Poldi
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TKKG – 181. Der vertauschte Koffer
Erster Eindruck: Kinderarbeit und Steuersünder-CDs
Klößchen ist mit dem Zug auf der Rückreise aus der Schweiz und findet in der alten Dame Elfriede Düsberg eine nette, aber recht geschwätzige Reisegefährtin. Zu Hause angekommen merkt Klößchen, dass er versehentlich den Koffer verwechselt hat – und dass Frau Düsberg jede Menge Bargeld in ihrem Gepäck transportiert hat. Doch als er sie zusammen mit Tim, Karl und Gaby besucht, will sie plötzlich nichts mehr davon wissen…
Nach Stefan Wolf, dem Erfinder von TKKG, schreiben nun wechselnde Autoren die Geschichten um Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Eine alte Bekannte der Serie hat nun erstmals zum Stift gegriffen: Katja Brügger, die ansonsten eher als Sprecherin bekannt ist, hat die 181. Folge der Serie mit dem Titel „Der vertauschte Koffer“ verfasst. Und siehe da, sie hat es geschafft, das Wesen der Bande einzufangen und sogar ein paar nostalgische Gefühle einzubringen, die an die vielgelobten „alten Zeiten“ der Serie erinnern. Dabei werden gleich zwei aktuelle Themen eingeflochten und weitergehende Informationen zu diesen gegeben: Zum einen Kinderarbeit, die am Rande erwähnt wird und auch in Bezug zu Herrn Sauerlichs Schokoladenimperium gesetzt wird. Zum anderen ist Steuerflucht das zentrale Thema der Folge, und auch der Ankauf von Steuer-CDs wird hier thematisiert. Interessant, da so auch jugendliche Zuhörer verständliche Informationen erhalten. Der Fall, der darum gestrickt wurde, hat zwar einige Längen, die sich ziehen und nur wenige entscheidende Informationen zum Fall bieten, ist insgesamt aber unterhaltsam, besonders im letzten Drittel passiert recht viel. Und gerade hier erinnert viel an frühere Folgen, auch wenn deren Charme nicht ganz erreicht wird. Eine insgesamt durchaus gelungene Folge und ein guter Auftakt für die neue Autorin.
Heidi Berndt ist als Elfriede Düsberg zu hören und kann die ältere Dame mit viel Herzlichkeit und einer großen Portion Geschwätzigkeit versehen, aber auch die emotionaleren Momente gut einfangen. Ihr Sohn Bruno wird von Leonhard Mahlich gesprochen, der einen typischen skrupellosen Bösewicht der Gegner ist und diesen mit hartem Ausdruck gut vermitteln kann. Sehr gut gefallen hat mir Marianne Bernhardt als Frau Sauerlich, die mit ihrem angenehmen Klang für schöne Momente sorgt. Weitere Sprecher sind Guido A. Schick, Fabian Harloff und Lutz Harder.
In Sachen Musik und Geräusche wird wieder auf bereits bekannte, solide Kost gesetzt, sodass hier qualitativ ein guter Standard erreicht wird. Die Geräusche passen bestens in die Handlung und haben teilweise nostalgischen Charme, sie gestalten die Szenen lebendiger und lassen einige Vorgänge klarer werden. Die Musik ist wie immer passend ausgewählt und kann Szenenübergänge gut überbrücken.
Verfolgt von einem Auto werden TKKG auf ihren Fahrrädern auf dem Cover dargestellt, im Hintergrund die Millionenstadt in einsetzender Dämmerung – ein ansprechendes Bild, das aber recht beliebig ist und zu (fast) jeder anderen Folge auch gepasst hätte. Auf der Rückseite ist wieder eine Trackliste zu finden, während die Gestaltung mit den Zeitungsausschnitten wieder sehr gut zur Geltung kommt.
Fazit: Eine gute Folge der Serie mit aktueller Thematik und einem ansprechenden Verlauf, besonders das letzte Drittel ist gelungen.
