche die 20 Sätze wieder ein, aber mit anderer Betonung (um dem Cutter eine Auswahl zu geben).

Fall 2)
Ich nehme eine Audiospur im Recordingprogramm und spreche mehrmals Take 1 ein. Dann schmeisse ich den Schrott raus, so daß ich z.B. nur noch 4 Varianten des Satzes habe, von denen ich denke, daß sie schöne unterschiedliche Betonungen aufweisen.

Dann nehme ich eine zweite Audiospur im Recordingprogramm und spreche mehrmals Take 2 ein. Weiteres Vorgehen wie beim ersten Take.

Das ganze mache ich bis Take 20.

Im Fall 2 kann man sich den Kram nicht unbedingt kurz hintereinader anhören. Und es ist auch so, daß zwischen Take 1 und Take 20 ggf. schon 3 Tage vergangen sind. Von daher hab ich das Gefühl, daß das nicht sonderlich optimal ist, weil man nach 3 Tagen die Betonung der ersten Takes nicht mehr so "intus" hat.
 

Searge

Space-Opera ist ein musss!
Sprechprobe
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Hm, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Wenn ich meine Aufnahmen mache, dann nehme ich die in einem Rutsch auf und spreche dabei auch die Alternativen. Da mache ich doch möglichst keine Pause von mehreren Tage dazwischen. Nur wenn sich das nicht vermeiden läßt. Und wenn ja, dann höre ich mir die alten Aufnahmen an und versuche mich in die gleiche Stimmung zu versetzen, damit man möglichst keinen Unterschied hört. Wie man da im Einzelnen vorgeht muß jeder selber herausfinden.
 

bob7

__________________
Das klingt alles recht technisch. Wer sagt denn dass man unterschiedliche Betonungen abliefern muss? ;)
Für das "reinkommen" in die Geschichte (und damit das sichere Betonen) würde ich die Takes in einem Rutsch durch aufnehmen. In der Regel ist man am Ende sicherer als am Anfang, so dass es sich lohnen kann, dann die ersten paar Takes noch mal aufzunehmen.
Varianten finde ich gut aber nicht auf Zwang. Manche Takes bieten im Kontext eigentlich nur eine Möglichkeit zur Betonung an. Zum Dazulernen ist es auch besser, hier den Cutter mehr in die Pflicht zu nehmen, der einem im Zweifel sagt, wie er/sie es gern hätte.
Ich mache es im Übrigen wie der Searge.
 

Roman Ewert

Necroassassine
Sprechprobe
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Ich mache das so, dass ich praktisch einmal die Aufnahme starte und dannso lange z.B. das erste Take einspreche, bis es sitzt. Ohne die Aufnahme zu unterbrechen fahre ich mit Take 2 fort, bis es sitzt, und so weiter und so fort.

Am Ende markiere ich von jedem Take-Block (sprich: das gleiche Take, was ja in verschiedenen Versuchen vorliegt) das, was mir am besten erscheint, und rendere die Auswahl als MP3 raus.

Wenn du nicht so viel Zeit zum Aufnehmen hast, kannst du ja auch die Rohaufnahmen am einen und die Auswahl / das Rendern an einem anderen Tag machen.

Ich weiß, dass es extrem nervtötend ist, schon 2-3 Stunden vor dem Rechner zu sitzen, bis man mit dem Skript durch ist. Aber aufnehmen sollte man schon in einem Rutsch - gegen Ende werden die Takes zwar tendenziell schlechter, aber ausbessern kann man nachher immer noch :)

EDIT: Aussprachen vorher über TS oder Skype zu besprechen ist sicherlich auch sinnvoll :) Wenn wer möchte, kann ich das sicherlich auch mal einschieben...
 

Markus Haacke

alias Doc Markuse
[quote author=Searge link=topic=778.msg13970#msg13970 date=1220565715]
Hm, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Wenn ich meine Aufnahmen mache, dann nehme ich die in einem Rutsch auf und spreche dabei auch die Alternativen.[/quote]
Also eher den Fall 1. Das wollte ich wissen.