VÖ: 15.Februar 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887654283320
Erster Eindruck: Kinderarbeit und Steuersünder-CDs
Klößchen ist mit dem Zug auf der Rückreise aus der Schweiz und findet in der alten Dame Elfriede Düsberg eine nette, aber recht geschwätzige Reisegefährtin. Zu Hause angekommen merkt Klößchen, dass er versehentlich den Koffer verwechselt hat – und dass Frau Düsberg jede Menge Bargeld in ihrem Gepäck transportiert hat. Doch als er sie zusammen mit Tim, Karl und Gaby besucht, will sie plötzlich nichts mehr davon wissen…
Nach Stefan Wolf, dem Erfinder von TKKG, schreiben nun wechselnde Autoren die Geschichten um Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Eine alte Bekannte der Serie hat nun erstmals zum Stift gegriffen: Katja Brügger, die ansonsten eher als Sprecherin bekannt ist, hat die 181. Folge der Serie mit dem Titel „Der vertauschte Koffer“ verfasst. Und siehe da, sie hat es geschafft, das Wesen der Bande einzufangen und sogar ein paar nostalgische Gefühle einzubringen, die an die vielgelobten „alten Zeiten“ der Serie erinnern. Dabei werden gleich zwei aktuelle Themen eingeflochten und weitergehende Informationen zu diesen gegeben: Zum einen Kinderarbeit, die am Rande erwähnt wird und auch in Bezug zu Herrn Sauerlichs Schokoladenimperium gesetzt wird. Zum anderen ist Steuerflucht das zentrale Thema der Folge, und auch der Ankauf von Steuer-CDs wird hier thematisiert. Interessant, da so auch jugendliche Zuhörer verständliche Informationen erhalten. Der Fall, der darum gestrickt wurde, hat zwar einige Längen, die sich ziehen und nur wenige entscheidende Informationen zum Fall bieten, ist insgesamt aber unterhaltsam, besonders im letzten Drittel passiert recht viel. Und gerade hier erinnert viel an frühere Folgen, auch wenn deren Charme nicht ganz erreicht wird. Eine insgesamt durchaus gelungene Folge und ein guter Auftakt für die neue Autorin.
Heidi Berndt ist als Elfriede Düsberg zu hören und kann die ältere Dame mit viel Herzlichkeit und einer großen Portion Geschwätzigkeit versehen, aber auch die emotionaleren Momente gut einfangen. Ihr Sohn Bruno wird von Leonhard Mahlich gesprochen, der einen typischen skrupellosen Bösewicht der Gegner ist und diesen mit hartem Ausdruck gut vermitteln kann. Sehr gut gefallen hat mir Marianne Bernhardt als Frau Sauerlich, die mit ihrem angenehmen Klang für schöne Momente sorgt. Weitere Sprecher sind Guido A. Schick, Fabian Harloff und Lutz Harder.
In Sachen Musik und Geräusche wird wieder auf bereits bekannte, solide Kost gesetzt, sodass hier qualitativ ein guter Standard erreicht wird. Die Geräusche passen bestens in die Handlung und haben teilweise nostalgischen Charme, sie gestalten die Szenen lebendiger und lassen einige Vorgänge klarer werden. Die Musik ist wie immer passend ausgewählt und kann Szenenübergänge gut überbrücken.
Verfolgt von einem Auto werden TKKG auf ihren Fahrrädern auf dem Cover dargestellt, im Hintergrund die Millionenstadt in einsetzender Dämmerung – ein ansprechendes Bild, das aber recht beliebig ist und zu (fast) jeder anderen Folge auch gepasst hätte. Auf der Rückseite ist wieder eine Trackliste zu finden, während die Gestaltung mit den Zeitungsausschnitten wieder sehr gut zur Geltung kommt.
Fazit: Eine gute Folge der Serie mit aktueller Thematik und einem ansprechenden Verlauf, besonders das letzte Drittel ist gelungen.
VÖ: 15.Februar 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887654283320