[quote author=Searge link=topic=778.msg13970#msg13970 date=1220565715]Da mache ich doch möglichst keine Pause von mehreren Tage dazwischen.[/quote]
Sag das mal meinem Chef. ;D
Wenn ich Abends so gegen 20 Uhr anfange einzusprechen, dann schaffe ich nicht alle Takes. Ich bin ja nicht auf der Flucht und gehetzt soll es ja auch nicht klingen. ;)

[quote author=Searge link=topic=778.msg13970#msg13970 date=1220565715]Nur wenn sich das nicht vermeiden läßt. Und wenn ja, dann höre ich mir die alten Aufnahmen an und versuche mich in die gleiche Stimmung zu versetzen, damit man möglichst keinen Unterschied hört.[/quote]
Ja, das mache ich auch... und in sofern scheint mir Aufnahmemethode 1 dafür besser geeignet zu sein.
Es tritt bei mir jetzt das erste mal auf, wo ich so viele Takes zu sprechen habe.

[quote author=Searge link=topic=778.msg13970#msg13970 date=1220565715]Wie man da im Einzelnen vorgeht muß jeder selber herausfinden.
[/quote]
Klar, aber mal hören wie es die anderen machen kann nicht schaden... man kann nur daraus lernen.

Ich werde ab der nächsten Szene jedenfalls zu Methode 1 wechseln.

Gruß Markus

Edit: Ups, da war ich zu langsam mit dem Antworten. Bob und KingEtzel, danke für Eure Infos. Ich werde, wie gesagt, die nachsten Takes durchgängig aufnehmen und schauen, wie ich damit klarkomme.

KingEtzel, alles kompett in eine Datei einsprechen und erst am Schluß die Rosinen rauspicken?... Boah das bedeutet aber echt heftige "Nachbearbeitungszeit". Mindestens so lange wie das einsprechen.
 

Roman Ewert

Necroassassine
Sprechprobe
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Du kannst dich halt erstmal ganz auf das Sprechen konzentrieren.

Wenn du sonst immer ein Take so lange aufnimmst in eine Datei, bis es okay ist, und dann schon rausrenderst - oder ob du das Rausrendern später machst, macht in meinen Augen keinen allzu großen Unterschied...

Das Rausrendern der "Rosinen" braucht halt seine Zeit, da hast du schon Recht. Aber es bringt ja auch nichts, dem Cutter bspw. 50 Versuche zu schicken, von denen du weißt und hörst, dass mindestens 47 davon schlecht sind...

Ne grobe Auswahl sollte man schon treffen, denke ich. Wenn man sich ganz unsicher ist, kann man natürlich auch mehr Aufnahmen schicken, keine Frage. Aber vorzusortieren ist sicher nicht verkehrt.
 

Markus Haacke

alias Doc Markuse
[quote author=KingEtzel link=topic=778.msg13985#msg13985 date=1220608917]
Das Rausrendern der "Rosinen" braucht halt seine Zeit, da hast du schon Recht. Aber es bringt ja auch nichts, dem Cutter bspw. 50 Versuche zu schicken, von denen du weißt und hörst, dass mindestens 47 davon schlecht sind...

Ne grobe Auswahl sollte man schon treffen, denke ich. Wenn man sich ganz unsicher ist, kann man natürlich auch mehr Aufnahmen schicken, keine Frage. Aber vorzusortieren ist sicher nicht verkehrt.[/quote]

Ne ne, den Schrott sortiere ich schon aus. :D Aber ich mache das bislang bereits, nachdem ich einen einzenen Take mehrmals eingesprochen habe.

Eure Tipps sind jedenfalls hilfreich und ich werde es jetzt mal anders versuchen. Danke.
 

bob7

__________________
[quote author=Dr.Markuse link=topic=778.msg13987#msg13987 date=1220609554]
Ne ne, den Schrott sortiere ich schon aus. :D Aber ich mache das bislang bereits, nachdem ich einen einzenen Take mehrmals eingesprochen habe.
Danke.
[/quote]
Ahso, das kann Dich leicht rausbringen aus Sprechfluss und Handlung, wenn Du nach jedem Take (mit Varianten) stoppst und cuttest und dann wieder Sprichst...Du musst jedesmal die Spannung und Stimmung neu aufbauen, dass kostet Kraft und Nerven.
 
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